Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Titel: Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
Vom Netzwerk:
stehen.
    Das Verständnis für Funktionskreise kann uns also helfen, Entwicklungen frühzeitig und an Details wahrzunehmen und damit auch den richtigen Zeitpunkt für notwendige Behandlungen zu erkennen.
    Bevor wir uns im nächsten Kapitel mit den einzelnen Funktionskreisen genauer beschäftigen, möchte ich Ihnen ein Beispiel für das Zusammenspiel der fünf geben. Ich stelle Ihnen jetzt Frau Leber, Herrn Herz, Frau Milz, Herrn Lunge und Frau Niere vor.

    TIPP
    Trainieren Sie Ihre Selbstwahrnehmung
    Spüren Sie Ihren Alltagsgewohnheiten nach. Sie werden schnell merken, was Ihnen guttut und was nicht. Probieren Sie auch Neues aus. Hier sind einige Anregungen dazu:
    > Wie und was frühstücken Sie? Wie fühlen Sie sich nach einem eiligen Frühstück? Und wie, wenn Sie genug Zeit dazu hatten?
    Ein Experiment: Versuchen Sie ein warmes chinesisches Frühstück (Rezepte > ). Wie geht es Ihrem Magen?
    > Sie befinden sich in einer Stresssituation in Ihrer Arbeit. Halten Sie inne und spüren Sie, wie sich jetzt Ihr Körper anfühlt.
    Ein Experiment: Machen Sie eine Pause an der frischen Luft, atmen Sie tief durch und spüren Sie Ihren Körper noch einmal. Was hat sich geändert?
    > Wie gehen Sie schlafen? Spüren Sie nach, wie sich Fernsehen vor dem Schlafengehen auf Sie auswirkt.
    Ein Experiment: Nehmen Sie sich vor dem Schlafengehen etwas Zeit. Gestalten Sie diese Zeit ruhig. Setzen Sie sich hin, schreiben Sie Tagebuch, meditieren Sie, beten Sie, hören Sie schöne Musik. Ändert das Ihre Schlafqualität?
    Jedes Leben hat seine eigenen »Trainingsfelder« zur Selbstwahrnehmung. Entdecken Sie Ihre!
    ALLE FÜNF IN EINER RUNDE
    Kennen Sie das? Eine Gruppe von Personen sitzt beisammen. Das Gespräch ist lebhaft und lustig. Eine ist munter dabei, sagt aber kein einziges Wort. Als die Schweigsame geht, macht es den anderen plötzlich keinen Spaß mehr und die Runde bricht auseinander. Die Schweigsame ist Frau Milz die, auch ohne etwas zu sagen, das Interesse und die Kommunikation unter den Teilnehmern fördert, eben durch ihre Präsenz und ihre Interaktionen: Sie lächelt, ermuntert und zeigt Interesse.
    Frau Leber ist der Treibauf, die Stimmungskanone, der Anheizer. Sie ist abwechselnd laut und leise. Stets agiert sie effektvoll.
    Herr Herz bestimmt die Themen, setzt Pointen und wirkt als Meinungsführer. Er beeindruckt – solange er nicht zu viel getrunken hat – durch Klarheit und Kraft.
    Am meisten Alkohol verträgt Frau Niere. Ihre Vitalität wächst von Schluck zu Schluck. Je länger das Gespräch dauert, umso mehr besticht Frau Niere durch ihr Wissen und ihre Erfahrung.
    Die Rolle des Querschlägers übernimmt Herr Lunge. Wird es zu lustig, wird er melancholisch. Wird es zu ernst, fängt Herr Lunge an zu lästern. Ist die Gruppe zu einig, übernimmt Lunge die Position des Außenseiters. Sein Widerspruch stimuliert Leber und Herz zu Lautstärke und Blendwerk. Lediglich Frau Niere versteht es, die Argumente zu vereinen.
    DAS ZUSAMMENSPIEL IST WICHTIG
    Das Gespräch lebt von allen fünf Funktionen.
    Fällt eine weg, lahmt die Runde. Ohne Milz fehlt die Lust zur Auseinandersetzung. Ohne Leber fehlt das Temperament, die Initiative.
    Ohne Herz ist das Gespräch wenig ernsthaft und konzentriert. Ohne Lunge wird es einseitig, vielleicht auch langweilig. Und ohne Niere wird es oberflächlich.
    Aber jeder Gesprächsteilnehmer hat auch Neigungen, die sich negativ auf das Zusammenspiel der Einzelnen in der Gruppe auswirken können. Es neigt…
    › …Herr Herz zur Trunksucht – dann verliert er seine gute Erziehung und er wird laut und ausfallend.
    › …Herr Lunge zum Zynismus – dann nölt er rum, stört die gute Stimmung und zieht alle runter.
    › …Frau Niere zur Resignation – dann wird sie einsilbig und zieht sich ins Schneckenhaus zurück.
    › …Frau Leber zur Übertreibung – dann wird sie stur und penetrant.
    › …Frau Milz zur Trägheit – dann wird sie lustlos, müde oder fad.
    Und wie könnte nun das Zusammenspiel der fünf in einer kleinen Gesprächsrunde aussehen? Lauschen wir den alten Schulfreunden, die sich nach längerer Zeit wieder einmal zusammengefunden haben.
    EIN GESPRÄCH
    Niere: Es ist schön, dass wir uns einmal wieder treffen. Ich erinnere mich an so gemütliche Zusammentreffen mit euch, wo wir so gelacht haben…
    Milz: … und so gut gegessen…
    Niere: … und uns so prima verstanden haben. Mit niemandem versteht man sich so gut wie mit den Leuten, mit denen man zusammen groß geworden

Weitere Kostenlose Bücher