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Das Geschenk: Roman

Das Geschenk: Roman

Titel: Das Geschenk: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ihm, die Dusche wieder zuzudrehen, als er sich plötzlich Agnes Joe gegenübersah. Sie hatte die Tür geöffnet und musterte ihn, als wäre er ein besonders seltenes Tier im Zoo.
    »Hallo, Schätzchen«, sagte Tom mit albernem Grinsen.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, aus der Dusche zu kommen und mir zu erklären, was Sie da zu suchen haben?«
    Er folgte ihrer Aufforderung, trocknete sich ab und berichtete vom Zwischenfall mit dem Grammophon.
    Seine Story hätte sicherlich überzeugend geklungen, hätte er die Reisetasche ganz geschlossen. Doch in der Dunkelheit war ihm das nicht vollständig gelungen. Agnes Joe schaute zur Tasche und schüttelte den Kopf.
    Tom entschied sich für einen Frontalangriff. Er öffnete die Tasche vollends und holte die Gegenstände heraus. »Macht es Ihnen etwas aus, mir zu erklären, was Sie mit diesen Sachen zu schaffen haben?«
    Agnes Joe griff in die Tasche.
    Ein zutiefst geschockter Ausdruck legte sich auf Toms Gesicht, als er sah, was Agnes Joe zum Vorschein brachte.
    Ein paar Minuten später klopfte ein leichenblasser Tom an Max’ Tür. Der Regisseur brauchte ein paar Sekunden, um zu reagieren, und eine weitere Minute, ehe er die Tür öffnete.
    »Ich brauche Ihre Hilfe«, sagte Tom. »Und Kristobals ebenfalls.«
    Max spähte über Toms Schulter und entdeckte Agnes Joe.
    »Es ist wichtig«, sagte Tom.
    Sie holten Kristobal aus Lelias Suite, worüber die zierliche Lady sich mit einer ganz und gar nicht Cuppy- oder Sassy-gleichen Stimme beschwerte. Außerdem weckten sie Roxanne und holten Father Kelly. Sie versammelten sich an einem Tisch im Salonwagen, wo Tom Kristobals Sonnenbrille, Max’ Bruno-Magli-Schuhe und Father Kellys Kruzifix auf den Tisch legte.
    Vor allem eine Person starrte verwirrt auf die Gegenstände, die vor ihr lagen. Dabei bemerkte der Betreffende nicht, dass Agnes Joe sich zu ihm vorbeugte.
    Father Kelly stieß einen entsetzten Schrei aus, als die Handschellen sich klickend um seine Gelenke schlossen. Er versuchte aufzuspringen, wurde von Max und Kristobal jedoch daran gehindert.
    Agnes Joe zückte ihren Ausweis, mit dem sie kurz zuvor Tom in ihrem Abteil überrumpelt hatte. »Ich bin von der Amtrak-Polizei, Abteilung für verdeckte Ermittlungen. Und Sie sind unser Dieb, John.«
    Tom blickte sie an. »John?«
    Sie nickte. »Ich habe seine Fingerabdrücke von einem Bierglas genommen, ehe wir am Raton Pass liegen geblieben sind. Von einem der Bahnhöfe habe ich eine Anfrage bezüglich seiner Identität losgeschickt. Beim letzten Zwischenstopp erhielt ich die Antwort. Sein richtiger Name lautet John Conroy. Er ist gar kein Priester.« Sie ließ sich dem Mann gegenüber nieder. Der wirkte so zerknirscht, dass Tom Mitleid mit ihm hatte, auch wenn er offensichtlich ein Verbrecher war.
    Agnes Joe fuhr fort: »Ich habe den Grammophon-Trick nur angewendet, damit man glauben musste, ich wäre in meinem Abteil, obwohl das nicht der Fall war. Ich hatte Angst, er würde mich dabei ertappen, wie ich hier herumschlich, und sich dann eine Weile zurückhalten. Als er am Pass den Gottesdienst las, habe ich ihm assistiert. Ich hatte ihn längst in Verdacht, aus anderen Gründen, deshalb habe ich mir seine Fingerabdrücke beschafft – wie auch die von einigen anderen Fahrgästen. Er ist offensichtlich katholisch und konnte sich durch den Gottesdienst schwindeln, machte aber genug Fehler, um mich erst richtig misstrauisch zu machen.«
    »Und was ist mit den Gegenständen, die ich in Ihrer Tasche gefunden hatte?«, fragte Tom.
    »Roxanne hatte sie von einigen Fahrgästen für mich besorgt – als Beweise, die wir vielleicht später brauchen. Ich habe Sie, Max und Kristobal um Hilfe gebeten, damit wir Conroy festsetzen konnten, ohne dass es zu einem Zwischenfall kam oder wir ihn misstrauisch machten. Ich habe das Kruzifix aus seinem Abteil entwendet. Als ich es ihm vor die Nase legte, hoffte ich, es würde ihn so sehr verwirren, dass ich ihm die Handschellen anlegen konnte, ohne dass es zum Kampf kommt. Sie sind kein heuriger Hase, Conroy, aber Sie wissen nicht, welche Erfahrungen ich mit Leuten wie Ihnen habe. Ich habe noch jeden von Ihrer Sorte erwischt.«
    »Ich gebe es ungern zu, aber ich hatte schon vorher in Ihrer Reisetasche nachgeschaut und nur Zeitungen darin gefunden«, sagte Tom.
    »Ich weiß. Ich hab gesehen, dass jemand die Tasche durchsucht hatte, und dachte mir schon, dass Sie es waren. Die alten Zeitungen, die Regina im Abfall gefunden hatte, stammten aus Conroys

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