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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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schnell und lautlos getötet wurden. Er wußte, daß der Mann mit der Pistole, der seine Augen vor dem Scheinwerferlicht schützte, ihm nicht gewachsen war.
    Paul schätzte schnell die Entfernung zwischen ihm und der Stelle ab, an der der Mann im Wald verschwunden war. Höchstens vierzig Meter. Bonner stellte mit Befriedigung fest, daß er genügend Zeit hatte. Wenn er schnell war – und leise.
    Er rannte vom Wagen zu den Bäumen hinüber, hob die Ellbogen, um die Äste von sich abzuhalten – ließ sie nicht zurückschlagen, nicht brechen. Jetzt lief er halb geduckt, die Beine nach vorn gestreckt, die Füße fast denen eines Balletttänzers gleichend, wie er die dunkle Erde unter sich prüfte. Auf diese Weise arbeitete sich Bonner lautlos und schnell zehn Meter in das feuchte, dichte Blattwerk hinein. Er hielt sich dabei schräg nach links, so daß er sich, als er weit genug eingedrungen war, direkt parallel zu den Scheinwerferbalken draußen auf der Shore Road befand. Er entdeckte einen breiten Baumstamm, richtete sich auf und bezog so Position, daß ihm niemand entgehen konnte, der sich zwischen dem Baumstamm und dem Scheinwerferbündel draußen bewegte; Paul würde den Mann sehen, ohne daß die Gefahr bestand, selbst gesehen zu werden.
    Jetzt tauchte der Mann auf. Er kroch ungeschickt seitlich durch das Gehölz, die Pistole erhoben, bereit auf alles zu schießen, das sich bewegte. Er war etwa fünfzehn Fuß von Paul entfernt und konzentrierte sich ganz auf die halbdunkle Silhouette des Wagens.
    Paul wählte den am wenigsten behinderten Weg zwischen sich und dem Mann mit der Waffe und schätzte die
Zeit ab. Er würde den Fremden auf ein oder zwei Sekunden ablenken müssen. Und zwar auf eine Art und Weise, daß er genau an der Stelle stehenblieb, wo ihre Wege sich kreuzten. Er beugte sich hinunter, tastete mit dem Fuß nach einem Felsbrocken, einem Stein. Er fand einen, richtete sich auf und zählte lautlos die Schritte des Mannes.
    Dann warf er den Stein mit aller zur Verfügung stehenden Kraft gerade über dem dichten Bodenbewuchs in Richtung Wagen draußen auf der Straße. Das Geräusch, das der Aufprall des Steins auf der Motorhaube verursachte, ließ den Mann erstarren, und dann feuerte er die nachgeladene Pistole ein paarmal ab. Aus dem Schalldämpfer ertönte fünfmal hintereinander ein leises Blaffen. Bis es soweit war, daß der Mann sich instinktiv duckte, um sich zu schützen, war Bonner bereits über ihm.
    Er packte ihn gleichzeitig am Haar und dem rechten Handgelenk und trieb ihm das linke Knie mit ungeheurer Gewalt gegen die Rippen. Paul konnte das Krachen der Knochen hören, als der Fremde einen erschreckten Schrei ausstieß. Die Pistole fiel herunter, sein Hals verdrehte sich nach hinten.
    In weniger als zehn Sekunden war alles vorbei.
    Der Mann mit der Pistole war bewegungsunfähig, der Schmerz peinigte seinen ganzen Körper – aber er war, wie Bonner es geplant hatte, nicht bewußtlos.
    Er zerrte ihn aus dem Wald heraus zum Wagen und warf ihn auf den Vordersitz. Dann rannte er herum, ließ sich selbst auf den Fahrersitz fallen und raste den Rest der ungeteerten Straße hinunter zu Trevaynes Einfahrt.
    Sein Gefangener jammerte und stöhnte und bettelte um Hilfe.
    Paul erinnerte sich, daß die Zufahrt zu Trevaynes Haus eine Abzweigung hatte, die zu einer großen, für vier Wagen gebauten Garage links vom Hauptgebäude führte. Dort angekommen, parkte er den Wagen, packte den Fremden am Mantel, so daß sein Kopf nach vorn fiel und ballte seine Faust. Dann versetzte er dem verängstigten Mann einen Hieb unter dem Kinn, der ihn sofort bewußtlos machte, ihn aber nicht in Todesgefahr brachte.

    Als er zum Vordereingang zurückrannte, sah er, daß die Tür offen war. Das Mädchen, Lillian, stand im Licht.
    »O Major Bonner. Ich habe mir doch gedacht, daß ich einen Wagen gehört habe. Wie geht es Ihnen, Sir?«
    »Sehr gut, Lillian. Wo ist Mr. Trevayne?«
    »Er ist unten in seinem Arbeitszimmer. Er telefoniert, seit er gekommen ist. Ich werde hinunterrufen und ihm sagen, daß Sie hier sind.«
    Paul erinnerte sich an Andys schalldichtes Arbeitszimmer mit dem Blick aufs Meeer. Er würde den Wagen nicht gehört haben. Und auch sonst nichts. »Lillian, ich will Ihnen keine Angst machen. Aber wir müssen sämtliche Lichter ausschalten. Und zwar ganz schnell.«
    »Wie bitte?« Lillian war eine moderne Hausangestellte, jedoch durchaus von den alten Traditionen geprägt. Anweisungen nahm sie von ihrer Herrschaft

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