Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
ging zum Mammut hinüber. Wenigstens schauten sie alle zufrieden aus. »Gute Nachrichten«, sagte Remington. »Wir haben nicht das Geringste gefunden. Dabei haben wir das gesamte Gebäude gründlich abgesucht.«
Diane schloss die Augen und atmete tief durch. »Das hat jetzt gutgetan. Ich habe die ganze Nacht den Atem angehalten. Vielen Dank, Sergeant. Bitte geben Sie mir eine Liste mit den Namen Ihrer Männer. Ich werde dann ihnen und ihren Familien Museumspässe ausstellen.«
»Das wäre wirklich nett. Ich würde es mir gerne einmal in aller Ruhe anschauen.«
»Ich weiß Ihre Arbeit zu schätzen.«
»Ich bin froh, dass wir nichts gefunden haben.«
Während die Bombensucher ihre Ausrüstung zusammenpackten, wandte sich Diane an Garnett. Sie wollte ihm gerade über die DNS-Ergebnisse berichten, als ihr Handy klingelte. Es war David.
»Ich habe Randy MacRae überprüft. Es war tatsächlich seine DNS. Du kannst diese Information bisher aber nicht offiziell verwenden. Du musst eine legale Probe von ihm bekommen, damit wir sie gerichtsfest mit der Probe vergleichen können, die Jin von deinen Kleidern genommen hat.«
»Ich habe verstanden. Danke.«
Diane übergab Garnett eine Karteikarte, auf der Neil Valentines und Randy MacRaes Namen standen.
»Diese beiden haben mich entführt. Es war eindeutig Valentines DNS. Von MacRae müssen wir noch eine offizielle Probe bekommen, um sie mit der bei mir gefundenen abzugleichen, weil er nicht in der CODIS-Datenbank aufgeführt war. MacRae ist ein Hacker und der Komplize eines Komplizen von Valentine. Außerdem werde ich ihre Stimmen wiedererkennen, wenn ich sie höre.«
Garnett schien überrascht, als er die Karte entgegennahm und auf die Namen schaute.
»Gute Arbeit. Ich lasse sie verhaften. Möchten Sie beim Verhör dabei sein?«
»Auf alle Fälle. Darf ich eine Pistole mitbringen?«
42
G arnett lehnte an der Wand. Er leitete das Verhör. Diane saß am Vernehmungstisch Randy MacRae direkt gegenüber. Der war wahrscheinlich ein pickliger Kümmerling von Teenager gewesen, wie man heute noch an seinen Aknenarben sehen konnte. Er hatte sich jetzt zwar ziemlich aufgedonnert, aber dahinter war immer noch der kleine, fiese Gernegroß zu erkennen. Dieses Mal trug er kein Museums-T-Shirt, und Dianes Augen waren nicht verbunden, aber sie erkannte doch seine arrogante Stimme. Er saß mit verschränkten Armen da und grinste sie an. Immer noch großspurig und anmaßend.
»Sie haben nichts gegen mich in der Hand. Ohne meinen Anwalt sage ich gar nichts. Sie können also mit diesem lächerlichen Verhör aufhören.«
»Sie haben hier überhaupt nichts zu sagen«, entgegnete ihm Diane. »Wir haben Sie und Valentine. Wie hätten wir Sie sonst finden können? Und wenn ich sage, wir haben Sie, dann meine ich das genau so. Wir haben nämlich Ihren Lebenscode.«
»Was soll das denn jetzt bedeuten?«
»Sie meint, deine DNS, du kleiner dummer Trottel«, sagte Garnett. »Wir wissen auch, dass Sie bereits als Jugendlicher im Gefängnis waren.«
»Die Strafakten von Jugendlichen sind geheim.«
»Nicht vor mir«, sagte Diane. »Sie wurden als Hacker verurteilt, weil Sie in die Computer von anderen Leuten eingedrungen sind, dort Daten verändert und dadurch deren Leben in Unordnung gebracht haben. Sie haben aber seitdem nichts dazugelernt, wie es aussieht.«
Sein Grinsen wirkte jetzt schon etwas aufgesetzt. »Ohne meinen Anwalt sage ich nichts.«
»Ist mir auch recht«, sagte Garnett. »Wenn Sie auf Ihren Anwalt warten wollen, dann ist das Ihr gutes Recht. Vielleicht glauben Sie, er könnte mit uns einen kleinen Handel vereinbaren, aber so etwas brauchen wir nicht. Wir haben alles, was wir benötigen, um Sie für den Rest Ihres irdischen Lebens hinter Gitter zu bringen. Ihr Anwalt bekommt Sie nicht einmal auf Kaution frei. Nicht nachdem Sie Terrordrohungen ausgestoßen haben.«
»Sie können mir überhaupt nichts beweisen.«
Garnett schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Randy schnellte hoch.
»Sie können ohne Ihren Anwalt nichts sagen? Dann halten Sie jetzt den Mund.«
»Ich glaube nicht, dass er mit Anwalt mehr sagen wird«, mischte sich Diane ein. »Ich glaube, er und Valentine meinen, eine Art von Jobsicherheit zu genießen. Sie müssen nur eine kleine Gefängnisstrafe absitzen und bekommen dann einen Haufen Geld. Es ist wie ein Job, nur dass sie nicht jeden Tag arbeiten müssen, sondern stattdessen einige Zeit im Gefängnis verbringen. Man hat ihnen wahrscheinlich erzählt,
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