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Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott

Titel: Das Genessee-Komplott - Ludlum, R: Genessee-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ist, die Dinge zu ändern. Aber ich glaube, wir sollten ihm die Chance lassen, es zu probieren, oder nicht?«
     
    Trevayne schloß die Tür des kleinen Gästehäuschens. Er hatte sich noch einmal davon überzeugt, daß die Geräte für die 1600 Patrouille korrekt installiert waren und funktionierten. Es gab zwei Mikrofone, die jedes Geräusch aus der Halle und dem Wohnzimmer des Hauptgebäudes aufnahmen, sobald man auf einen Schalter trat, der unter dem Teppich im Wohnzimmer verborgen war. Das hatte er getan und gerade das Öffnen der Haustür und ein kurzes Gespräch zwischen seiner Tochter und einem Postboten gehört und gleich darauf Pams für Phyllis bestimmter Ruf, daß ein Eilbotenbrief eingetroffen sei. Dann hatte er ein Buch auf den Sims eines offenen Fensters des im Keller gelegenen Hobbyraums gelegt – so daß es horizontal in den Raum ragte – und festgestellt, ebenfalls befriedigt, daß ein hohes, durchdringendes Summen von einem dritten Lautsprecher unter einer numerierten Platte ausging, als er das Gästehaus betrat. Jeder Raum im Hauptgebäude hatte eine Nummer, die einer gleichen auf dem Brett entsprach. Kein Gegenstand und keine Person konnte den Raum vor einem Fenster passieren, ohne den elektronischen Taster zu aktivieren.
    Er hatte die zwei Männer vom Geheimdienst gebeten, untertags, wenn die Kinder für das Wochenende im Hause waren, oben an der Straße zu warten. Andy argwöhnte, daß sie zusätzliche Einrichtungen in ihren Fahrzeugen hatten, die irgendwie mit den Anlagen in dem Gästehäuschen in Verbindung standen, aber er fragte sie nicht danach. Er würde
sich noch etwas einfallen lassen müssen, wie er die Kinder über die 1600 Patrouille informierte, aber er wollte sie nicht beunruhigen; unter keinen Umständen durften sie erfahren, was die Gründe für den Schutz waren. Die zwei Agenten hatten sich ihre eigenen Zeitpläne mit ihren Ablösungen ausgearbeitet und waren damit einverstanden.
    Seine Übereinkunft mit Robert Webster – mit dem Präsidenten – war ganz einfach. Seine Frau sollte rund um die Uhr Sicherheitsüberwachug erhalten und see beiden Kinder ›Punktüberwachung< auf täglicher Basis, die auf Anforderung seitens der Bundesbehörden von den lokalen Institutionen zu leisten war. Die Schulen sollten über die ›Routine‹-Maßnahme informiert und um Unterstützung gebeten werden.
    Es herrschte auch Einigkeit darüber, daß Trevayne das Minimum an >Sicherheitsüberwachung< bekommen sollte. Ein Angriff auf seine Person galt als unwahrscheinlich, und er lehnte jegliche formelle Einschaltung des Justizministeriums angesichts vorstellbarer Interessenkonflikte ab.
    Trevayne hörte eine Hupe und blickte auf. Der Station Wagon, den sein Sohn steuerte, war ein Stück über die Einfahrt hinausgerollt und fuhr jetzt rückwärts. Der Laderaum war praktisch bis zum Dach gefüllt, und Andy fragte sich, wie Steve wohl den Rückspiegel benutzen mochte.
    Der Junge fuhr an den vorderen Weg und parkte geschickt, um das Entladen möglichst einfach zu machen. Er stieg aus, und Andy sah – etwas verstimmt, aber zugleich amüsiert –, daß das lange Haar seines Sohnes jetzt fast biblische Formen angenommen hatte.
    »Hi Dad«, sagte Steve und lächelte. »Wie geht es der Nemesis des Unglaublichen?«
    »Wem?« fragte Andy und schüttelte seinem Sohn die Hand.
    »So hat die Times es ausgedrückt.«
    »Die übertreiben.«
     
    Das Haus war ›organisiert› – und zwar in viel höherem Maße, als Andy das an einem Nachmittag für möglich gehalten hatte. Er und sein Sohn hatten den Station Wagon entladen
und dann die nächsten Befehle von Phyllis abgewartet, die sie dazu eingesetzt hatte, Möbel hin- und herzuschieben, als wären es Schachfiguren. Steve hatte erklärt, daß der Stundenlohn der neuen Umzugsfirma Trevayne & Trevayne im Steigen begriffen sei, und verlangte jedesmal doppelten Lohn, wenn ein schweres Stück an einen Ort zu bringen war, den es schon einmal eingenommen hatte. Einmal pfiff er laut und verkündete mit ähnlicher Eindringlichkeit, daß die Gewerkschaften eine Bierpause vorgeschrieben hätten.
    Um halb sechs war Phyllis restlos zufrieden, waren die Kartons und Decken der Umzugsfirma in den hinteren Teil des Hauses gebracht und die Küche in Ordnung; Pam kam die Treppe herunter und verkündete, daß die Betten gemacht seien – das ihres Bruders in einer Art und Weise, von der sie hoffte, daß er mit ihr einverstanden sein würde.
    »Wenn dein Intelligenzquotient noch

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