Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
passieren. Welche wichtige Spur haben wir, die bisher nicht mit einem Verdächtigen verbunden ist?«
»Valentine und MacRae sind mit dem Donnie-Martin-Tatort verbunden«, sagte David. »Aber wir haben noch niemanden, der direkt etwas mit dem Mord an Flora Martin zu tun hätte. Wir besitzen allerdings die Messerspitze, die du in Flora Martins Oberschenkelknochen gefunden hast. Wenn wir das Messer finden, können wir es deshalb zweifelsfrei identifizieren. Das könnte auf Valentine und MacRae, das könnte aber auch auf jemand anderen hindeuten.«
»Wir haben da noch die unbekannten Fingerabdrücke in diesem Käfer-Terrarium«, sagte Jin.
Diane schaute ihn einen Moment leicht verwirrt an. Dann dämmerte es ihr. »Oh, du meinst den Einbruch in das Dermestarium auf dem Universitäts-Campus?«
»Ja, genau den«, sagte Jin. »Wir haben damals in diesem Zuchtkasten einen Fingerabdruck gefunden, den wir bisher keinem zuordnen konnten. Aber das wäre auch wirklich verwunderlich gewesen bei den vielen Menschen, die in diesem Universitätslabor ein und aus gehen. Der Abdruck könnte von fast jedem stammen.«
Diane schaute David an. »Ich nehme nicht an, dass du die gestohlenen Käfer mit dem Flora-Martin-Tatort in Verbindung bringen kannst?«
David schüttelte den Kopf. »Es handelt sich in beiden Fällen um Dermestes maculatus, also Dornspeckkäfer, ob nun wild oder gezüchtet. Ich kann die wilden von den gezüchteten nicht unterscheiden. Ich weiß wirklich nicht, ob die aus der Universität gestohlenen Dermestiden dieselben sind, die wir bei den Überresten von Flora Martin gefunden haben – nur, dass es dort mehr von ihnen gab, als man normalerweise bei einer im Freien liegenden Leiche erwarten würde. Da wir gerade von Leichen und Käfern sprechen, hat eigentlich jemand von euch diesen seltsamen Geruch im Museum bemerkt?«, fragte David. »Ein ziemlich übler Geruch, übrigens.«
»Ich habe ihn bemerkt«, sagte Diane.
»Ich auch«, sagte Neva. »Ich glaube, einige Hunde haben irgendwo ein Häufchen hinterlassen.«
»Ich würde eher auf die Schlange tippen, die irgendwo hineingekrochen und dann gestorben ist«, sagte Jin.
Diane lachte. »Das war auch das Erste, was mir einfiel.«
»Es sticht einem ganz kurz in die Nase und dann ist es sofort wieder weg«, sagte David.
»Ich lasse den Reinigungsdienst das ganze Museum säubern, wenn dies hier vorbei ist«, sagte Diane. »Und es ist hoffentlich schon bald vorbei.«
Sie schaute auf die Uhr.
»Wir haben eine Wette am Laufen«, sagte Jin. »Ich behaupte, Ihr Verdacht, dass ins Museum eingebrochen wird, ist falsch. David meint, Sie hätten recht – aber er ist ja bekanntlich paranoid und traut niemandem. Neva ist auch Ihrer Meinung, und das nur deshalb, weil Sie bisher schon so oft recht hatten. Ich hoffe also, dass Sie sich getäuscht haben, was Emery angeht, und ich dann einen Haufen Geld gewinne.«
»Das hoffe ich übrigens auch, Jin«, sagte Diane. »Sind das alle Informationen, die wir bisher haben? Irgendwelche anderen Spuren?«
»Der Sheriff hat Tagebücher vorbeigebracht, die Flora Martin gehört haben. Ich habe sie Korey gegeben«, sagte Jin. »Der meinte, es werde eine Weile dauern. Sie seien in einem ziemlich schlechten Zustand. Voller Schlamm und Dreck.«
»Wenn man vom Teufel spricht«, sagte David, »kommt er und trägt Rastalocken.«
Korey betrat mit einem Aktenordner in der Hand den Raum, dicht gefolgt von Mike, der eine ganze Reihe von flachen Schachteln trug.
»Hat jemand Pizza bestellt?«, fragte Mike.
Korey und Mike zogen sich Stühle heran. Diane holte für alle Soft Drinks aus ihrem Kühlschrank, und jeder von ihnen suchte sich die Pizzascheiben heraus, die nach seinem Geschmack waren.
»Ich habe Ihre Proben untersucht«, sagte Mike. Diane schaute ihn einen Augenblick fragend an. »Die, die Neva mir gegeben hat. Sie sagte, sie stammten aus England.«
»Ach, die Schmutzproben. Was haben Sie herausgefunden?«
»Probe eins, der Schmutz aus der Höhle, und Probe zwei, der Schmutz von den Knochen, sind identisch. Bei der Probe drei, den mineralischen Ablagerungen auf den Knochen, handelt es sich um Natriumchlorid.«
»Salz?«
»Salz.«
»Also stammen die Knochen tatsächlich aus dieser Höhle«, murmelte Diane nachdenklich.
»Den Schmutzproben nach ganz bestimmt«, sagte Mike.
»Ich weiß es zu schätzen, dass Sie sie so schnell analysiert haben.«
»Sie können mir Ihre Wertschätzung beweisen, indem Sie mich heute hierbleiben
Weitere Kostenlose Bücher