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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Bahamas lokalisieren, solange das Gespräch nicht länger als zehn Minuten dauert. Also ruf PROTECTOR an und versuch dein Glück, Ashton.«
    Ashton zögerte, griff aber schließlich zum Telefon. »Kann ich ihnen im Austausch eure InsiderInformationen über Phelps anbieten?«
    Die Wächter sahen einander an. Ashton konnte spüren, dass sie stumm miteinander auf eine Weise kommunizierten, von der er ausgeschlossen war. Das machte ihm erneut sehr nachdrücklich klar, dass er nicht zu ihnen gehörte. Aber zu den Menschen gehörte er auch nicht mehr. Er fühlte sich wieder einmal grenzenlos verloren.
    »Wenn du Phelps’ Namen nicht nennst, kannst du ihnen die Informationen geben«, sagte Sean schließlich. »Oder hast du das schon getan?«
    Ashton schüttelte den Kopf. »Sie hätten auf der Stelle die Jäger auf ihn gehetzt, und ich war mir nicht sicher, welche Folgen es haben würde, wenn der Chef von StarEx Worldwide von einem Tag auf den anderen spurlos verschwindet, weil die ihn vernichtet haben. Ich habe ihnen nur die Informationen gegeben, mit denen sie keinem von uns schaden können.«
    »Das war sehr klug gedacht«, fand Stevie und nickte ihm zu. »So leid es mir für dich tut, dass du dein menschliches Leben verloren hast, Ashton, aber für uns wärst du in jedem Fall ein Gewinn. Und ich hoffe, du verstehst das jetzt nicht falsch.«
    Ashton antwortete nicht, sondern wählte die Nummer von PROTECTOR. Winston Shepherd, Harry und ein paar andere waren, wie er wusste, zu diesen frühen Abendstunden immer noch bei der Arbeit. Er schaltete den Lautsprecher des Telefons ein, als am anderen Ende abgehoben wurde.
    »PROTECTOR Inc., Harry Quinn«, meldete sich die vertraute Stimme.
    »Hallo Harry. Ich melde mich wie versprochen zum Informationsaustausch, und es wäre mir lieb, wenn du Shepherd dazu holen würdest.«
    »Okay, Ash. Bleib dran.« Im Hintergrund war die für Vampirohren geflüsterte Anweisung deutlich hörbar, den Anruf zurückzuverfolgen. Gleich darauf meldete sich Winston Shepherd.
    »Ryder, Sie haben Nerven, hier anzurufen!«, schnauzte der PROTECTOR-Chef ihn an.
    »Aber wieso denn?«, konterte Ashton ironisch. »Ich stehe doch immer noch auf Ihrer Gehaltsliste.«
    »Sie sind gefeuert!«
    »Nun, in dem Fall sind Sie ja wohl auch nicht an den Informationen interessiert, die ich für Sie habe.«
    »Natürlich sind wir das, Ash«, widersprach Quinn, bevor Shepherd etwas sagen konnte. »Was hast du herausgefunden?«
    » Quid pro quo , Harry: meine Informationen gegen eure.«
    »Wir haben keine für Sie, Ryder«, entschied Shepherd.
    Sean hob die Hand, als Ashton antworten wollte. »Mr. Shepherd«, sagte er ruhig. »Mein Name ist Sean. Ich bin einer der Wächter, also ein Mitglied unserer Polizeitruppe. Dieser Fall, über den wir dank Ashtons Aufmerksamkeit zufällig gestolpert sind, ist sowohl für die Menschen wie auch für die Vampire relevant. Ich schlage deshalb vor, dass wir unsere Ressentiments vergessen und – wenigstens vorübergehend – zusammenarbeiten.«
    Shepherd schnaufte verächtlich. »Verdammt, Ryder, Sie haben ja nicht lange gebraucht, um die Seiten zu wechseln und jetzt für die blutsaugende Brut zu arbeiten«, warf er Ashton vor.
    »Ashton arbeitet nicht für uns, sondern mit uns«, korrigierte Sean. »Es geht hier nämlich um mindestens ein Menschenleben, das nicht nur er, sondern auch wir unter allen Umständen schützen wollen. Wir stehen also auf derselben Seite. Gegeneinander zu arbeiten oder auch nur getrennt, wäre in diesem Fall kontraproduktiv. Ich schlage Ihnen eine Allianz vor, um unsere Kräfte optimal zu bündeln.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte für einen Moment verblüfftes Schweigen. »Hören Sie, Sean, oder wie immer sie heißen«, knurrte Shepherd schließlich, »darauf fallen wir nicht herein. Sie wollen keine Allianz, Sie wollen auf die Weise an uns herankommen, um mit einem Schlag die Jäger zu beseitigen.«
    Sean schüttelte seufzend den Kopf. »Tatsache ist, Mr. Shepherd, dass wir Ihnen dazu keine Allianz als Vorwand anbieten müssten. Wir kennen Ihre Adresse, den Standort jeder einzelnen PROTECTOR-Zweigstelle weltweit seit der Gründung Ihres Vereins im Jahr 1848 in London, und wir kennen außerdem die Adressen, Telefonnummern, Familienverhältnisse et cetera von jedem einzelnen Jäger auf der ganzen Welt. Wenn wir die Jäger jemals hätten beseitigen wollen, hätten wir das jederzeit tun können und schon längst getan.«
    »Ryder, Sie verdammter

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