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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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kauerte zusammengesunken auf ihrem Sitz und lehnte sich gegen die Tür, eine Hand auf ihrem Bein. Er langte hinüber und drückte sie.

    »Jetzt sind wir in Sicherheit. Wenn du willst, kannst du auf die Rückbank klettern, dich hinlegen und ein wenig schlafen.«
    Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und hinters Ohr. »Wohin fahren wir?«
    »Ich würde gerne ein Motel oder etwas Ähnliches für uns finden. Irgendwas, wo wir für die Nacht ein Zimmer mieten können. Wir brauchen beide dringend Ruhe und etwas Zeit, damit die Wirkung der Drogen abklingen kann.«
    »Dann werde ich warten«, sagte sie. »Aber bevor wir schlafen gehen, brauche ich noch Nadel und Faden.«
    »Wozu?«
    »Um die Schnittwunde an deinem Arm zu nähen. Sie muss unbedingt geschlossen werden.«
    Alex nickte. Allerdings war ihm bei der Vorstellung, dass sie an seinem Arm herumnähte, noch dazu ganz ohne örtliche Betäubung, gar nicht wohl. Aber ebenso wenig mochte er an einer Notaufnahme anhalten. Dort würde man Fragen stellen, und er war nicht in der Verfassung, um sich die passenden Antworten auszudenken.
    Vorsichtig bewegte er den verletzten Arm. Allmählich fing er an, ernstlich wehzutun. Der Schmerz pochte mit jedem Schlag seines Herzens. Mit seiner linken Hand allein konnte er das Steuer nicht halten, und der für das Drehen nötige Kraftaufwand war eine Qual.
    Er sah kurz in den Rückspiegel, um noch einen Blick auf das Feuer zu werfen.
    Just in diesem Augenblick gab es eine sanfte Erschütterung in der Luft, die Alex als dumpfen Druck gegen die Brust spürte. Er hatte diesen Druck schon einmal gespürt.
    Hinter ihnen, in der Luft über der Rückbank, erblickte er im Rückspiegel einen dunklen, verschwommenen Wirbel. Kaum
hatte er ihn erspäht, verwandelte er sich in einen Strudel aus Dampf.
    Der Dampf kondensierte und nahm Gestalt an.
    Ein Mann mit einer dunklen Lederweste über seinem nackten Oberkörper stürzte sich von der Rückbank, aus einer anderen Welt, auf sie.

42
    Der Kerl auf der Rückbank schlang links und rechts einen Arm um Jax’ und Alex’ Hals und würgte beide, indem er sie nach hinten gegen die Sitzlehne zog. Seine nackten Arme waren ungeheuer muskulös. Alex’ Sehvermögen schrumpfte zu einem verengten, dunklen Tunnelblick, als der kräftige Arm ihm sowohl die Blutzufuhr als auch die Atemluft abschnitt. Aus den Augenwinkeln konnte er Jax wild um sich schlagen und treten sehen und wusste, dass ihr der Kerl noch Schlimmeres antat.
    Alex versuchte nach dem Lenkrad zu greifen. Doch der feste Griff der Mannes, der ihn an die Rückenlehne presste, machte es unmöglich, sich loszureißen. Sosehr er sich mühte, er kam auch nicht an die Bremse heran.
    Nur mit den Fingerspitzen konnte er ab und zu das Lenkrad berühren, so dass der Wagen allmählich zur Seite ausscherte, in den entgegenkommenden Verkehr hinein. Nach einer kurzen Berührung schwenkte er zurück in die entgegengesetzte Richtung, zum rechten Straßenrand. Alex bemühte sich gegenzulenken, um den drohenden Zusammenstoß mit einem Laternenmast zu verhindern.
    Er bekam keine Luft. Also versuchte er, den Körper so weit
zu verdrehen, dass er mit der Linken lenken und mit der Rechten am Arm des Mannes zerren konnte. Nur, mit den Fingerspitzen allein war der Wagen unmöglich zu steuern. Das Steuer zwischen die Knie geklemmt versuchte er den Arm mit beiden Händen wegzubiegen und langte nach hinten, um einen Finger zu fassen zu bekommen. Keine Chance.
    Seine Lungen brannten vor Luftmangel. Sein Blick begann zu verschwimmen. Wenn er nichts unternahm, und zwar bald, würde er das Bewusstsein verlieren. Und wenn das geschah, war es vorbei – diese Leute hätten ihn in ihrer Gewalt.
    Er vernahm erstickte Laute von Jax, die verzweifelt Luft zu bekommen versuchte. Aus den Augenwinkeln konnte er ihr Gesicht rot anlaufen sehen. Zudem gewahrte er, dass ihre Arme sich kaum noch bewegten.
    Ächzend vor Anstrengung hielt der kräftig gebaute Kerl sie beide mit festem Griff umschlungen. In seiner Position hatte Alex keine Chance, die Oberhand zu gewinnen.
    Sein nächster Versuch, die Bremse zu erreichen, schlug fehl. Auch das Gaspedal war außer Reichweite, wegen der abschüssigen Straße wurde der Jeep trotzdem nicht langsamer.
    In der Hektik, das Krankenhaus so schnell wie möglich hinter sich zu lassen, hatte er darauf verzichtet, seine Pistole herauszuholen. Er war davon ausgegangen, das nachholen zu können, sobald sie in sicherer Entfernung wären. Wenn einer von

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