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Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Gesetz der Knochen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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das ganze Gespräch zwischen ihr und ihrer Schwester wiederzugeben. Danach saß Frank erst einmal schweigend da, aß seine Pizza und spülte sie mit Dr. Pepper hinunter. Schließlich stellte er sein Glas ab.
    »Es gibt noch einen anderen Grund, warum sie sie ohne Prozess und Kaution ins Gefängnis stecken könnten«, sagte er dann.

18
    W as für ein Grund? Wie könnte man sie ohne Prozess auf legale Weise im Gefängnis festhalten?«, fragte Diane.
    »Wenn sie denken, dass dieser Prozess bereits stattgefunden hat.«
    »Warum sollten sie so etwas denken?«, fragte sie und rieb sich den Oberarm, in der Hoffnung, auf diese Weise etwas gegen ihre Schmerzen tun zu können.
    »Es gibt eine Reihe von möglichen Gründen. Jemand könnte ihre Identität gestohlen haben. Jemand hat ihre Sozialversicherungsnummer herausgefunden, und als er verhaftet wurde, gab er nicht seinen eigenen Namen und seine eigene Nummer, sondern die deiner Mutter an.«
    »Aber würde so etwas nicht bei einem Prozess herauskommen? Die Leute würden sie doch erkennen.« Diane hatte Schwierigkeiten, sich gedanklich auf diese seltsame Geschichte einzulassen. Das Ganze ergab für sie einfach keinen Sinn.
    »Die echte Täterin könnte durch ein Geständnis einem Strafbefehl zugestimmt haben, so dass kein Prozess stattfand und keine Zeugen aufgerufen wurden, und dann auf irgendeine Weise geflohen sein«, sagte Frank. »Sie bräuchte sich dann keine Sorgen zu machen, je wieder gefasst zu werden, da der Steckbrief ja auf deine Mutter lauten würde.«
    »Aber was wäre dann mit den Fingerabdrücken?«
    »Als sie deine Mutter verhaftet haben, hatten sie vielleicht gar keinen Grund, ihre Abdrücke zu überprüfen. Sie hatte ja den richtigen Namen und die richtige Sozialversicherungsnummer. Wenn sie dann noch ein ähnliches Alter und vielleicht sogar ein ähnliches Aussehen hatte, hat man sie direkt ins Gefängnis zurückgebracht.« Frank biss noch ein Stück von seiner Pizza ab.
    »Aber die Gefängniswärter müssten doch erkannt haben, dass sie es nicht ist, oder?«
    »Das kommt darauf an, seit wann die wirkliche Täterin flüchtig war und unter welchen Umständen sie geflohen ist. Sie haben sie vielleicht nie gesehen. In welchem Gefängnis sitzt sie ein?«
    Diane hasste es, das Wort auszusprechen. »Tombsberg.«
    »Verdammt. Kein netter Ort. Er ist dermaßen überfüllt, dass man das unterschiedliche Aussehen vielleicht nicht einmal bemerkt hat. Die echte Täterin hat vielleicht deine Mutter ausgesucht, weil sie eine flüchtige Ähnlichkeit mit ihr hat, und das reichte dann aus, um das Gefängnispersonal zu täuschen.«
    »Das ergibt weit mehr Sinn als Alans Erklärungsversuche.«
    »Alan? Etwa dein Exmann Alan?«
    »Genau der«, sagte Diane.
    »Du warst schon einmal verheiratet?«, fragte Star aufgeregt. »Wirklich? Warum hast du dich von ihm scheiden lassen?«
    »Nicht jetzt, Star«, sagte Frank.
    »Aber …«
    »Du hast vorhin erwähnt, es gebe einige Möglichkeiten, warum man sie ohne Prozess festhalten könnte«, sagte Diane.
    »Ein Hacker könnte in die Computerdateien des Justizministeriums eingedrungen sein und den Namen und die Sozialversicherungsnummer von jemandem geändert haben, der schon im System erfasst war, oder er könnte einen Bericht verfasst und ihn in die Datenbank eingeschmuggelt haben, so dass bei einer Polizeiüberprüfung der Namen deiner Mutter auftauchen würde.«
    »Wer sollte so etwas tun – und wie?«, fragte Diane. »Sind die offiziellen Regierungsdateien nicht gegen solche Hackerangriffe geschützt?«
    Frank lächelte und aß ein weiteres Stück Pizza. »Nichts ist vor einem entschlossenen Hacker sicher. Allerdings wäre es der einfachste Weg, jemanden, der legal Zugang zu diesen Daten hat, für eine solche Änderung zu bezahlen. Warum das jemand tun sollte …« Frank zuckte die Achseln. »Sind deine Eltern nicht wohlhabend? Ist dein Vater nicht Börsenmakler oder so etwas Ähnliches? Vielleicht liegt da das Motiv.«
    »Und wie bekomme ich sie dort wieder heraus?«
    »Deine Eltern leben in Birmingham, oder?«
    »Ja.«
    Frank strich sich einen Moment übers Kinn. »Da gibt es diesen Strafverteidiger – Daniel Reynolds. Er ist teuer, aber er ist sein Geld wert. Setze dich als Erstes mit ihm in Verbindung. Er sorgt dann dafür, dass sie die Fingerabdrücke überprüfen. Du erfährst dann auch, welche Bank sie angeblich überfallen haben soll, das Datum und ob dieser Raub tatsächlich stattgefunden hat. Ich würde ja gern

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