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Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Handumdrehen.«
    Angewidert schüttelte Alex den Kopf. »Aber wie kann ein menschliches Wesen so etwas unschuldigen Menschen antun – Kindern?«
    »Jahre ideologischen Drills haben ihnen den Verstand vergiftet. Sie glauben alles, was man ihnen sagt. Diese Leute sind im Glauben, Gutes zu tun. Ich bin sicher, Radell Cain wird sie bei ihrer Rückkehr für ihre Tapferkeit und ihre großartigen Leistungen im Dienst an ihrer Sache reich belohnen. Sie werden für ihre Taten nichts als Stolz empfinden, und keineswegs Abscheu. Cain liebt es, Mörder von Frauen und Kindern auszuzeichnen, denn er weiß genau, dass er damit seinen Feinden eine heillose Angst einjagt.«
    »Tja, es funktioniert jedenfalls«, murmelte Alex leise.
    Sie verstummten und hingen ihren düsteren Gedanken nach, während sie weiter die Straße entlanggingen. Westfield war ein typischer Neu-England-Touristenort. Die mit Schindeln verkleideten Häuser waren sämtlich alt und windschief und drängten sich dicht aneinander. Der Verkehr auf der zweispurigen
Hauptstraße durch das drei Querstraßen lange Ortszentrum geriet immer wieder ins Stocken oder kam ganz zum Erliegen, weil Touristen aus den Seitenstraßen einbogen oder einen Parkplatz suchten. Winzige Häuser waren in Restaurants, Andenkenläden und Kunstgalerien umgewandelt worden. In einem Schaufenster, an dem sie vorüberkamen, waren Fotos von Häusern oder Grundstücken ausgestellt, die zum Verkauf standen.
    Sie betraten den Laden eines Outdoor-Ausrüsters, um einige Dinge zu besorgen, die sie aller Wahrscheinlichkeit nach bei ihrem Fußmarsch auf das Land und den Übernachtungen unter freiem Himmel benötigen würden. Mit grimmiger Entschlossenheit machten sie sich an das Zusammenstellen ihrer Ausrüstung.
    Jax hatte eine klare Vorstellung davon, was nötig war, und Alex übersetzte ihre Liste in das in seiner Welt erhältliche Angebot. Auf ihre Bemerkung, dass sie wahrscheinlich Bettzeug benötigen würden, zeigte er ihr die Schlafsäcke. Sie wählten ein kleines, kompaktes Zweipersonenzelt aus, das zusammengerollt unter dem Rucksack nur wenig Platz beanspruchte. Beeindruckt von der Qualität und den Neuerungen gelang es ihr, ihre Anforderungen auf ein Minimum zu reduzieren.
    Während sie flugs die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände zusammenstellten, konnte Alex nur an eines denken: Die Menschen, die an diesem Morgen eines grausamen Todes gestorben waren, die traumatisierten Überlebenden, die zahllosen, für immer veränderten Biografien. Im Laden gab es nur ein Gesprächsthema: die Terrorangriffe. Viele hielten sie für das Werk islamistischer Fundamentalisten, zwei ältere Damen hingegen hielten zwei einander bekriegende Drogenkartelle für die Schuldigen.
    Allen machten die möglichen Auswirkungen Angst. Es herrschte eine Stimmung aus Furcht und banger Erwartung, dass
ihnen das wahre Ausmaß der sich ankündigenden Katastrophe noch bevorstand. Vielen schien nicht einmal ein kleines Städtchen wie Westfield gegen ein solches Ausmaß an Gewalt gefeit.
    Es ging die Angst um, was als Nächstes geschehen würde.
    Alex vermutete, dass das von ihm abhinge.
    Nachdem sie den Laden mit ihren Einkäufen verlassen hatten, machten sie in einem kleinen Supermarkt Halt, um Lebensmittel für unterwegs einzukaufen. Anschließend gingen sie nachschauen, ob der Jeep fertig war. Die Dame an der Reparaturannahme teilte ihm mit, dass er fast fertig sei, und schlug ihnen vor, ein paar Minuten im Aufenthaltsraum zu warten. Im Fernseher dort wurden gerade Einzelheiten zu den Morden gezeigt. Alex mochte das nicht sehen, zumal ihm viel zu viel im Kopf herumging, um stillsitzen zu können. Er musste sich bewegen.
    Kaum waren sie wieder draußen, erspähte er in einer Kunstgalerie unmittelbar gegenüber einen Gegenstand von beängstigender Vertrautheit. Er wartete ab, bis zwei riesige mit Baumstämmen beladene Sattelschlepper vorbeigerumpelt waren, dann nahm er Jax bei der Hand und nutzte eine Lücke im Verkehr, um rasch die Straße zu überqueren.
    An prominenter Stelle im Schaufenster war auf einer Staffelei ein großes Gemälde ausgestellt, das von wütenden, roten Farbstrichen beherrscht wurde. Alex fühlte sich an einen rasenden, blutigen, mörderischen Wutanfall erinnert.
    Zögernd trat er näher an das Schaufenster heran und betrachtete das ausgestellte Bild, als wäre es ein Gegenstand von tödlicher Bedrohlichkeit. Wie angewurzelt stand er da und starrte darauf. Er hatte den Stil sofort wiedererkannt.
    Die in

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