Das Gesetz der Balance - chinesisches Gesundheitswissen für ein langes Leben
Mensch etwas trinken sollte. Und sie kommen zu dem Schluss: je häufiger, umso besser. Dabei gibt es allerdings eine klare Vorgabe. Die Getränke sollen warm sein, damit sie die Mitte stützen und das Qi entfalten.
In China ist es üblich, morgens grünen Tee zu trinken, wobei die Blätter direkt in der Tasse aufgeschwemmt werden. Ist die Tasse ausgetrunken, steckt man sie samt Blättern ein und nimmt sie mit, z. B. ins Büro. Bei jeder Pausengelegenheit werden die Tassen gezückt und es wird wieder frisches, heißes Wasser nachgegossen. Im Laufe des Tages wird der Tee immer dünner und heller, da die Blätter ausgelaugt werden. Dies vermindert mehr und mehr die aufputschende Wirkung, weshalb der Tee bis in den späten Abend hinein getrunken werden kann.
Neuere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass grüner Tee antikarzinogen, also krebshemmend wirkt. Verantwortlich dafür ist der Bestandteil Epigallocatechingallat (EGCG), der ein sehr potenter Radikalfänger ist und auch die Gefäßversorgung von Tumoren einschränken kann. So bestätigt die moderne Wissenschaft, dass man es in China seit jeher richtig gemacht hat.
Selbstverständlich sind in neuerer Zeit auch die Moden des Westens in China eingezogen.
Die junge Generation findet es schick, eisgekühlte Cola zu trinken. Die alten Chinesen aber, denen das traditionelle Wissen um die Gesunderhaltung noch gut bekannt ist, halten solche neuen Gewohnheiten für einen Anschlag auf Leib und Leben.
Rezepte aus der SILIMA-Küche
DIE REZEPTE, DIE ICH IHNEN hier vortelle, sind aus der Zusammenarbeit unseres Chefkochs Peter Asch mit Prof. Peng entstanden und finden sich regelmäßig auf dem Speiseplan der Klinik. Die Mengenangaben gelten jeweils für vier Personen.
Viele Rezepte enthalten Gaotang, eine Brühe, die wir in der Klinik in einem 30-stündigen Kochprozess herstellen. Mit der Verträglichkeit und Bekömmlichkeit von Gaotang haben wir hervorragende Erfahrungen gemacht. In der Klinik SILIMA erhalten Sie kostenfrei eine Broschüre mit Anleitung zur Herstellung von Gaotang oder Sie können Gaotang von dort auch direkt beziehen. Notfalls ersetzen Sie Gaotang durch eine andere Brühe oder einen Fond. Im direkten Vergleich überzeugt jedoch die wärmende, den Oberbauch durchflutende Wirkung von Gaotang und die Verbindung von Bekömmlichkeit mit Geschmack. Der intensive Kochprozess lohnt sich, denn die so gespeicherte Wärme erleichtert dem menschlichen Organismus das Aufschließen und Verwerten der Nahrungsanteile. Dies empfinden vor allen Dingen Mitmenschen mit einem empfindlichen Verdauungssystem, die zu Blähungen, Völlegefühl, Rumoren im Bauch und zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten neigen.
FRÜHSTÜCK
Reisbrei mit Yamswurzel und Bocksdornfrüchten (süße Variante)
Zutaten
120 g Rundkornreis
8 g Yamswurzel getrocknet und gemahlen
800 ml Wasser oder Apfel- oder Birnensaft
10 ml helle Sojasauce
5 g Bocksdornfrüchte
Honig nach Geschmack
Zubereitung
Den Rundkornreis waschen und in einen Topf oder Reiskocher geben. Das Yamswurzelpulver sowie Wasser bzw. Fruchtsaft dazugeben und alles rasch aufkochen lassen. Nun die Sojasauce zugeben und alles bei geringer Hitze ca. 30 Minuten garen. Die gewaschenen Bocksdornfrüchte untermischen und die Mischung weitere 3 Minuten leicht köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren und bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit zugeben. Süßen Sie den fertigen Reisbrei nach Wunsch mit etwas Honig.
Wirkung
Reisbrei zum Frühstück ist die einfachste und bekömmlichste Form, sich morgens zu stärken, ohne den Oberbauch zu belasten. Der Reisbrei regt die aktiven Lebensgeister (sehen Sie zum Thema Aktivität und Struktivität das Kapitel 3) an und hält viele Stunden vor. Er verhindert den Appetit auf Süßigkeiten und andere ungesunde Zwischenmahlzeiten. Der Zusatz von Yamswurzel und Bocksdornfrüchten unterstützt diese Wirkung noch. Beide Zutaten sind in Asia-Läden erhältlich.
Gemahlene Yamswurzel bekommt man allerdings kaum, man muss sie daher selbst mahlen, z. B. im Mörser oder in der Küchenmaschine. Yamswurzeln aktivieren das Qi, woegen Bocksdornfrüchte das Yin stärken (lesen Sie zu den Themen »Qi« und »Yin« in Kapitel 3). Durch die beiden Zutaten wird auch das Geschmackserlebnis intensiviert. Die erdige Yamswurzel und die süßsäuerlichen Früchte entfalten im neutralen Reis ihre Geschmacksnoten besonders deutlich.
TIPP
> Für die Ernährung nach TCM-Prinzipienlohnt sich die Anschaffung eines
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