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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sehen; irgend etwas, das ich erledigen sollte, Marge?«
    »Die Regierungsdruckerei, Mr. Trevayne. Ich wußte nicht, was ich sagen sollte. Sie wollten wissen, wann Sie den Bericht des Unterausschusses hinüberschicken würden. Die haben eine Menge Aufträge aus dem Kongreß und wollen Sie nicht enttäuschen. Ich wollte schon sagen, daß der Bericht fertig sei und im Laufe des Vormittags hinübergeschickt würde, aber dann dachte ich, daß es da vielleicht irgendwelche protokollarischen Vorschriften gibt, von denen wir nichts wußten. «
    Trevayne lachte. »Ich wette, daß die uns nicht enttäuschen wollten! Du großer Gott! Augen überall, wie? ... Rufen Sie sie zurück und sagen Sie ihnen, daß uns nicht bekannt
war, daß Sie den Auftrag von uns erwarteten. Wir haben den Steuerzahlern Geld gespart und es selbst gemacht. Alle fünf Kopien. Aber zuerst beschaffen Sie mir ein Taxi. Ich fahre nach Arlington hinüber. Zu Bonner. «
    Während der Fahrt versuchte Andy, Brigadier General Lester Cooper und seine Legion selbstgerechter Offiziere zu begreifen. Coopers Brief – die Antwort auf seine Anfrage bezüglich Bonner – war ganz im Jargon der Army gehalten gewesen. Abschnitt dies, Artikel das; militärische Vorschriften hinsichtlich der Delegation von Autorität unter Vorliegen beschränkter Verantwortung.
    Die Drohung mit einem Kriegsgerichtsverfahren lag nicht in dem Abscheu der Army vor Bonners Verhalten begründet; es war eher Abscheu vor Bonner selbst. Wenn es ausdrücklich um sein Verhalten im Prinzip gegangen wäre, dann hätte man sehr viel schwerere Anklagen gegen ihn erhoben, Anklagen, über die man lange hätte hin- und herargumentieren können. So, wie die Dinge standen, hatte die Army sich für ein geringeres Vergehen entschieden. Pflichtverletzung. Falsches Darstellen, Verbergen seiner Absichten. Eine Anklage, von der man sich nicht reinwaschen konnte. Kein Klaps auf die Hand; eher ein Peitschenschlag auf den Rücken. Dem Angeklagten ließ so etwas keine andere Wahl, als den Dienst zu quittieren; für ihn gab es keine militärische Laufbahn mehr.
    Und gewinnen konnte er einfach nicht, weil es gar keinen Kampf gab. Nur eine Erklärung.
    Aber warum , um Gottes willen? Wenn es überhaupt einen Mann gab, der für die Army geschaffen war, dann war das Paul Bonner. Wenn es je eine Army gegeben hatte, die einen solchen Mann brauchte, dann die demoralisierte Armee der Vereinigten Staaten. Statt ihn unter Anklage zu stellen, hätten Cooper und der Rest seiner Kollegen unterwegs sein sollen und auf die Büchse schlagen, um Bonner zu unterstützen. Was hatte Aaron Green bezüglich >auf die Büsche schlagen< gesagt? Auf Büsche zu schlagen, war eine unerwünschte Taktik, weil der Verfolgte sich leicht ohne Warnung gegen den Jäger wenden konnte.
    Was war es, wovor die Army Angst hatte?

    Daß sie, indem sie Paul Bonner unterstützte, seine Teilnahme bestätigte, und damit seine Loyalität gegenüber dem Militär, daß sie damit etwa ihre eigene Schwäche preisgab?
    Hatten Lester Cooper und sein Tribunal in Uniform etwa Angst vor einem Überraschungsangriff?
    Von wem? Einer wißbegierigen Öffentlichkeit? Das war verständlich. Paul Bonner war ein sehr uninformierter Mittäter.
    Oder hatten sie vor dem Mittäter Angst? Angst vor Paul Bonner? Und indem sie ihn diskreditierten, schoben sie ihn bequem vom Schauplatz des Geschehens, aus jeder Bezugsebene.
    Das Taxi hielt am Tor der Militäranlage. Trevayne zahlte den Fahrer und ging auf das mächtige Eingangsportal mit dem goldenen Adler über den Doppeltüren zu.
    Der Posten vor Paul Bonners Zimmer nahm Trevaynes Dauerpassierschein für den Offizier, der unter Stubenarrest stand, zur Kenntnis und öffnete die Tür. Bonner saß an dem kleinen Schreibtisch und schrieb auf ein Blatt Papier mit dem Briefkopf der Army. Er drehte sich im Sessel herum und blickte zu Trevayne. Er stand nicht auf und bot dem anderen auch nicht die Hand an.
    »Ich will nur noch diesen Absatz zu Ende schreiben, dann stehe ich Ihnen zur Verfügung.« Er wandte sich wieder seinem Papier zu. »Ich glaube, die halten mich für einen Vollidioten. Die zwei Anwälte, die Sie eingestellt haben, lassen mich alles, woran ich mich erinnern kann, schriftlich festhalten. Sie haben gesagt, ein Gedanke würde zum nächsten führen, wenn man ihn vor sich sieht, oder so etwas.«
    »Das stimmt auch. Die Reihenfolge der Gedanken, meine ich. Schreiben Sie nur weiter; ich hab’s nicht eilig.« Trevayne setzte sich auf

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