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Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Titel: Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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Fachrichtungen getragen.
    Im November 2003 habe ich diese Klinik, die ich Ihnen im Folgenden näher vorstellen möchte, gegründet und leite sie seitdem.

    DAS WORT »SILIMA«
    Das Wort »Silima« stammt aus dem Sumerischen, also aus der Sprache eines altorientalischen Volkes. Die Sumerer lebten in Mesopotamien, manchen auch als das Zweistromland bekannt, das im fruchtbaren Gebiet zwischen Euphrat und Tigris lag. Zentren der sumerischen Kultur waren die Städte Ur, Uruk, Lagaš, Nippur, Eridu und Girsu.
    Die sumerische Religion und Sprache haben viele nachfolgende Kulturen geprägt, nicht zuletzt, weil das Sumerische die erste Sprache war, für die eine Schrift entwickelt wurde (um 3200 v. Chr.). Und noch lange nachdem das gesprochene Sumerisch als Alltagssprache ausgestorben war (etwa 1700 v. Chr.), blieb es in ganz Mesopotamien die Sprache der Religion, Literatur und Wissenschaft (bis ins 1. Jahrtausend v. Chr.).
    Mit den Themen Sprache und Religion komme ich nun auch wieder zurück zum Namen der Klinik. Das Wort »Silima« stammt aus einem Lied, das der altorientalischen Göttin Inana, auch Ischtar genannt, gewidmet war, der Himmelsgöttin. Während die Göttin in ihrer funkelnden Gestalt durch ihre himmlischen Gemächer schreitet, grüßen sie die Türgottheiten ehrfurchtsvoll mit »Silima« – »Sei heil!« – »Es möge dir wohl ergehen!«. Und so lautet auch der Wunsch für die Gäste der Klinik.
    Zahlreiche kulturelle Impulse gingen von Mesopotamien aus und verbreiteten sich über die Handelswege in alle Himmelsrichtungen. Archäologische Funde weisen auf Verbindungen zu China hin. In südlicher Richtung reicht der Einfluss bis nach Indien, vor allem aber Zenralasien im Norden und Europa im Westen wurden von den Sumerern und ihnen nachfolgenden Kulturvölkern inspiriert. Damit ist diese Hochkultur für uns Vorbild für die Synhese zwischen Ost und West.
    DAS KONZEPT DER KLINIK
    Die Klinik SILIMA pflegt einen psychosomatischen Therapieansatz, d. h., die Zusammenhänge zwischen körperlichen und seelischen Aspekten einer Erkrankung werden bearbeitet.
    Zudem sind wir der Integration von westlicher und chinesischer Medizin verpflichtet nach dem Motto: »So viel Naturheilverfahren wie möglich, so wenig Schulmedizin wie nötig«.
    INTEGRATIVE ONKOLOGIE
    Am deutlichsten wird das Konzept der Synthese beim Thema Onkologie. Westliche und chinesische Medizin sind hier in ihren Ansätzen völlig verschieden. Während die westliche Medizin ihre Erfolge auf die Zerstörung von Krebszellen stützt, beschäftigt sich die chinesische Medizin mit den Bedingungen, unter denen der Organismus das Wachstum von Krebszellen zulässt. Eine Kombination dieser beiden Ansätze kann nicht ein Kompromiss sein, sondern nur ein Sowohlals-auch. Den schulmedizinischen Part vertritt Prof. Petro E. Petrides, der sich als Hämato-Onkologe die Offenheit zum Dialog bewahrt hat. Alle Therapiefragen werden vom schulmedizinischen wie vom chinesischen Standpunkt aus beleuchtet. Ob, was und wie kombiniert wird, erörtern wir dann grundsätzlich im Dialog mit den Betroffenen – denn sie tragen letztlich das Risiko für ihren Krankheitsverlauf.
    Die chinesischen Schriftzeichen tong (o. l.), zhen (o. r.), liao (u. l.) und fu (u. r.)
    Fünf Elemente
    Im Logo der SILIMA-Klinik finden sich vier chinesische Schriftzeichen, die vier tragenden Säulen der Medizin entsprechen:
    › tong – durchgängig machen (Beseitigung von Heilungshindernissen)
    › zhen – klären (korrekte Diagnose)
    › liao – therapieren (geeignete Therapie anwenden)
    › fu – begleiten (menschliche Begleitung bei Krankheit und Genesung)
    Aus meiner Sicht kann Heilung dann entstehen, wenn diese vier Elemente vorhanden sind. Und ein fünftes: Zeit. Deshalb mein Rat: Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, Ihre Gesundheit und/oder Ihre Genesung.
    Dr. Friedl und Prof. Fan Jiayong bei einer Kräuterwanderung im Jinfushan-Gebirge
    Phytotherapie
    Eine der wesentlichen Therapiemethoden der chinesischen Medizin ist die Phytotherapie, also die Behandlung mit Heilpflanzen.
    Bis in die 1970er-Jahre waren Umfang und Bedeutung der chinesischen Phytotherapie in Europa gänzlich unbekannt. 1976 schrieb der Sinologe Prof. Manfred Porkert das erste Lehrbuch in europäischer Sprache: »Klinische Chinesische Pharmakologie«. Ich hatte das Vergnügen und die Ehre, einer seiner ersten Schüler zu sein.
    In zehnjähriger Entwicklungsarbeit, zu der auch zahlreiche Reisen nach China und

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