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Das Geschenk: Roman

Das Geschenk: Roman

Titel: Das Geschenk: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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mochten.
    Die Schneeflocken fielen dichter, und Tom suchte Schutz unter einem der Vordächer.
    Erstaunt sah er, wie Eleanor aus dem Zug stieg und zu ihm kam.
    »Im Zug ist es ein bisschen stickig«, sagte sie.
    »Finde ich auch.«
    Ein wenig verlegen standen sie nebeneinander. »Ich kann dir gar nicht sagen, was für ein Schock es für mich war, dich wiederzusehen«, meinte Eleanor schließlich.
    »Und ich habe in all den Jahren mindestens eine Million mal daran gedacht, mich bei dir zu melden. Aber ich habe es nie getan. Warum nicht? Vielleicht aus Stolz, aus Sturheit oder Dummheit. Du kannst es dir aussuchen. Es ist von allem etwas.«
    »Na ja, wenn ich daran denke, wie es zwischen uns zu Ende ging, kann ich dir keinen Vorwurf machen.«
    Er wagte sich näher. »Glaubst du, dass alle Menschen eine zweite Chance haben?«
    Sie wich ein wenig zurück. »Tom … eine weitere Enttäuschung könnte ich nicht ertragen.«
    » Du hast mich verlassen, vergiss das nicht.«
    »Nach all den gemeinsamen Jahren wurde es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen oder alles abzubrechen«, sagte sie. »Ich brauchte eine feste Bindung, und die habe ich nicht bekommen. Damals glaubte ich, deine Karriere sei dir wichtiger als alles andere.«
    »Menschen können sich ändern, Ellie.«
    »Das habe ich auch schon mal gehört. Glaubst du wirklich, dass du auf Dauer damit zufrieden bist, über antike Möbel zu schreiben? Außerdem hast du eine Freundin, die du über Weihnachten besuchst. Habt ihr Heiratsabsichten?«
    »Es ist keine feste Beziehung.«
    »Natürlich nicht. So ein Mann bist du ja nicht.« Sie schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab.
    Tom griff nach ihrer Schulter und drehte sie zu sich um. »Es ist deshalb keine feste Beziehung, weil ich diese Frau nicht liebe. Es gibt nur eine Frau, die ich je geliebt habe, Ellie, und das weißt du genau.«
    »Bitte, Tom, tu mir das nicht an.«
    »Warum bist du dann aus dem Zug gestiegen und hergekommen? Es ist kalt hier draußen.«
    »Ich … ich weiß es nicht.«
    »Das glaube ich dir nicht. Du weißt genau, warum.«
    »Vielleicht.«
    »Nichts in meinem Leben war so schön wie die Zeit mit dir. In all den Jahren habe ich nach etwas Ähnlichem gesucht.«
    »Ich auch«, gestand sie, »und ich habe es nicht gefunden.«
    »Es kann kein Zufall sein, dass wir beide ausgerechnet mit diesem Zug fahren. Es ist ein Omen – siehst du das nicht auch? Das Schicksal hat es so vorherbestimmt.«
    »Du hörst dich an wie Misty. So funktioniert die Liebe aber nicht. Sie ist nicht irgendein Märchenzauber, der von allein wirkt. Um die Liebe muss man jeden Tag aufs Neue kämpfen. Man muss ständig daran arbeiten.«
    Als sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn strich und Tom den Blick ihrer smaragdgrünen Augen auf sich gerichtet sah, hätte es zehn Jahre früher oder zehn Jahre später sein können – für Tom spielte es keine Rolle. Im Schein der Bahnhofslampen war Eleanors Blick genauso hypnotisierend und verzaubernd, wie Tom es immer schon empfunden hatte. Er glaubte, einen Schritt zurück zu machen, bewegte sich aber auf sie zu. Er sah, wie seine Hand eine weitere Strähne ihres kastanienbraunen Haars aus ihrer Stirn strich, wie seine Finger sich ihrer Wange näherten und sanft darüberstrichen. Sie machte keine Anstalten, ihn daran zu hindern.
    »Vielleicht wird es langsam Zeit, dass ich anfange, um die Liebe zu kämpfen … daran zu arbeiten …«
    Tom holte tief Luft, schaute flüchtig hoch, als jemand vorbeiging – und erstarrte, als sein Blick auf die Gestalt fiel. Er schüttelte fassungslos den Kopf, als er den zweiten Schock binnen vierundzwanzig Stunden erlebte. Wie viele Blitzeinschläge konnte er noch überstehen?
    Es war Lelia Gibson, die zum Zug ging, eine Gruppe Rotmützen im Gefolge, die Berge von Koffern und Taschen trugen. Diese Frau konnte einfach nicht mit leichtem Gepäck reisen. Jedes Mal suchte sie mit unermüdlicher Hingabe das jeweils Passende für die einzelnen Abschnitte der jeweiligen Reise aus, wobei jedes Accessoire mit dem kritischen Blick eines Generals ausgewählt wurde, der eine entscheidende Schlacht plante.
    Tom wich einen Schritt von Eleanor zurück. Sie hatte die Augen geschlossen, während ihre Lippen vergeblich Toms Mund suchten.
    »Ellie.«
    Sie schlug die Augen auf und strich mit einer Hand über seine Wange, während Tom einen weiteren Schritt zurücktrat.
    »Was ist?«
    »Sag mir ganz schnell, was das schlechteste Timing deines Lebens war.«
    »Wie bitte?«,

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