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Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Titel: Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Feller
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sich kein Geld darin befand.
    Nur wenige Stunden später, kurz nach Mitternacht, erspähte Pommerenke auf seinem raubtierähnlichen Streifzug eine Frau, die nach einem Gaststättenbesuch im Freien urinierte. Dadurch sexuell bis aufs Äußerste erregt, beschloss er, die Frau zu vergewaltigen und zu töten. Er folgte ihr in einem Abstand von zirka 25 Metern. Es war starker Nebel, weshalb er sich noch besser an das Opfer heranschleichen konnte. Die 50-jährige Kontoristin Klara Steiner befand sich auf dem Nachhauseweg. Sie war 1,62 Meter groß und wog nur 45 Kilogramm. So wirkte sie trotz ihrer Größe eher zierlich, ja fast schon abgemagert, ausgezehrt und verhärmt. Ihre braunen, langen Haare waren zu zwei Zöpfen zusammengebunden, die sie kranzartig zusammengerollt und im Nacken mit Haarnadeln befestigt hatte, was jedoch Pommerenke nicht sehen konnte, da die Frau eine gelbe Wollstrickmütze trug.
    Bekleidet war Klara Steiner mit einem rotbraunen Mantel. Darunter trug sie einen grauschwarzen Rock, eine blaue Wollweste und einen gelben Pulli. Da sie trotz der kalten Jahreszeit nur Halbschuhe anhatte, konnte Pommerenke bereits aus der Distanz sehen, dass sein Opfer beige Nylonstrümpfe trug. Dies beflügelte seine sexuelle Fantasie bis nahezu ins Unermessliche. Nylonstrümpfe, Strumpfgürtel und Schlüpfer waren die Kleidungsstücke, die er bevorzugt von Wäscheleinen stahl, um sie als Stimulans beim Onanieren zu verwenden.
    Wie Pommerenke, wohnte die aus Leipzig stammende Klara Steiner in Durlach, einer kleinen Vorstadt von Karlsruhe. Schon unzählige Male ging sie zu Fuß diesen Weg. Sie hatte keine Angst, weil die Straße belebt und auch gut beleuchtet war. Wer sollte auch von ihr etwas wollen? Jeder Räuber hätte aus 100 Metern Entfernung gesehen, dass bei ihr nichts zu holen ist. In den letzten zehn Jahren wurde sie auch von keinem Mann mehr beachtet. Mit einer auffallend starken Bartbehaarung und einer vom harten Leben hervorgerufenen fahlen, von tiefen Falten durchzogenen Gesichtshaut, sah sie viel älter aus, als sie in Wirklichkeit war. Für niemanden, so war sie sich sicher, könnte sie ein lohnendes Opfer sein.
    Klara Steiner hatte natürlich keine Ahnung davon, dass es den meisten Sexualtätern, die ohne Zweifel in hohem Maße triebgesteuert sind, nicht so sehr auf das Aussehen ihrer Opfer ankommt. Wichtig für diese Täter ist vor allem, dass es ein weibliches Wesen ist, das sie zur Befriedigung ihres Geschlechtstriebes missbrauchen können. Einem sehr hohen Prozentsatz von ihnen ist es nach der Tat nicht möglich, das Opfer auch nur annähernd zu beschreiben. Oftmals kommen lediglich Aussagen wie: » Sie war groß und ich glaube, sie war noch nicht so alt«, oder Ähnliches zustande. Mehr können diese gefährlichsten aller Straftäter oft nicht angeben.
    Lautlos wie eine Raubkatze verfolgte Pommerenke sein Opfer. Sein Blick richtete sich ausschließlich auf die schlanken Waden der Frau. Magisch davon angezogen, konnte er es kaum noch erwarten, endlich seine sexuelle Gier zu befriedigen. Unmittelbar nach einer Autobahnbrücke sprang er dann sein Opfer völlig geräuschlos von hinten an.
    Pommerenke sagte dazu aus:
    » Obwohl auf der anderen Straßenseite zwei Personen standen, fiel ich infolge meiner starken Erregung über die Frau her. Mit einem Satz sprang ich sie von hinten an, nahm sie sofort in den Würgegriff und ließ mich mit ihr die Böschung hinunterfallen. Wir überschlugen uns ein paarmal. Trotzdem habe ich den Würgegriff nicht gelockert. Ob die Frau geschrien hat, weiß ich nicht, wenn, dann nur ganz kurz. Sie hat sich auch kaum gewehrt. Als wir unten zum Liegen kamen, war sie schon bewusstlos. Ich habe sie dann an den Füßen gepackt und weiter weg von der Straße geschleift. Dann habe ich mit dem Rasiermesser der Länge nach ihre Kleidung aufgeschnitten, um so leichter und schneller ihren Körper entblößen zu können. Auch ich habe mich dann am Oberkörper entblößt. Meine Hose habe ich nur nach unten gestreift. Ich wollte unbedingt ihren nackten Körper auf meinem spüren und legte mich deshalb auf sie. In dieser Stellung gelang es mir aber nicht, in sie einzudringen, weshalb ich sie auf den Bauch legte und den Geschlechtsverkehr von hinten durchführte. Sie war immer noch bewusstlos und gab keinen Laut von sich. Ich kann nicht sagen, ob sie noch atmete.
    Nachdem ich meine Befriedigung gefunden hatte, habe ich die Frau wieder auf den Rücken gedreht und ihr anschließend den Hals

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