Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)
uns wieder eine Höhle begehen wird.«
»Verdammt, als ob ich das nicht wüsste«, sagte Mike. »Ich habe mich schon so sehr darauf gefreut, diesem Wassergeräusch nachzugehen.«
Diane schaute auf die Blumen, die überall herumstanden, näherte sich einer Vase und roch an einer Rose. »Sie haben wirklich eine Menge Bewunderer.«
Er lachte. »Sieht so aus, nicht wahr? Viele sind von Leuten aus dem Museum. Dieser riesige Strauß da drüben ist von Dr. Mercer. Das war wirklich nett. Ich kenne sie eigentlich ja kaum.«
Diane seufzte laut und ging dann zu seinem Bett hinüber, damit sie sein Gesicht beobachten konnte. »Wenn der Arzt einverstanden ist, können Sie sich im Museum zur Arbeit melden.«
Es brauchte den Bruchteil einer Sekunde, bis Mike die Bedeutung dieses Satzes begriff, aber dann strahlte er über das ganze Gesicht.
»Sie stimmen meinem Antrag zu.« Er wandte sich an Frank. »Projektantrag!«
Frank kicherte. »Das habe ich mir schon gedacht.«
»Es ist ein Teilzeitjob«, sagte Diane. Sie reichte ihm einen Umschlag. »Das ist Ihr Gehalt. Mehr war nicht drin. Ich hoffe, es ist akzeptabel.«
Mike riss den Umschlag auf und schaute auf das Blatt Papier, das darin lag. Diane konnte beobachten, wie sich sein Mund zu einem breiten Grinsen verzog.
»Das ist großartig. Danke vielmals. Ich weiß es zu schätzen.«
»Sie sind jetzt der neue Kurator der Geologieabteilung.«
Er schaute sie mit offenem Munde an. »Kurator? Aber Dr. Lymon …«
»Dr. Lymon wurde die Leitung der Geologiefakultät übertragen.« Mike runzelte die Stirn. »Sie kündigte daraufhin die Vereinbarung mit dem Museum auf. Sie meinte, dass Ganze zahle sich für sie nicht aus. Also musste ich mir einen neuen Kurator suchen. Und dann kamen Sie mit Ihrem großartigen Projektantrag. Kendel fand Ihre Ideen wirklich hervorragend«, fügte sie noch hinzu.
»Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke, dass Sie mir eine solche Aufgabe zutrauen. Das hatte ich nicht erwartet.«
»Nach Angaben der Sammlungsleiterin haben Sie ja sowieso die ganze Arbeit erledigt.«
»Ich glaube es nicht – Kurator.«
Diane machte eine kleine Pause. »Da gibt es noch etwas, über das ich mit Ihnen sprechen muss.« Sie wandte sich an Neva und Frank. »Macht es euch beiden etwas aus, mich einen Moment mit Mike allein zu lassen?«
Mikes Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck an, als er beobachtete, wie die beiden brav den Raum verließen.
»Dr. Sylvia Mercer kam gestern Abend zu mir und erzählte mir eine bestürzende Geschichte, deren Zeuge sie zufällig geworden war.«
Mike schaute zu dem großen Blumenstrauß hinüber und dann zurück auf Diane. »Dr. Mercer?«
»Ja. Es tut mir leid, aber das wird jetzt für Sie etwas unangenehm werden. Aber das Ganze ist in meinem Museum geschehen und deshalb muss ich mich damit befassen.«
Mike schaute drein, als ob er gefeuert werden sollte, kurz nachdem er eingestellt worden war. »Um was geht es denn?«, fragte er.
Diane gab fast wörtlich die Geschichte wieder, so wie sie ihr von Dr. Mercer erzählt worden war. Danach blickte sie Mike an und wartete auf seine Antwort.
Mike schwieg einen Augenblick. »Nun, das erklärt den großen Blumenstrauß und die beiliegende Karte, dass es ihr leidtue.«
»Es tat ihr sogar sehr leid. Sie schämte sich regelrecht, als sie mir das Ganze erzählte.«
Mike schüttelte den Kopf. »Dazu besteht keine Veranlassung.«
»Warum haben Sie mir das nicht erzählt?«
»Das war eine Sache zwischen Dr. Lymon und mir. Deshalb haben Sie mich doch aber nicht eingestellt, oder?« Er schaute auf den Umschlag hinunter, als ob das Ganze doch nicht eine wirkliche Auszeichnung wäre.
Diane schüttelte den Kopf. »Da sollten Sie mich aber besser kennen. Ich habe diese Entscheidung getroffen, bevor ich mit Sylvia gesprochen habe. Ich kann mir vielleicht erlauben, einen Hausmeister aus Gefälligkeit einzustellen, aber meine Kuratoren müssen wirklich qualifiziert sein.« Sie machte eine Handbewegung in Richtung des vor ihm liegenden Papiers und zuckte zusammen, als ihr Armrücken aufgrund dieser schnellen Bewegung erneut zu schmerzen begann. »Jeder, der mit Ihnen zusammengearbeitet hat, hat Ihnen ein glänzendes Zeugnis ausgestellt. Ich kenne Ihre Arbeit. Ihre Ausstellung ist einfach großartig. Ich habe Ihren Projektantrag an meine Stellvertreterin weitergeleitet, und sie war davon begeistert. Nein, Mike, Sie haben diesen Posten verdient. Ich wünschte nur, es wäre ein
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