Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
und Vivian, ihre Handgelenke direkt über ihren Mündern, und beide tranken ihr Blut. Sam stöhnte leise vor Erregung, und ihr Körper wurde gleich darauf sichtbar von einem Höhepunkt geschüttelt. Als die beiden Vampire sich wenig später gestärkt aufrichteten, wandte sie sich Mawintha und Ocholu zu, während Vivian sich um Sean kümmerte.
    Den alten Vampir hatte es am schlimmsten erwischt, da er dem explodierenden Glaskolben am nächsten gewesen war. Selbst Ashton konnte aus der Entfernung spüren, dass es mit ihm zu Ende ging.
    »Nein!« Vivians verzweifelter Aufschrei ließ sie alle zusammenfahren. »Nein, nicht du, Sen! Nein! « Sie sank weinend über ihm zusammen.
    Ashton fühlte nicht nur ihren Schmerz, der wie eine Welle über ihm zusammenschlug, sondern empfand auch einen eigenen. Durch das Blutsband, das Sean zwischen ihnen geschaffen hatte, als er Ashton als Sohn adoptierte, war auch ein Gefühlsband entstanden, das Ashton jetzt die Empfindung vermittelte, einen wirklichen Vater zu verlieren. Falls Sean etwas Ähnliches gefühlt hatte, als Cronos starb …
    Sam schob Vivian rüde zur Seite. Sie hielt ihr immer noch blutendes Handgelenk über Seans Mund und tat etwas, das Ashton zwar nicht sehen, wohl aber als eine gewaltige Kraft wahrnehmen konnte, die den alten Vampir einhüllte. Einige Sekunden lang geschah nichts. Doch dann schnappten dessen Zähne zu, und er saugte Sams Blut geräuschvoll in sich ein. Sam stöhnte erneut lustvoll auf und genoss die Prozedur mit einem beinahe verzückten Gesichtsausdruck.
    »Verdammt, Ryder, haben Sie nicht behauptet, Sie ernähren sich nicht von Menschen?«, knurrte Shepherd angewidert und hasserfüllt und nickte zu Sam und Sean hinüber.
    »Das tun wir auch nicht«, bestätigte Ashton und wiegte Stevie in seinen Armen leicht hin und her, die jetzt wieder bei Bewusstsein war und sich erschöpft an ihn lehnte. »Sam ist kein Mensch. Und an dem, was hier passiert ist, sind wir unschuldig. Jemand hat uns in eine Falle gelockt. Sie haben doch gesehen, dass wir beinahe gestorben wären. Glauben Sie ernsthaft, wir hätten uns das selbst angetan? Außerdem sollten Sie sich mal fragen, wer Sie hierher bestellt hat und zu welchem Zweck.«
    Sean stöhnte leise, öffnete die Augen und richtete sich mit Vivians Hilfe langsam auf, die ihn heftig umarmte und unter Tränen unablässig küsste. Auch die anderen kamen jetzt wieder auf die Beine. Sam stand ebenfalls auf und geriet prompt ins Wanken. Gwynal sprang hinzu und stützte sie. Sie lehnte sich an ihn und grinste.
    »Es gab da einen Vampir, der dir unglaublich ähnlich sieht, Gwyn, der sich neulich meine Einmischung in Vampirangelegenheiten nachdrücklich verbeten hat«, erinnerte sie ihn. »Was hat der Kerl doch für ein Glück, dass ich mir von niemandem was vorschreiben lasse.«
    Statt einer Antwort küsste der Vampir sie innig, was Sams Lebensgeister augenblicklich wieder zu wecken schien. »Wir alle schulden dir was, Sam.«
    »Und daran werde ich euch erinnern, solange ihr lebt«, versprach sie boshaft. »Ansonsten: keine Ursache.«
    Sie machte sich von ihm los und ging zu den Jägern hinüber. Nicht nur Shepherd wich instinktiv zurück. Sam packte Johnny Wongs verbrannte Hände, hielt ihre darüber und heilte die Verbrennung innerhalb weniger Sekunden.
    Der Chinese blickte sie verblüfft und misstrauisch zugleich an. »Und was sind Sie für ein, eh, Wesen?«, wollte er wissen.
    Sam schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln. »Dämonin. – Der Nächste bitte, der seine Brandwunden geheilt haben möchte.«
    »Was zum Teufel ist hier eigentlich los?«, verlangte Shepherd zu wissen, nachdem er sich mit allen Anzeichen von Widerwillen ebenfalls von Sam hatte verarzten lassen. Unverzüglich zog er seine Pistole und richtete sie auf die Vampire.
    Sam baute sich vor ihm auf, und ihre sonst grünen Augen glühten rot. »Wage es nicht noch einmal, meine Freunde anzugreifen, Mensch!«, drohte sie ihm, und ihre Stimme klang um mehrere Oktaven tiefer und absolut nicht mehr menschlich. »Im Gegensatz zu ihnen bin ich an kein Gesetz gebunden, das mir verbietet, Menschen zu töten.«
    Man sah es Shepherd an, dass er Sam am liebsten auf der Stelle vernichtet hätte. Allerdings besaß er genug Verstand zu erkennen, dass sie ihn getötet haben würde, bevor er auch nur den Finger um den Abzug gekrümmt hätte. Widerwillig steckte er die Waffe ein.
    »Wie Ashton schon sagte, hat man uns in eine Falle gelockt«, erklärte Gwynal dem

Weitere Kostenlose Bücher