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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Positionen. Es waren elf. Vier Anwälte, drei Buchprüfer, zwei Ingenieure – ein Militär- und ein Zivilingenieur – zwei Sekretärinnen. Von den elf hatten fünf rätselhafte Bleistiftsymbole hinter den Namen. Das dritte Blatt war wieder eine Namensliste – alle Trevayne fremd. Rechts von jedem Namen war eine in der Regel auf ein Wort konzentrierte Beschreibung der Einstufung und der zuletzt innegehabten Position. Trevayne sah Major Bonner an.
    »Was, zum Teufel ist das?«
    »Was?«
    Andrew hielt ihm das letzte Blatt hin. »Diese Liste hier. Ich kenne niemand von diesen Leuten.«
    »Sie sind alle für vertrauliche Arbeit auf gehobenem mittleren Niveau freigegeben.«

    »Das habe ich mir gedacht. Und ich vermute, diese Bleistiftmarkierungen. . .« Trevayne hielt ihm das zweite Blatt hin, seine Liste. »Die bedeuten, daß man diese Leute nicht freigegeben hat?«
    »Nein. Im Gegenteil.«
    »Und sechs nicht ?«
    »Das stimmt.«
    Andrew nahm die ersten zwei Blätter und legte sie auf den Tisch. Dann faltete er das dritte sorgfältig zusammen, zerriß es und hielt Bonner die Papierfetzen hin. Der Major kam widerstrebend auf ihn zu und nahm sie. »Ihr erster Auftrag, Major, besteht darin, das hier demjenigen zurückzugeben, der es Ihnen ausgehändigt hat. Ich stelle meine eigenen Mitarbeiter ein. Sorgen Sie dafür, daß diese hübschen kleinen Markierungen für die anderen sechs Leute nachgetragen werden.«
    Bonner wollte etwas sagen und zögerte dann, als Trevayne die Blätter nahm und sich auf die Couch setzte. Schließlich atmete Bonner tief durch und sprach zu dem Zivilisten.
    »Hören Sie, Mr. Trevayne. Niemanden interessiert, wen Sie einstellen, aber die müssen sich einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen. Diese Ersatzliste macht das nur einfacher.«
    »Ich wette, daß sie das tut«, murmelte Trevayne und hakte Adressen auf dem Blatt mit den Büros ab. »Ich versuche, niemanden einzustellen, der sich auf der Gehaltsliste des Obersten Sowjet befindet.« Dann stand er auf und reichte dem Offizier das Papier. »Hier sind fünf Adressen, die ich angestrichen habe. Sehen Sie sich das an und sagen Sie mir, was Sie denken. Ich habe noch ein paar Telefongespräche zu führen, dann fahren wir. Nehmen Sie sich noch Kaffee.«
    Trevayne ging ins Schlafzimmer und schloß die Tür. Es hatte keinen Sinn, mit dem Anruf bei Madison noch länger zu warten. Später würde ihm dafür nur ein Büro oder eine Telefonzelle zur Verfügung stehen. Es war Viertel vor elf; Madison sollte sich inzwischen in seine Tagesroutine gefunden und beruhigt haben.
    »Andy, ich bin immer noch ganz durcheinander«, sagte der Anwalt, der allerdings sehr entspannt klang. »Einfach schrecklich.«

    »Ich denke, ich sollte Ihnen auch den Rest sagen. Das ist auch ziemlich schrecklich.«
    Das tat er, und Walter Madison war, so wie Trevayne das erwartet hatte, schockiert.
    »Hat Gillette Ihnen gegenüber erwähnt, daß er mit den anderen gesprochen hat?«
    »Nein, ich vermute nicht, daß er es getan hat. Er sagte, er würde am Morgen verlangen, daß die Anhörung noch einmal aufgenommen wird.«
    »Dagegen hätte er wahrscheinlich zuviel Widerstand bekommen. . . Andy, glauben Sie, daß der Unfall vielleicht etwas anderes war?«
    »Das frage ich mich die ganze Zeit, aber mir fällt einfach kein Grund ein, der einen Sinn abgibt. Wenn es kein Unfall war, und man ihn getötet hat, weil er die Anhörung noch einmal aufnehmen wollte – dann bedeutet das, daß sie , wer auch immer sie sind, wenn es sie gibt, wollen, daß ich den Vorsitz in dem Unterausschuß führe. Ich kann verstehen, daß jemand mich draußen haben will; ich kann nicht verstehen, daß jemand sicherstellen möchte, daß ich hineinkomme. «
    »Und ich kann mich einfach nicht mit der Theorie anfreunden, daß man zu so extremen Maßnahmen greifen würde. Geld, Überredung, selbst eindeutige Einflußnahme; das ist möglich. Aber doch nicht Mord. Und wie ich den Berichten entnahm, gibt es ja auch gar keinen Sinn. Sein Wagen hätte nicht ins Wasser stürzen können; dazu war das Geländer zu hoch. Und überschlagen hätte er sich auch nicht können. Er ist einfach seitlich abgerutscht, und dabei ist der alte Mann gegen den Türrahmen geschleudert ... Es war ein Unfall, Andy. Einfach schrecklich, aber ein Unfall.«
    »Ich denke, so muß es sein.«
    »Haben Sie mit jemandem darüber gesprochen?« Trevayne wollte Madison schon die Wahrheit sagen, ihm sagen, daß er mit Webster im Weißen Haus geredet

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