Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
festzustellen, ob das Skelett wirklich einem Ihrer Vorfahren gehört.«
Charlotte schaute zu Caitlin hinüber. Dann fixierten beide Diane, als ob diese ihnen eine Falle stellen wollte.
»Soweit ich weiß«, sagte Diane, »waren die Druiden sehr gelehrte Leute.«
»Das stimmt«, bestätigte Charlotte.
»Ein positives Ergebnis würde Ihren Anspruch stärken.«
»Wie soll ich wissen, dass Sie die Daten nicht manipulieren werden?«, fragte Charlotte.
»Ich bin eine Person guten Willens, um Ihren Ausdruck zu gebrauchen.«
Charlotte zögerte immer noch. Caitlin stand kurz davor, ihr abzuraten. Diane konnte das Misstrauen in ihren Augen sehen. Wenn sie ihnen ein paar weitere Informationen gab, würde das vielleicht ihr Vertrauen in sie stärken.
»Man hat mich gebeten, die Knochen zu untersuchen, so viel wie möglich über sie herauszufinden und es dann Mr. Rose mitzuteilen. Sie sagen, Sie seien eine Verwandte. Dies wäre ein Weg, um es zu beweisen.«
»Ich vermute, ich habe keine Wahl.«
»Sie haben immer eine Wahl. Dies ist nur meiner Meinung nach der einzige Weg, Ihre Ansprüche zu untermauern.«
»Oder sie zu entkräften«, sagte Caitlin.
Diane hegte den Verdacht, dass Caitlin mehr an dem Protest als solchem als an dem tatsächlichen Schicksal der Gebeine interessiert war.
Diane schaute Charlotte an. »Wenn sie keine Verwandte ist, werden Sie die Knochen nicht beanspruchen, nicht wahr?«
»Mit irgendjemand sind sie auf jeden Fall verwandt«, warf Caitlin ein. »Man sollte sie mit Würde behandeln.«
»Das werden wir. Ich behandle alle menschlichen Überreste, die ich untersuche, mit Würde.« Diane stützte sich mit den Armen auf den Schreibtisch und beugte sich nach vorne. »Sehen Sie, dies ist mein Weg, mit Menschen zu kommunizieren, die vor langer Zeit gestorben sind. Ich lese, was in ihren Knochen aufgeschrieben ist. Ich respektiere die Informationen, die sie mir übermitteln.«
»Also gut, machen Sie weiter«, sagte Charlotte. »Ich vertraue darauf, dass Sie mir die Wahrheit erzählen werden.«
Sie öffnete den Mund und gestattete Diane, einen Abstrich von der Innenseite ihrer Wange zu nehmen. Danach legte Diane den Abstrichtupfer zurück in seinen Beutel, versiegelte und etikettierte diesen und schloss ihn dann in der untersten Schreibtischschublade ein.
»Vielen Dank. Ich versichere Ihnen, dass ich Ihnen die Wahrheit mitteilen werde, wenn ich sie kenne. Ich habe kein Eigeninteresse in dieser Sache. Aber jetzt muss ich aufbrechen. Ich möchte an einer Beerdigung teilnehmen.«
»Oh, das tut mir leid«, sagte Charlotte. »Ich hoffe, es ist niemand, der Ihnen sehr nahe steht.«
»Ich stehe ihrer Familie nahe.«
»Ein Tod in der Familie ist immer sehr traurig.«
»Ja, das stimmt. Allerdings war sie 114 Jahre alt, als sie starb, und deshalb haben wir auch Grund, ihr langes Leben zu feiern.«
»Ich wusste gar nicht, dass Menschen so lange leben können«, sagte Caitlin. »Das muss man sich mal vorstellen.«
»Es fällt einem schwer, sich das vorzustellen«, sagte Diane und stand auf, um sie nach draußen zu führen.
Vanessa saß auf der Couch des Aufenthaltsraums neben Dianes Büro und schlürfte den Tee, den ihr Andie gebracht hatte. »Das war sehr seltsam. Ich gebe zu, Andie und ich haben gelauscht.«
»Seltsam, das kann man wohl sagen«, bestätigte Andie. »Ich dachte erst, sie würden mich über den Haufen rennen. Sind sie wirklich Hexen?« Sie zögerte einen Moment. »Tut mir leid, ich musste einfach zuhören.«
»Eine Wiccanerin und eine Druidin. Soweit ich weiß, gibt es da Unterschiede, und keine von ihnen ist notwendigerweise eine Hexe. Immerhin war das Ganze äußerst interessant. Ich weiß nicht, ob ich herausbekomme, inwieweit diese Geschichte wirklich etwas mit dem fraglichen Skelett zu tun hat, aber es wird mir eine Freude sein, so viel herauszufinden wie möglich. Andie, haben wir vom Rose-Museum in England ein Paket erhalten, während ich fort war?«
»Ja. Die Begleitunterlagen liegen in Ihrer Postbox. Mr. Rose schreibt in seinem Brief, dass Sie mit der Untersuchung erst anfangen möchten, wenn Sie mit ihm gesprochen haben. Es waren auch ein paar ziemlich coole Fotos von diesem Standbild in der Höhle dabei. Ich dachte mir, dass Sie die mögen würden. Glauben Sie wirklich, dass wir diesem Skelett noch brauchbare DNS entnehmen können? Laut den Unterlagen ist es wohl wirklich alt, ich meine wirklich alt, also über tausend Jahre.«
»Ich bin mir da nicht sicher. Aber ich
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