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Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Titel: Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Feller
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sehr gering ausfiel. Weitere Überfälle folgten. Kein Beamter des Polizeipräsidiums Karlsruhe kam zunächst auf die Idee, dass die Taten von ein und demselben Verbrecher verübt wurden, da sie in ihrer Vorgehensweise sehr stark voneinander abwichen.
    Lediglich ganze vier Wochen nach dem ersten Mord beging der Sexualtäter dann seine zweite Bluttat. Pommerenke arbeitete zu dieser Zeit in einem Hotel in Hornberg. Es war der Abend des 25. März 1959, kurz nach 21 Uhr, als er die hübsche 18-jährige, noch in Ausbildung befindliche Friseurin Gabriele Stock auf ihrem etwa ein Kilometer langen Nachhauseweg verfolgte. Sie wohnte in der etwas außerhalb gelegenen Siedlung » Niederwasser«. Nur noch zirka 200 Meter von ihrem elterlichen Wohnhaus entfernt, fiel der Mörder mit seiner bewährten Methode sein Opfer von hinten an. Im Würgegriff schleppte er die junge Frau über eine Straße zu einer etwas abseits befindlichen offenen Straßenwarthütte. Im Innern warf er sie auf den Boden und schlug den Kopf der sich heftig wehrenden Gabriele Stock mehrfach auf dort liegende Granitsteine.
    Als sich das Opfer immer noch bewegte, nahm der Mörder einen backsteingroßen Granitstein in die Hand und schlug diesen mehrmals mit voller Wucht so lange auf den Kopf der Frau, bis sie sich nicht mehr rührte, sondern nur noch stöhnende Laute von sich gab.
    Wie bei seinem ersten Mord schnitt er danach die Kleidung seines Opfers der Länge nach durch, entkleidete sich selbst und führte anschließend den Geschlechtsverkehr durch. Erst als sich Pommerenke sexuell abreagiert hatte, will er, während er sich anzog, gemerkt haben, dass die Frau noch lebte. Um sie völlig zum Schweigen zu bringen, sei er dann mit dem linken Fuß unter Aufbietung seines gesamten Körpergewichtes so lange auf dem Hals des Opfers gestanden, bis er sich sicher war, sein Opfer endgültig getötet zu haben. Danach kleidete er sich in aller Ruhe weiter an. Anschließend hob er die Tote auf, trug sie über die Straße und warf sie die dort sechs Meter tiefe Uferböschung der Gutach hinunter. Seelenruhig ging er dann nach Hause und legte sich ins Bett.
    Gabriele Stocks Vater erstattete noch in der Nacht auf dem Landespolizeiposten Hornberg Vermisstenanzeige, nachdem seine Tochter nicht von ihrer Arbeit nach Hause gekommen war. In der Morgendämmerung wurde sofort eine umfangreiche Suchaktion nach der Friseurin eingeleitet, die zwei Stunden später zum traurigen Erfolg führte.
    Nach dem Fund der grausam zugerichteten Leiche wurde bei der Kriminalhauptstelle Freiburg eilends die Mordkommission aufgerufen. Die am Tatort eintreffenden Kriminalbeamten, Kriminaltechniker und der Gerichtsmediziner stellten unter anderem Folgendes fest:
    » Die Leiche lag rücklings im Flussbett der Gutach, die an dieser Stelle gestaut war und zur Bergung der Leiche abgelassen wurde. Teile der Kleidung waren über den Kopf der Leiche gezogen. Noch vorhandene Unterwäsche war der Länge nach aufgetrennt oder aufgerissen.
    Oberhalb der Leichenfundstelle, am rechten Fußgängerweg der B 33, wurden Blutspuren, Haarbüschel und Teile eines zerrissenen Halskettchens gefunden. An einem Strauch am oberen Teil der Böschung hingen kleine Gehirnteilchen. An der gegenüberliegen Böschung und vor der in unmittelbarer Nähe befindlichen hölzernen Bauhütte konnten Kampf- und Blutspuren festgestellt werden. Neben einem Steinhaufen wurde ein aufgeschnittener und völlig durchbluteter Schlüpfer gefunden. Dort wurden auch frische Scharrspuren festgestellt, die darauf hindeuteten, dass zwischen dem Täter und dem Opfer ein heftiger Kampf stattgefunden haben musste.
    Aus den genauen Untersuchungen der Leiche vor Ort und der späteren Obduktion ergab sich zweifellos der Tatbestand eines Sexualmordes. Weiter wurde festgestellt, dass das Opfer mit einem schweren Stein erschlagen wurde. Die Schädeldecke am Hinterkopf war völlig zertrümmert, ebenso die vordere Stirnseite.«
    Das Verbrechen löste nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei den betroffenen Polizeidienststellen Abscheu und Gräuel aus. Die Ermittlungen und Fahndung nach dem Täter wurden fast ins Unendliche gesteigert. Doch ohne Erfolg. Es wurden zwar einige Tatverdächtige überprüft und dabei teilweise sogar in Haft genommen, aber der Mord konnte letztlich nicht geklärt werden.
    Bereits zwei Monate später, am 30. Mai 1959, folgte Pommerenkes nächster Versuch, eine junge Frau zu töten, um mit ihr postmortal den Geschlechtsverkehr

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