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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Glück!«
    Trevayne empfand plötzlich ein Gefühl der Erschöpfung, der Müdigkeit. Nichts war so, wie es schien. Er drehte sich zu Bonner herum, der immer noch beleidigend locker in seinem Sessel saß. »Was soll das heißen, >Plan    »Sie werden jede Minute komischer. Sie bringen mich noch so weit, daß ich mir die Chance vermaßle, daß Sie sich für meine Begnadigung einsetzen können.«
    »Hören Sie auf mit dem Unsinn! Raus mit der Sprache, Major!«
    »Darauf können Sie wetten, Mr. President! Die haben Sie, die brauchen keinen anderen! Den unabhängigen, unbestechlichen Mr. Saubermann. Die hätten es nicht besser anpacken können, wenn sie sich Johannes den Täufer heruntergeholt und ihm den jungen Tom Paine als Teamkollegen gegeben hätten. Das Pentagon braucht sich keine Sorgen mehr zu machen. «
    »Ist Ihnen gar nicht in den Sinn gekommen, daß diese Sorgen gerade erst angefangen haben?«
    Bonner beugte sich vor und lachte leise – ein Lachen, das völlig ehrlich wirkte. »Sie sind der komischste Nigger auf der ganzen Pflanzung, Mann. Aber Sie brauchen mir diese Witze nicht zu erzählen; ich mische mich nicht ein. Ich gehöre nicht dort oben hin.«
    »Ich habe Sie etwas gefragt. Ich erwarte eine Antwort. Sie deuteten an, daß man mich gekauft hätte; das leugne ich. Warum glauben Sie das?«
    »Weil ich unsere Oberbonzen kenne. Die werden sicherstellen, daß Sie Ihren Posten bekommen. Und das würden die nicht, wenn sie keine hieb- und stichfesten Garantien hätten.«

48.
    Trevayne wies den Taxifahrer an, ihn fast eine Meile vor den Potomac Towers aussteigen zu lassen. Er wollte zu Fuß gehen, nachdenken, analysieren. Wollte versuchen, Logik in der Unlogik zu finden.

    War er wirklich so naiv gewesen, ein solches Unschuldslamm, um sich so völlig benutzen zu lassen? War seine Konfrontation mit Ian Hamilton und Aaron Green nur so etwas wie eine Gunstbezeigung gewesen? Eine Komödie.
    Nein, das war nicht so. Das konnte nicht so sein.
    Hamilton und Green hatten Angst gehabt. Hamilton und Green gaben bei Genessee Industries den Ton an, und Genesse führte das Pentagon.
    A gleich B gleich C .
    A gleich C .
    Wenn er als Präsident Ian Hamilton und Aaron Green lenken konnte – sie so zurecht biegen, daß sie seinen Forderungen gehorchten –, dann war es nur logisch, daß er das Pentagon lenken konnte. Die Mittel dafür würden in der Zerschlagung von Genessee Industries liegen, indem er den Monolithen auf ein Maß zusammenstrich, das ihn wieder lenkbar machte.
    Er hatte das ganz deutlich als sein Hauptziel dargelegt.
    Und doch, wenn man Paul Bonner Glauben schenken wollte – und warum nicht? Er konnte ja das Szenario schließlich nicht erfunden haben –, legten Lester Cooper und seine Kollegen das ganze Gewicht des Pentagon in die Waagschale seiner Kandidatur.
    Und da ihre militärische Meinung in den Denkprozessen von Genessee Industries geformt wurde, mußte ihre Unterstützung von Ian Hamilton und Aaron Green geleitet – zumindest gebilligt – werden.
    A gleich B .
    Warum also? Warum waren Brigadier General Lester Cooper und seine Legion so bereitwillig einverstanden, das Begräbnis ihrer eigenen Stärke einzuleiten? Warum ließen sie sich dazu den Befehl erteilen?
    A gleich C.
    Es war eine Sache für Hamilton und Green, von der Bildfläche zu verschwinden – sie hatten keine Wahl –, es war aber eine ganz andere Sache, daß sie das Pentagon instruierten, den Kandidaten zu unterstützen, der so offensichtlich im Begriff war, sie zu vernichten.
    Aber offenbar hatten sie genau das getan.

    Es sei denn, diese Unterstützung war vor der Konfrontation im Waldorf Hotel befohlen worden.
    Befohlen und in Gang gesetzt, ehe seine Drohungen die feierliche Pavane hoch oben in den Waldorf Towers beendet hatten.
    In diesem Falle, erkannte Andrew, war er nicht das, für was er sich gehalten hatte. Er war nicht die starke Alternative, der Mann, an den sich gute, politisch gesinnte Männer gewandt hatten; er war nicht die Wahl fähiger Leute, die in ihre von Rauch erfüllten Kristallkugeln geblickt und ihn für passend befunden hatten.
    Er war der Kandidat von Genessee Industries; persönlich von Ian Hamilton und Aaron Green ausgewählt. Und all ihr Gerede von bitterer Enttäuschung war nur – Gerede.
    Herrgott, welche Ironie! Und wie subtil und schlau eingefädelt!
    Und der daraus zu ziehende Schluß - das war das, was einem an der ganzen Scharade die größte Angst machte.
    Es war völlig gleichgültig, wer das

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