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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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gesprochen.«
    »Das ist beruhigend. Hör mal, Schatz, es tut mir leid, aber ich muss die nächsten paar Tage in Atlanta bleiben. Wir stecken hier mitten in einem Fall.« Frank arbeitete in Atlanta, lebte aber in Rosewood. Wenn es seine Arbeit erforderte, übernachtete er in Atlanta, anstatt die neunzig Minuten nach Hause zu fahren. Sie konnte das gut verstehen.
    »Kein Problem. Ich möchte sowieso früh ins Bett gehen.« Sie hoffte, er hörte ihrer Stimme nicht an, wie enttäuscht sie in Wirklichkeit war.
    »Ich weiß, dass das heute für dich ein scheußlicher Tag war. Ich wollte wirklich heute Abend bei dir sein.«
    »Mache dir darüber keine Gedanken.«
    »Wir sehen uns ganz sicher übermorgen, und dann gehen wir essen und danach ins Kino.«
    Vielleicht holen wir uns auch unser Essen und einen Film nach Hause, dachte sie. Irgendwie konnte sie sich noch nicht vorstellen, dass es ihr in ein paar Tagen besser gehen würde als heute. »Ich freue mich darauf«, sagte sie und hoffte, etwas Begeisterung in ihre Stimme gelegt zu haben.
    »Pass auf dich auf«, sagte er noch und legte auf.
    Sie hatte ihm nicht erzählt, dass man auch sie mit dem Messer angegriffen hatte. Er hätte dann nur ein noch schlechteres Gewissen bekommen, sie heute allein gelassen zu haben. Sie entschloss sich, eine Schmerztablette zu nehmen und früh schlafen zu gehen.

    Als Diane aufwachte, war sie immer noch genauso wütend wie vor dem Einschlafen. Ihr Arm schmerzte und sie verfluchte diesen Burschen.
    Eigentlich wollte sie Garnett anrufen und ihn fragen, ob er irgendwelche Fortschritte gemacht habe, aber es war erst sechs und er war höchstwahrscheinlich noch zu Hause. Neben all ihren Sorgen um sich und Mike fühlte sich Diane auf gewisse Weise schuldig, konnte aber nicht einmal sagen, warum. Irgendwie hatte sich in ihr ein latentes Übelkeitsgefühl festgesetzt, das sie nicht mehr loswurde. »Komm, nimm dich zusammen«, sagte sie laut zu ihrem leeren Schlafzimmer.
    Sie nahm ein Bad, wobei sie aufpasste, dass ihr Verband nicht nass wurde, zog sich an und fuhr ins Krankenhaus. Unterwegs aß sie einen Energieriegel.
    Sie wollte sehen, wie es Mike ging, und sie wollte ihm eine Frage stellen, die seit ihrem Beinahesturz in der Höhle an ihr nagte.
    Eine Krankenschwester holte gerade sein Frühstückstablett, als Diane Mikes Zimmer betrat. Er war allein, saß aufrecht in seinem Bett und hatte sich einige Kissen in den Rücken gestopft.
    »Hey, Doc.« Er grinste sie an.
    »Sie sehen gut aus«, sagte sie und zog sich einen Stuhl heran. Er sah tatsächlich besser aus, als sie sich selbst fühlte. Das heiterte sie ein wenig auf.
    »Ich bin okay. Wie geht es Ihrem Arm?«
    »Er tut noch weh, aber es ist besser geworden. Wo ist Neva?«
    »Sie ist heimgefahren, um sich zu duschen. Sie wird wahrscheinlich jede Minute wiederkommen. Sie ist die ganze Nacht hiergeblieben und hat auf diesem Stuhl da geschlafen.«
    Diane schwieg einige Minuten. Sie wusste nicht, ob ihre Besorgnisse über den Vorfall in der Höhle nicht irgendwie albern waren. Andererseits war ihr nicht nach Small Talk zumute.
    »Sie haben doch etwas auf dem Herzen, nicht wahr, Doc?«
    »Mike …«
    »Oh, oh! Das klingt, als ob Sie mir den Laufpass geben oder mich feuern wollten. Aber da wir nicht miteinander gehen und ich technisch gesehen eigentlich bei der Universität angestellt bin …«
    Diane lächelte. »Es gibt da etwas, das seit meinem Beinaheabsturz in der Höhle an mir nagt und worüber ich gerne Ihre Meinung hören würde. War ich leichtfertig? Als ich durch diesen Tunnel kroch, dachte ich nur noch an diese neue Wandöffnung … Ich konzentrierte mich nicht mehr auf das Hier und Jetzt. Das darf man in einer Höhle niemals tun.«
    »Das stimmt, aber das ist uns allen schon einmal passiert. Leichtfertig? Nein, da sind Sie wie ich. Wir achten automatisch immer auf unsere Sicherheit. Sie haben damals nur die Gefahr nicht erkannt. Während Sie Ihren Urlaub genossen, habe ich einige Experimente mit einem Stück Holz angestellt, in das ich ein Loch gebohrt hatte. Ich habe dann Kiesel auf das Brett gestreut, um herauszufinden, ob die Steinchen, die sich in dem Loch verfingen, ein erkennbares Muster bildeten.«
    Diane hob die Augenbrauen. »Was sind Sie doch für ein Superwissenschaftler!«
    Mike lächelte, wobei sich seine Grübchen zeigten. Als er sich strecken wollte, zuckte er heftig vor Schmerz zusammen.
    »Verdammte Scheiße.«
    »Sind Sie okay?«
    »Ja, nur ein paar Schmerzen. Wenn

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