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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Rosewood vorgestellt. Alan wusste höchstwahrscheinlich nicht, was ein Kriminalist war.
    »Ich bezweifle, dass er dir geglaubt hat, Alan.«
    Er schnaubte verächtlich. »Soso, das bezweifelst du. Ich habe ihm erzählt, dass du große Schwierigkeiten hattest, unsere Scheidung zu akzeptieren. Jetzt steht dein Wort gegen meines, und ich bin sehr überzeugend.« Seine Stimme hatte ihre alte Selbstsicherheit zurückgewonnen.
    »Alan, ich möchte dich an eines erinnern. Du bist in die Stadt gezogen, in der meine Eltern leben und hast eine enge Beziehung zu ihnen aufgebaut. Ich lebe in einem anderen Staat und besuche meine Eltern kaum. Wer kann da wohl nicht loslassen?«
    Alan schwieg wieder eine ganze Weile lang. »Warum machst du das?«
    »Ich mache überhaupt nichts. Ob du es glaubst oder nicht, ich wollte dich einfach aus dem Kreis der Verdächtigen ausschließen. Außerdem bat ich sie, sehr diskret vorzugehen.«
    »Na ja, der Polizist hat meinem Zahnarzt erzählt, er halte mich für den Zeugen eines Autounfalls in Atlanta«, gab er zu.
    »Siehst du? Das lässt dich nicht gerade wie einen verrückt gewordenen Mörder aussehen.«
    »Zu mir war der Polizist nicht so nett, als er mit mir sprach.«
    Diane lächelte und versuchte, nicht laut loszulachen. »Nimm es nicht persönlich. Sie reden mit jedem auf diese Weise.«
    »Wie könnte ich es sonst nehmen?«
    »Schau, wenn Mutter Tombsberg überstehen kann, wirst du wohl noch eine kleine Befragung ertragen können. Alan, was ist eigentlich mit dir los? Du warst früher doch nicht so … nun, so gemein.« Selbstbezogen, ja, aber nicht vorsätzlich gemein.
    »Gemein? Worüber redest du eigentlich?«
    »Ich rede von dem, was du Gerald und Susan angetan hast. Sie haben dich immer unterstützt.«
    »Sie haben dir also davon erzählt? Gerald wollte mich bei den Partnern in meiner Firma schlecht aussehen lassen.«
    »Soweit ich das verstanden habe, hat er einfach nur die Wahrheit gesagt.«
    »Was hätte es ihm ausgemacht, wenn er mir beigestanden hätte? Sie sind ja nicht seine Arbeitgeber.«
    »Ich kenne die Einzelheiten nicht, aber anscheinend hast du einige Schnitzer bei der Verwaltung der Konten der Firma meines Vaters gemacht, und er musste das Ganze wieder in Ordnung bringen. Gerald wollte dann deine Schwindeleien nicht decken, und daraufhin hast du versucht, seine Ehe zu zerstören. Was für ein Freund bist du eigentlich?«
    »Du weißt doch gar nicht, ob es eine Lüge war.«
    »Alan, du hast mir gerade erzählt, dass du die Polizei, was mich betrifft, angelogen hast. Was soll ich also von deiner Wahrheitsliebe halten?«
    »Du warst immer schon gut mit deinen Wortklaubereien. Du kannst einem wirklich das Wort im Munde umdrehen.«
    »Alan, ich habe keine Zeit für so etwas.«
    Er schwieg wieder eine ganze Weile. Früher hatte er nie so lange nach neuen Argumenten suchen müssen. Diane fragte sich, ob sie nicht einfach auflegen sollte, aber allmählich begann er ihr sogar irgendwie leidzutun. Mein Gott, was soll das denn jetzt . Fange nicht an, ihn auch noch zu bemitleiden.
    »Alan, bitte bringe die Dinge mit Susan und Gerald wieder in Ordnung. Ich weiß nicht, warum du und deine Frau euch getrennt habt, aber vielleicht wäre es gut, daran zu arbeiten. Immerhin hast du zwei Kinder. Sie sollten die Freude deines Lebens sein. Nichts anderes sollte jetzt eine Rolle spielen.«
    »Ich hatte gehofft, dass wir wieder häufiger miteinander reden könnten«, sagte er.
    »Nein. Das ist keine gute Idee. Du musst deine eigenen Dinge regeln. Zerstöre dich nicht selbst.«
    »Es war schön, dich wieder einmal zu sehen. Ich … ich bin nicht pervers. Ich habe nur dein Parfüm gerochen«, sagte er und legte abrupt den Hörer auf.
    Als ob mein Leben nicht kompliziert genug wäre. Sie schloss die Augen und rieb ihre Schläfen. Mein Gott, das Letzte, was sie wollte, war, für Alan Mitleid zu empfinden. Sie hörte, wie sich Andies Bürotür öffnete und schloss.
    Andie kam ins Zimmer und stellte ein Tablett auf Dianes Schreibtisch. »Speck-, Tomaten- und Salatsandwich und kalter Eistee, voilà.«
    Diane war jetzt wirklich hungrig. Das Sandwich sah gut aus. »Danke, Andie. Ist irgendetwas vorgefallen, das ich wissen müsste?«
    »Wir haben noch ein paar Briefe von Wissenschaftlern erhalten, die unbedingt Zugang zu unserer Mumie haben möchten.«
    »Haben Sie ihnen den Standardbrief geschickt? Kein direkter Zugang, aber wir werden die Daten, die wir gesammelt haben, für jedermann zugänglich

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