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Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben

Titel: Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
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es mit psychoaktiven Drogen.
    Viele haben zunächst eine aufputschende Wirkung. Diese beruht zumeist auf sympathogenen Effekten (der Sympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems, der u. a. Herzfunktionen, Blutdruck, Stoffwechsel beeinflusst) und zieht Veränderungen im Organismus nach sich, z. B. Blutdruckanstieg, gerötete Augen, eine beschleunigte Pulsfrequenz, Schwitzen und Halluzinationen.
    Ob es Haschisch ist, LSD oder Kokain, Drogen wirken erst einmal animierend auf den Funktionskreis Niere. Auf den ersten Blick werden solche Effekte als reizvoll erlebt, weshalb man sie gern wiederholen möchte. Doch genauso wie beim Alkohol wird auf Dauer die Steuerungsfunktion des Funktionskreises Herz gestört. Dies führt zu psychischer und physischer Abhängigkeit, denn eine beeinträchtigte Koordination lässt die gesamte Selbstregulation des Organismus durcheinandergeraten. So wird beispielsweise die körpereigene Temperaturregulation gestört, Durchblutungsstörungen in den Extremitäten treten auf, Antriebsstörungen, ebenso sexuelle und andere Funktionsstörungen. Vereinfacht ausgedrückt: Der Organismus verlässt sich zunehmend auf den Fremdimpuls. Er verliert seine Fähigkeit, sich selbst zu steuern und bedarfsgerecht zu versorgen.
    Diese negative Wirkung gilt nicht nur für Alkohol und illegale Drogen, sondern stellt sich bedauerlicherweise in abgeschwächter Form auch bei bewusstseinsbeeinflussenden Medikamenten ein, so etwa bei vielen Psychopharmaka und ebenfalls bei Nikotin.
    Wenn Sie Ihrem Funktionskreis Niere etwas Gutes tun möchten, meiden Sie diese Formen von falscher Wärme. Genießen Sie lieber echte Wärme – mit Leib und Seele, die so im Gleichgewicht bleiben.
    WECKEN SIE IHRE LEBENSENERGIE
    In den frühen Morgenstunden erwacht das Qi.
    Ab etwa 5 Uhr wach zu werden, ist deshalb aus chinesischer Sicht keine Schlafstörung, sondern ein gesundes Zeichen der Entfaltung lebendiger Kräfte. In China sieht man zu dieser Zeit bereits viele Menschen beim Qigong oder Taijiquan. Das Leben am frühen Morgen pulsiert – äußerlich wie innerlich.
    Hellwaches Qi ist eine Voraussetzung, um tagsüber die volle Leistungsfähigkeit entalten zu können. Lange Anlaufzeiten und eine schlechte Stimmung am Morgen deuten darauf hin, dass der Funktionskreis Niere belastet ist. Er kann seine aktiven Kräfte nicht entfalten.
    Wann immer Ihnen morgens die Energie fehlt, geben Sie auf keinen Fall diesem Gefühl von Trägheit nach. Denn das macht es nur schlimmer. Trainieren Sie den Start in den Tag durch Bewegung und Frühstücksrituale. Die Regelmäßigkeit im Ablauf der morgendlichen Tätigkeiten ist sehr wichtig. Lassen Sie nicht den Schlendrian einkehren. Vor allem sagen Sie sich nicht: »Ich bin ein Morgenmuffel – und ich will es den Rest meines Lebens bleiben.«
    TIPP
    Auch – oder gerade – wenn Sie ein Morgenmuffel sind, sollten Sie schon in der Früh aktiv werden, auch wenn es Ihnen zunächst schwerfällt. Stellen Sie den Wecker eine halbe Stunde früher als nötig, allerdings nicht, um sich dann noch einmal umzudrehen und weiterzudösen. Stehen sie auf und machen Sie Qigong-Übungen, z. B. die aus Kapitel 5, und bereiten Sie sich ein warmes Frühstück, etwa Brei oder Pfannkuchen (siehe Kapitel 6). Sie werden sich auch tagsüber und abends viel wohler fühlen, wenn es Ihnen gelingt, den Tag aktiv zu beginnen.
    POLITIK DER KLEINEN SCHRITTE
    »Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt.« – So lautet ein chinesisches Sprichwort. Uns westlich geprägten Menschen ist dieser Schritt meist zu klein, weil er uns zu wenig nah an das Ziel bringt. Ungeduld macht sich breit und häufig bleiben wir dann stehen – nach dem Motto »So hat das doch gar keinen Sinn«. Wer so denkt, riskiert Stillstand und Stagnation und schädigt sein Nieren-Qi.
    Erinnern Sie sich an die Eimerketten bei der mittelalterlichen Brandbekämpfung. Von der Wasserstelle bis zum Brandherd stellen sich alle Beteiligten auf. Sie nehmen den Eimer auf der einen Seite auf und reichen ihn auf der anderen weiter. Dieses Schrittfür-Schritt-Verfahren ist mühsam. Nur wenn alle gut zusammenhelfen, kommt auch tatsächlich Wasser beim Feuer an. Ein einzelner Ausrutscher reicht – und viele haben sich umsonst bemüht. Somit ist jeder einzelne kleine Schritt eine notwendige Voraussetzung für das gesamte Gelingen!
    Sich zu demotivieren, den Sinn infrage zu stellen, der Lustlosigkeit zu verfallen – all das bringt den Qi-Fluss der Niere

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