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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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dem Tod ringend ließ er endlich von Jax ab. Sie atmete japsend durch. Noch während sie keuchend zur Besinnung kam, nahm sie Alex das Messer wieder ab und stach auf die Hand ein, als der Kerl sie mit einer matten, unkontrollierten Bewegung erneut zu packen versuchte. Einem Reflex folgend zog er sie langsam wieder zurück und presste sie auf die klaffende Wunde seitlich in seinem Hals und seiner Kehle. Offenbar versuchte er, die Blutung zu stillen.
    Alex wurde übel von dem unschönen Vorgang, einen Menschen umzubringen. Es war ein schwieriges und grausiges Unterfangen.
    Als der Widerstand des Mannes erlahmte, wartete Jax nicht erst seinen Tod ab, sondern begann sofort, ihm Symbole in die Stirn zu ritzen. Begleitet von seinen gurgelnden Verwünschungen schnitt sie die Linien der Zeichnung in sein Fleisch.
    Unterdessen konzentrierte sich Alex darauf, den Wagen vom Rasenstreifen zurück auf die Straße zu lenken, bevor sich jemand für die Geschehnisse in seinem Innern zu interessieren begann. Angesichts der unzähligen Streifenwagen in der Gegend war diese Gefahr nur zu real.
    Er konnte nicht sehen, was Jax tat, doch die gurgelnden Flüche erstarben zu einem gedämpften Grunzen.
    Dann, inmitten eines Grunzlauts, wurde es plötzlich totenstill
im Wagen. Ein Blick nach hinten zwischen die Sitze bestätigte seine Vermutung: Der Mann war verschwunden, und mit ihm all sein Blut.
    Mit einem ungeheuren Seufzer der Erleichterung ließ sich Jax auf ihren Sitz zurückfallen. Hustend hielt sie sich den Hals.
    »Bei den gütigen Seelen, das hat wehgetan«, krächzte sie heiser.
    Unterdessen hatte Alex den Wagen wieder beschleunigt.
    Plötzlich schrie sie: »Halt! Halt an, sofort!«
    Überrascht von ihrem herausgeschrienen Kommando trat er auf die Bremse. Der Cherokee bremste schlingernd ab, ehe Alex den Wagen von der Straße auf den geschotterten Parkstreifen am Straßenrand lenkte.
    »Was ist? Was ist denn los?«
    »Ich bin eine solche Idiotin!«, knurrte sie.
    »Wovon redest du?«
    Jax packte den Rückspiegel und bog ihn hin und her, bis er sich von der Windschutzscheibe löste.
    »Was zum Teufel tust du da?«
    Sie stieß die Tür auf und schleuderte den Spiegel ins Gebüsch. »Uns das Leben retten.«
    Sie nahm das silberne Messer vom Boden auf und hämmerte mit dessen Knauf auf das Glas im Seitenspiegel der Beifahrertür ein. Das Glas zersplitterte zu einem feinen Netz aus spinnwebartigen Rissen. Immer wieder schlug sie darauf ein, bis alle Glasstücke herausgeschlagen waren und nur noch die schwarze Halterung sowie das Einstellkabel übrig waren.
    Dann lief sie um den Kühler des Wagens herum und wiederholte den Vorgang beim Spiegel an der Fahrertür. Als sie das erledigt hatte, lief sie zurück und stieg wieder ein.
    »Fahren wir«, sagte sie und knallte die Tür zu. »Bring uns
fort von der Stelle, wo sie uns zuletzt gesehen haben! Schnell, so fahr schon!«
    Alex warf einen Blick über die Schulter, ließ die Kupplung kommen und lenkte den Cherokee mit im Schotter durchdrehenden Rädern zurück auf die Straße.
    »Du glaubst, sie haben uns über die Rückspiegel aufgespürt?«
    Sie ließ sich in den Sitz sacken und rieb sich den Nacken. »Wie denn sonst?«
    Er drehte sich, um sich mit einem Blick aus dem Rückfenster zu vergewissern, dass sie nicht verfolgt wurden.
    Und sah einen mit einer Lederweste bekleideten Kerl, der ihnen vom Schotterparkplatz aus hinterherrannte.
    Eine Woge kalten Schreckens überlief ihn, als er erkannte, dass der Kerl genau an der Stelle, wo einen Moment zuvor noch der Jeep gestanden hatte, in dieser Welt angekommen sein musste. Vor kurzem erst, in der Einfahrt zu seinem Haus, hatte sie ihm erklärt, dass sie gewöhnlich zu zweit auftraten. Offenbar war dies der Partner jenes Mannes, den sie soeben getötet und zurückgeschickt hatten.
    Alex trat aufs Gas. Als er sich das nächste Mal umschaute, waren sie schon zu weit weg, um ihn noch zu sehen. Zu Fuß konnte er unmöglich ihre Verfolgung aufnehmen. Alex stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und packte das Lenkrad fester, um das Zittern seiner Hände zu unterbinden.
    Jax, die ebenfalls gesehen hatte, dass er weit hinter ihnen zurückgefallen war, musterte ihn aus den Augenwinkeln, als wollte sie fragen, ob er jetzt verstehe.
    »Das war knapp«, gab er zu. »Nur, wie soll ich ohne Spiegel fahren?«
    »Wäre es dir lieber, wenn alle paar Minuten neue Mitfahrer aus meiner Welt auftauchten?«

    »Schätze nein«, gestand er. Er sah zu ihr

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