Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
an, nicht von Gästen.
    »Wo ist das Telefon zu Mr. Trevaynes Arbeitszimmer?« fragte Bonner, als er in die weite Halle trat. Jetzt war keine Zeit, Lillian zu überzeugen.
    »Dort, Sir«, antwortete die Haushälterin und deutete auf ein Telefon neben der Treppe. »Der dritte Knopf, Sie müssen auf >Signal< drücken.«
    »Paul! Was machen Sie denn hier?«
    »Darüber können wir später reden – streiten, wenn Sie wollen. Im Augenblick möchte ich, daß Sie Lillian bitten, genau das zu tun, was ich sage. Ich möchte, daß sie alle Lichter abschaltet ... Das ist mir sehr ernst, Andy.«
    Trevayne zögerte nicht. »Geben Sie sie mir.«
    Lillian stieß drei Worte aus. »Sofort, Mr. Trevayne.«
    »Lillian, wenn Sie fertig sind, dann kommen Sie doch bitte in Mr. Trevaynes Arbeitszimmer. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich möchte nur sicherstellen, daß er sich nicht mit jemandem treffen muß ... den er nicht zu empfangen wünscht. Das wäre für beide peinlich. «
    Die Erklärung funktionierte. Lillian seufzte mit der Andeutung eines Lächelns. Sie würde jetzt ganz ruhig sein; Paul hatte ihre größte Angst ausgeschaltet. Er ging auf die
Treppe zu, die hinten in der Halle nach unten führte, und achtete sorgsam darauf, beim Gehen ganz ruhig zu bleiben, sich nichts von seiner eigenen Unruhe anmerken zu lassen. Als er dann freilich auf der Treppe war, nahm er mit jedem Schritt drei Stufen auf einmal.
    Trevayne stand neben seinem Schreibtisch, der mit abgerissenen Seiten von einem gelben Schreibblock bedeckt war. »Um Himmels willen, was ist denn los? Was machen Sie hier?«
    »Sie meinen, weder Sam noch Alan haben angerufen?«
    »Doch, Sam. Sie sind ganz schnell verschwunden. Ist das ... augenblickliche Taktik, damit Sie mich zerlegen können? Die Armymethode. Wahrscheinlich wären Sie dazu imstande.«
    »Halten Sie doch den Mund! Nicht, daß Sie mir keinen Anlaß dazu geliefert hätten.« Bonner trat an das breite Fenster.
    »Sie haben recht. Es tut mir leid. Ich dachte, es sei notwendig. «
    »Haben Sie hier keine Gardinen oder eine Jalousie?«
    »Die sind elektrisch. Die Knöpfe sind auf beiden Seiten. Hier, ich zeige ...«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind!« Bonner herrschte Trevayne mit scharfer Stimme an, während sein Finger die Knöpfe drückte, worauf sich zu beiden Seiten des Fensters zwei vertikal angeordnete Jalousien vorschoben. »Du großer Gott! Elektronische Jalousien!«
    »Mein Schwager ... der ist ganz wild auf solche Spielereien. «
    »Ein gewisser Douglas Pace. Zwei Lear Jets. Gechartet zwischen so weit auseinanderliegenden Orten wie San Francisco, San Bernardino, Houston, Boise, Tacoma und Dulles Airport.« Die Jalousie schloß sich, Bonner drehte sich um und sah Trevayne an. Ein paar Augenblicke lang schwiegen beide Männer.
    »Da war wohl ihre wohlbekannte Findigkeit am Werk, oder nicht, Paul?«
    »Es war nicht schwierig.«
    »Das nehme ich auch nicht an. Ich war selbst schon hinter den feindlichen Linien tätig. Man übertreibt das gerne.«

    »Sie haben zu wenig Leute. Sie wissen gar nicht, was Sie dort zurückgelassen haben ... Jemand ist hinter Ihnen her, Andy. Ich schätze, der ist jetzt nur ein paar Meilen entfernt – wenn wir Glück haben.«
    »Wovon reden Sie?«
    Bonner erzählte ihm so schnell wie möglich, was vorgefallen war, ehe die Haushälterin herunterkam. Trevaynes Reaktion auf die Streifen im Krankenhaus erfolgte blitzartig, seine Sorge um Phyllis grenzte an Panik. Paul beruhigte ihn etwas, indem er ihm die Vorsichtsmaßnahmen schilderte, die er ergriffen hatte. Das Zusammentreffen im Wald von Barnegat spielte er herunter und sagte nur, daß der verletzte Mann bewußtlos in Trevaynes Garage lag.
    »Kennen Sie jemanden, der Mario heißt?«
    »De Spadante«, antwortete Andy, ohne nachzudenken.
    »Der Mafiaboß?«
    »Ja. Er lebt in New Haven. Vor ein paar Tagen war er in San Francisco. Seine Leute haben versucht, ihn zu decken, aber wir nehmen an, daß er es war.«
    »Er ist derjenige, der hierher unterwegs ist.«
    »Dann werden wir ihn empfangen.«
    »Meinetwegen. Aber nach unseren Vorschriften. Vergessen Sie nicht, er war immerhin imstande, die Streife abzurufen. Das spricht für eine Verbindung zu irgend jemanden – jemanden, der sehr wichtig ist - in Washington. Sein Mann hat versucht, mich zu töten.«
    »So haben Sie das nicht formuliert«, erwiderte Andrew mit monotoner Stimme, als glaubte er Paul nicht ganz.
    »Details kosten nur Zeit.« Bonner griff unter seine Uniform

Weitere Kostenlose Bücher