Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben
Begegnungen mit chinesischen Experten gehörten, habe ich die Anwendung chinesischer Pflanzen systematisch erforscht. Rund 100.000 Dekokte habe ich in der Zeit von 1982 bis 2003 verordnet. Außerdem habe ich in dieser Zeit die Rezepturen entwickelt (z. B. »Kushen-Tang«, »Ningjing-Tang«, »Sise-Tang«, »Lysi-Kush«, »Phello-Kush«, »Mixtura antigrippale«), die das Standardrüstzeug der Klinik SILIMA darstellen.
Wichtig bei der Phytotherapie sind nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch ihre Herkunft und ihr Zustand. Deshalb achten wir streng darauf, dass chinesische Pflanzen bei der Einfuhr regelmäßig Rückstandsanalysen hinsichtlich Schwermetall- und Pestizidbelastung unterzogen werden. Nur wenn diese Kontrollen zufriedenstellend ausfallen und die Pflanzen ein Prüfzertifikat erhalten haben, dürfen sie in Apotheken zu trinkfertigen Mischungen oder Dekokten verarbeitet werden.
Als wissenschaftlicher Leiter der »Gesellschaft für die Dokumentation von Erfahrungsmaterial der Chinesischen Arzneitherapie« (DECA) setze ich mich – neben vielem anderem – in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Landwirtschaft der TU Freising-Weihenstephan auch für den Anbau und die Erforschung chinesischer Heilpflanzen in Bayern ein. Zu diesem Projekt gehört auch der klinikeigene Kräutergarten, in dem derzeit neun verschiedene chinesische Heilpflanzen angebaut werden: Salvia miltiorrhiza, Scutellaria baicalensis, Leonurus japonicus, Lycium chinense, Paeonia rubra, Xanthium stramonium, Ophiopogon japonicus, Lonicera japonica, Coptis tinctoria.
Kräutergarten der SILIMA-Klinik
Psychologie und Philosophie
Die Bewältigung chronischer Erkrankungen bedarf immer auch der Einbeziehung seelischgeistiger Inhalte. Hierzu sind Gespräche erforderlich, die Ressourcen zur Gesundung wecken. Die Hindernisse stecken oft in der Persönlichkeit des Menschen, der traumatische Erlebnisse nicht überwunden oder Konflikte nicht ausgetragen hat. Hierzu bietet die SILIMA-Klinik Hilfestellung durch geschulte Ärzte und Psychologen an. Ebenso bedeutsam im Krankheitsverlauf ist die geistigspirituelle Einengung. In der philosophischen Sprechstunde mit Frau Dr. Rebekka Reinhard können Klinikgäste Lebenshilfe und Sinnfindung aus westlicher und östlicher Philosophie schöpfen.
Qigong
Qigong ist ein Sammelbegriff für vielfältige Übungsmethoden, die sich in unterschiedlicher Weise mit der »Führung der Lebenskraft« beschäftigen. Im Rahmen der traditionellen chinesischen Heilkunde stellt Qigong deren aktiven Teil dar, den Weg des Übens, des eigenen Bemühens um Gesunderhaltung und Heilung (siehe auch > ). In der SILIMA-Klinik ist unter anderen Florian Lindner für die Qigong-Arbeit mit den Gästen verantwortlich. Er hatte zunächst Sport studiert und eine Ausbildung zum Yogalehrer und Heilpraktiker gemacht. Seine Ausbildung in Qigong und Taijiqan absolvierte er in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Kanada. Seine Lehrer waren Großmeister Liu Han Wen, Hajime Naka und Bruce Frantzis.
Florian Lindner, Qigong-Lehrer der SILIMA-Klinik
Die SILIMA-Küche
Unser Küchenchef Peter Asch hat seine Ausbildung in westlichen Spitzenrestaurants, u. a. bei Eckart Witzigmann, erworben und zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Was ihm zunächst fehlte, war die praktische Erfahrung in chinesischer Küche. Mit Prof. Peng Mingquan aus Sichuan konnten wir schließlich einen Berater gewinnen, der im Frühjahr 2005 das nötige Wissen in die Klinik brachte.
Über zwei Monate lang arbeiteten die beiden tagtäglich intensiv zusammen, überwanden Verständigungsprobleme und Gewohnheitsgrenzen und entwickelten 120 Speisen, die in Geschmack und Optik eine Verbindung von östlicher und westlicher Kochkunst darstellen.
Prof. Peng ist ein ausgewiesener Experte, der über 200 Bücher geschrieben und in China auf dem Gebiet der TCM-Diätküche Pionierarbeit geleistet hat. Seine Spezialität ist die Integration chinesischer Heilpflanzen in die Alltagsküche – was in China als der Höhepunkt der Küchenkunst angesehen wird.
Prof. Peng Mingquan mit Küchenchef Peter Asch
GRUNDBEGRIFFE DER TCM
Akupunktur
Diese Therapiemethode beruht auf der Reizung der → Akupunkturpunkte durch Einstechen einer Nadel oder durch Erwärmen (siehe Moxibustion, > ). Die TCM geht von 361 Akupunkturpunkten aus. Ziel der Behandlung ist eine positive Beeinflussung des Qi-Flusses, wodurch erkrankte Organe sozusagen auf dem Umweg über die Leitbahnen geheilt
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