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Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Titel: Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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man bringt den Schaft einer gesetzten Akupunkturnadel zum Glühen und leitet so die Wärme über die Nadel in die Tiefe (Feuernadel).
    DAS ALTERN
    Der Funktionskreis Niere ist für das Altern zuständig. Chinesischer Vorstellung nach nimmt die Kraft der Niere im Laufe des Lebens ab.
    Sie erschöpft sich. Zeichen dafür sind das Ergrauen der Haare, das Nachlassen der Sehkraft oder des Gehörs und die Verminderung sexueller Energie. Dieser Prozess ist unaufhaltsam, wenngleich in jeder Kultur, auch der chinesischen, nicht wenige Versuche gemacht worden sind, ihn zu verlangsamen oder zu verhindern.
    Wenn Sie mit 60 feststellen, dass Sie Dinge nicht mehr tun können, die Sie mit 30 tun konnten, dann ist das normal. Plötzlich spürbare Leistungseinbußen auf das Alter zurückführen zu wollen ist allerdings ein bedauerlicher Fehler, denn viele Krankheiten werden in ihrer Entstehungsphase von reduzierter Leistungsfähigkeit begleitet. Verdeckt man ein solches Frühsymptom durch das anscheinend plausible Argument »Man wird eben alt«, kann das fatale Folgen haben: Wertvolle Zeit verstreicht und eine Behandlung setzt zu spät oder vielleicht auch gar nicht ein.
    STÖRUNGEN IM FUNKTIONSKREIS NIERE
    Wenn etwas »an die Nieren geht«, dann geht es zunächst »unter die Haut«. Sicher haben Sie Die Nuancen der TCM-Sprache längst erkannt: Die Haut gehört zur Lunge. Geht etwas unter die Haut, schlägt es durch die Lunge bis in den Funktionskreis Niere. Das bedeutet, ein Ereignis, ein Schicksalsschlag o. Ä. stört nicht nur die Sensibilität eines Menschen, sondern trifft ihn in seinem Innersten.
    Ist der Funktionskreis Niere gestört, werden die Organe schlecht versorgt, woraus sich verschiedene ernste Erkrankungen entwickeln können.
    Da die Schlüsselregion des Funktionskreises Niere der Unterbauch ist, also der Bereich von Blase, Lendenwirbelsäule und Sexualorganen, gelten in der TCM wiederkehrende Blasenentzündungen, Schmerzen in der Lendengegend oder Libidostörungen als Anzeichen für Störungen in diesem Funktionskreis.
    Im psychischen Bereich ist die Furcht die tragende pathologische Emotion dieses Funktionskreises. Menschen mit einem schwachen Yin-Fundament sind leicht irritierbar und instabil. Die Furcht lähmt sie und schränkt sie ein. »Fürchte dich nicht«, sagen die Engel im Neuen Testament immer dann, wenn sie Menschen aus ihrer Lethargie locken – wohl wissend, dass die Willenskraft – und die ist im Funktionskreis Niere lokalisiert! – durch die Furcht blockiert werden kann.
    info
    Symptome bei einem gestörten Funktionskreis Niere
    > Kältegefühle > gestörte Temperaturregulation, das bedeutet heiße und kalte Körperstellen > Migräne > Nierensteine > Lendenschmerzen > Bandscheibenvorfall > Osteoporose > Knochenkrankheiten > Schwerhörigkeit > rheumatische Erkrankungen > Darm- oder Gebärmuttervorfall
    DIE NIERE UNTERSTÜTZEN
    Das Hauptelement, mit dem Sie der Niere bei ihrer Arbeit helfen, ist Wärme. Die Niere liebt alle Arten von Wärme, auch die emotionale.
    Aber es muss echte Wärme sein. Falsche Wärme wie Alkohol kann sie nur in Maßen vertragen.
    WÄRME TANKEN
    Wärme ist ein Lebenselixier. Deshalb sind Sie diesem Thema im Buch schon öfter begegnet, z. B. beim Funktionskreis Milz. Wärme öffnet und stößt die Kommunikation an – sowohl innerhalb des Organismus wie auch im Kontakt mit der Außenwelt. Kälte hingegen isoliert. Sie zieht zusammen, friert ein. Daraus erklärt sich unser Hunger nach Sonne, der Wunsch nach Urlaub im Süden, die Freude am Saunagang.
    Führen Sie äußere Wärme zu
    Wärme, die wir uns von außen zuführen, weckt unser Qi. Sie macht die aktiven Kräfte verfügbar und stärkt den Funktionskreis Niere.
    Ob Sie sich mit Fangopackungen oder Wärmflaschen, im Thermalbad oder in der Dampfsauna aufwärmen, richtet sich nach Ihren Vorlieben. Generell ist trockene Wärme anregender als feuchte. Daher empfinden wir klare Herbstwärme auch angenehmer als schwülheißes Sommerwetter.
    Wie viel Wärme jemand braucht oder auch verträgt, ist individuell sehr unterschiedlich.
    Achten Sie darauf, die Wärme so zu dosieren, dass Sie eine positive Wirkung verspüren.
    Ein Sonnenbad, das Ihnen anschließende Erschöpfung einbringt, war eindeutig zu lang und zu intensiv. Genießen Sie Wärme in einem Maß, das Sie beflügelt und erfrischt.
    Hilfreich ist auch die Wärme vor dem Schlafengehen. Richtig dosiert, stärken die Wärmflasche oder die Dampfdusche Ihren

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