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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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haben könnte und in wessen Begleitung er war. Sie meinten nur, dass er in letzter Zeit ziemlich heimlichtuerisch gewesen sei.«
    »Mensch, ich bin wirklich gut«, schrie David in diesem Moment hinter seinem Computer hervor.

31
    W ie in einer exakten Choreografie schauten plötzlich alle Anwesenden zu David hinüber. Dieser saß mit über der Brust gefalteten Händen da und schaute mit einem Ausdruck großer Zufriedenheit auf den Computermonitor. So musste Newton ausgesehen haben, als er die Schwerkraft entdeckte, oder ein Studienanfänger, der plötzlich begriff, dass Bier auch in ganzen Fässern zu haben war.
    »Hast du uns etwas mitzuteilen?«, fragte Diane.
    »Klar, nachdem ich diesen Augenblick ausgekostet habe«, sagte David.
    Neva lächelte Jin an, der den Kopf schüttelte.
    »Ihr müsst vor allem verstehen, wie schwierig das war. Man lässt ja nicht einfach ein Programm laufen und bittet es, dieses Bild klar zu machen. Du musst mit ihm arbeiten, es optimieren, es kitzeln – und wenn das alles nicht hilft, musst du deinen eigenen Algorithmus schreiben.« Er drückte auf eine Taste, die den Drucker in Betrieb setzte. »Seht ihr, das Problem besteht darin, dass der Bereich zwischen den unterschiedlichen Farbwerten im Vordergrund anders ist als im Hintergrund, so dass man …«
    »David«, sagte Neva. »Wir bewundern wirklich deine Intelligenz und deine Fertigkeiten, aber ich für meine Person verstehe nicht im Geringsten, worüber du gerade redest. Zeige uns doch einfach das Bild.«
    David nahm die gerade gedruckten Seiten und ging zum Tisch hinüber. »Falls ihr es vergessen haben solltet, dies hier ist das Original.« Er warf es auf den Tisch.
    »Sie haben tatsächlich damit etwas anfangen können?«, sagte der Sheriff. »Ich erkenne darauf überhaupt nichts.«
    »Im ersten Augenblick mag das so aussehen, aber …« Er machte eine ausladende Bewegung mit seiner Hand und begann dann die Bilder wie einen Satz Karten auf dem Tisch auszulegen. »Ich habe für jeden von euch eines ausgedruckt.«
    »Ich will verdammt sein«, sagte der Sheriff. »Das ist doch nicht möglich.«
    »Wow«, sagte Neva. »Also das ist wirklich eindrucksvoll.«
    »Da kann ich nur zustimmen«, sagte Jin.
    Diane untersuchte das Foto. Was einst eine vernebelte Farbmischung war, war nun zu einem erkennbaren Bild geworden, nicht kristallklar, aber das war auch gar nicht nötig. Es zeigte auch so genug. Es war ein altes Auto, wie man es oft in klassischen Gangsterfilmen sah. Bemerkenswert an Davids Arbeit war allerdings weniger, dass man nun das Auto erkennen konnte, sondern dass auf der Ablage vor dem Rückfenster ganz deutlich ein – menschlicher Schädel zu erkennen war.
    Niemand sagte etwas, während sie die Aufnahme sorgfältig studierten. Schließlich brach der Sheriff das Schweigen: »Das ist absolut erstaunlich.« Er legte die beiden Bilder auf den Tisch. »Jetzt wissen wir ja, wonach unsere beiden Toten gesucht haben. Wir wissen allerdings nicht, warum nach so langer Zeit jemand noch ein solches Interesse an dieser Sache hat – wenn es das war, warum sie ermordet wurden.« Er schüttelte den Kopf. »Jetzt werde ich mir wohl überlegen müssen, wie wir dieses Ding vom Seegrund heben können.«
    »Ich möchte erst einmal hinuntertauchen und es fotografieren«, sagte Jin. »Vielleicht sogar von da unten aus den Tatort untersuchen. Ich bin Gerätetaucher.«
    Der Sheriff nickte. »Wie sollten wir Ihrer Ansicht nach vorgehen?«
    »Wir können eine Firma damit beauftragen«, sagte David. »Sie werden wahrscheinlich einen Ballon in diesem Auto aufblasen – oder Spezialballone außen an dessen Karosserie anbringen. Auf diese Weise haben sie diese riesigen alten Baumstämme, von denen Korey erzählt hat, vom Boden des Oberen Sees gehoben. Die Methode hängt natürlich auch vom Zustand des Wagens ab. Jin kann uns wohl besser erklären, wie sie im Einzelnen vorgehen würden.«
    »Nun«, sagte der Sheriff, als er aufstand, »vielen Dank, dass Sie für mich einen weiteren Tatort gefunden haben – einen, der darüber hinaus ziemlich teuer werden dürfte.« Er kicherte. Diane brachte Canfield zur Tür.
    »Gute Arbeit, David«, sagte sie, als sie wieder zurückkam. »Das war gut, mehr als gut. Ich bin wirklich beeindruckt.«
    »Das sind wir alle«, sagte Jin. »Einen Moment lang dachte ich, dem Sheriff würden die Augen aus dem Kopf fallen.«
    »Ich weiß euer Lob zu schätzen – umso mehr, als ich es verdient habe.« Er machte eine tiefe

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