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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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können, auch wenn du sie dir nicht freiwillig ausgesucht hast.«
    Ashton runzelte nachdenklich die Stirn. »Willst du damit sagen, dass eine höhere Macht die Frau, die mich aus Rache verwandelt hat, dazu angestiftet hätte, das zu tun?«
    Sam zuckte mit den Schultern. »Angestiftet wohl nicht. Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn. Aber wenn ein Krieger des Lichts geboren wird – oder sein Gegenpart, ein Krieger der Finsternis –, so verläuft ihr Leben, nach allem, was ich weiß, immer so, dass sie eines Tages dazu befähigt werden, ihrer Bestimmung in vollem Umfang nachkommen zu können. Ob sie das am Ende tatsächlich tun, steht auf einem anderen Blatt.«
    Ashton zog finster die Brauen zusammen. »Mir missfällt der Gedanke, dass ich Spielball irgendeiner höheren Macht sein könnte.«
    Sam schüttelte den Kopf. »Das bist du nicht«, widersprach sie. »Du bekommst zwar die Fähigkeiten, die du für deine Bestimmung brauchst, aber es bleibt deine ureigene Entscheidung, ob du ihr tatsächlich folgst. Du hast immer noch die Option, sie abzulehnen.« Sie nickte nachdrücklich. »Ich bin mir sicher, dass du, falls es die Vampirin mit den Rachegelüsten, die dich verwandelt hat, nicht gegeben hätte, auf irgendeine andere Weise zum Vampir geworden wärst oder vielleicht auch zu einem Werwolf. Aber es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen. Du hast jetzt die Chance zu werden, was du dir unbewusst dein ganzes Leben lang gewünscht hast. Und ich weiß, du wirst sie nutzen.«
    Ashton nickte langsam und blickte die Dämonin nachdenklich an. »Ich dachte, es wäre ein Fluch«, gestand er nach einer Weile, »eine entsetzliche Nemesis. In Wahrheit ist es ein Geschenk, auch wenn ich einen hohen Preis dafür zahlen muss.«
    Sam nickte. »Du wirst damit klar kommen, Ashton, mein Wort darauf.« Sie trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Wenn du unbedingt mal wieder die Sonne sehen willst, ohne dass sie dich umbringt, so komm zu mir. Ich kenne ein paar magische Mittel, mit denen ich dir das jederzeit ermöglichen kann. Zumindest vorübergehend.«
    Er legte seine Hand über ihre und stellte fest, dass er die Dämonin zu mögen begann. »Danke, Sam. Das bedeutet mir sehr viel.«
    »Keine Ursache. Und bitte Sean, den anderen zu sagen, dass ich jederzeit für sie alle da bin, falls einer von ihnen wieder ein Mensch werden will.« Sie reichte ihm die Hand und drückte sie fest. »Viel Glück, Ashton. Und«, sie zwinkerte ihm verführerisch zu und hielt plötzlich eine Visitenkarte in der Hand, die sie auf seinen Schoß fallen ließ, »wenn du mich mal brauchst – egal wofür –, so weißt du ja jetzt, wie du mich jederzeit erreichen kannst.«
    »Da ist noch etwas, das ich unbedingt mit dir besprechen muss, Sam«, hielt er sie zurück, bevor sie verschwinden konnte. »Du und Stevie seid Freundinnen, wie sie mir sagte. Das bedeutet wohl, dass wir uns in Zukunft öfter mal sehen werden.«
    »Allerdings. Aber mach dir keine falschen Hoffnungen«, fügte sie neckend hinzu. »Die Gefährten und Partner von Freundinnen sind für mich als Futterquellen tabu. Das ist eins meiner obersten Prinzipien.«
    »Darum geht es auch nicht. Ich möchte nur nicht, dass zwischen uns Differenzen herrschen, unter denen Stevie am Ende leiden muss. Es geht um Cronos. Du kanntest ihn, und ich hatte den Eindruck, dass du mit ihm befreundet warst.« Er blickte die Dämonin fragend an.
    »Ja, und nicht nur im platonischen Sinn, wie du dir sicher schon gedacht hast«, bestätigte Sam und sah ihn abwartend an.
    »Ich habe durchaus bemerkt, dass du verdammt wütend auf seinen, hm, Mörder bist.«
    »Oh ja, das war ich. Du musst aber für deine Tat einen verdammt guten Grund gehabt haben, andernfalls Gwyn dich nicht so sehr mögen würde, Stevie sich nicht in dich verliebt hätte – Seelenbund hin oder her – und Sean dich niemals adoptiert hätte.«
    »Du weißt, dass ich es war?« Ashton starrte sie perplex an und vergaß vor Verblüffung sich zu fragen, woher sie das mit dem Seelenbund und von Gwynals angeblicher Zuneigung zu ihm wusste.
    »Allerdings. Gwyn hatte mir zwar nur mitgeteilt, dass es ein Jäger gewesen ist, aber nicht wer. Doch als ich bei unserer ersten Begegnung bei GlobalTech sämtliche Jäger in den tiefsten Schlund der Hölle gewünscht habe, hattest du schlagartig derart massive und schwärzeste Schuldgefühle, dass mir klar war, dass du Cronos umgebracht hast.«
    »Kannst du etwa Gedanken lesen?« Allein die

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