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Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Titel: Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Feller
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die alte Dame dann gebeten, Corinna eine Mitteilung zu hinterlassen, dass sie ihn unbedingt noch in dieser Nacht anrufen möchte. Dann habe er sich schlafen gelegt.
    Etwa um 3.00 Uhr habe das Telefon geklingelt. Corinna war am anderen Ende der Leitung. Er habe sie gebeten, noch zu ihm zu kommen. Sie habe ihm jedoch mitgeteilt, dass das unmöglich wäre, weil Opitz bei ihr sei und durchdrehen würde, wenn sie jetzt ginge. Sie hätten sich dann um 10.00 Uhr in seiner Wohnung verabredet. Doch Corinna sei nicht gekommen. Stattdessen habe bereits um 8.00 Uhr Corinnas Oma ihn angerufen und gefragt, ob ihre Enkelin bei ihm sei. Als er verneinte, habe sie ihm erzählt, Corinna sei verschwunden. Außerdem habe man festgestellt, dass in ihrem Bett das Leintuch und ein Steppdeckenüberzug fehlte.
    Etwa um 10.00 Uhr habe ihn dann der ihm lediglich von Corinnas Erzählungen bekannte Freddy Zech besorgt angerufen und gefragt, ob Corinna bei ihm wäre. Als er verneinte und die Befürchtung äußerte, Corinna könnte etwas passiert sein, habe ihm Zech zugestimmt und erzählt, dass er gestern mit Opitz zusammen gewesen sei und dieser sich bei ihm sehr hartnäckig nach möglichen Tötungsarten und dem spurlosen Beseitigen einer Leiche erkundigt habe. Zech habe weiter ausgeführt, über dieses Thema durch Studium entsprechender Literatur gut Bescheid zu wissen, und er habe Opitz unter anderem gesagt, dass man eine Leiche am besten in einem See versenkt.
    Der Lehrer erzählte Zech von dem Gespräch mit Corinnas Oma und dem fehlenden Bettzeug und dieser wies darauf hin, dass man dann einmal nach Spuren auf der Matratze schauen sollte.
    Da Freddy Zech nirgends polizeilich gemeldet war, konnte er erst am nächsten Tag ausfindig gemacht werden. Er hielt sich bei seiner Freundin auf. Vor dem Hintergrund, dass Opitz vermutlich einen Mord begangen haben könnte und Zech als Mitwisser, ja vielleicht sogar Mittäter eingestuft wurde, bekam der hartgesottene Knastbruder weiche Knie. Er bestätigte vor der Kripo das Gespräch mit Opitz über mögliche Tötungsarten und dem spurlosen Verschwindenlassen einer Leiche. Unter anderem habe er Opitz darauf hingewiesen, dass man eine Leiche am besten in einen Sack oder eine Decke verpackt und in einem See versenkt. Allerdings müsste man sie dann unbedingt beschweren, da die Fäulnisgase die Leiche sonst wieder an die Oberfläche treiben würden.
    Hinsichtlich der Tötung eines Menschen habe er Opitz erklärt, dass man hierzu zum Beispiel ein Narkosemittel verwenden kann. Der Vater von Ralf sei ja Jäger und als solcher bestimmt auch im Besitz von Narkosemitteln zur Betäubung von Wild. Ist ein Mensch erst einmal ruhiggestellt, könnte man bei ihm sehr leicht einen Erstickungstod herbeiführen, der keine Spuren hinterließe.
    Zech führte weiter aus, er habe Opitz auch erzählt, man könne mit Hilfe eines Parfümballes einem Menschen Blausäure in den Mund sprühen. Das reiche aus, um ihn zu töten. Außerdem habe er noch über die Anwendung anderer Gifte geredet.
    Vehement stritt Zech aber ab, Ralf Opitz bei der Tötung und Beseitigung von Corinna Roth in irgendeiner Weise behilflich gewesen zu sein. Opitz habe ihm auch nie gesagt, dass es bei dem Thema um Corinna Roth ginge. Er habe gedacht, dass sein Interesse allgemeiner Natur sei, zumal Opitz vor einiger Zeit von ihm schon zwei Bücher über das perfekte Morden ausgeliehen hatte. Opitz hätte ja auch schon mit den Waffen seines Vaters Schießübungen im Wald gemacht. Mehrfach habe er ihn gefragt, ob er ihm nicht eine Pistole besorgen könne. Auch vorgestern hätte er danach gefragt. Er habe Opitz zugesichert, sich nach einer geeigneten Waffe umzuschauen.
    Auf die Frage, wie er dazu käme, Thomas Vogt zu sagen, man solle auf Spuren an Corinnas Matratze achten, meinte Zech, er habe zuvor mit Corinnas Mutter telefoniert und die hätte ihm gesagt, das sich darauf zwei nasse Flecken befinden würden. Angerufen habe er deshalb, weil er am Morgen des 7. Februar mit Opitz verabredet gewesen sei und weil dieser weder bei sich zu Hause noch bei Corinna zu erreichen war. Von Frau Roth habe er erfahren, dass Corinna spurlos verschwunden sei, und in Erinnerung an das vortägliche Gespräch mit Opitz sei ihm dann sofort der Verdacht gekommen, dass dieser Corinna umgebracht oder zumindest gewaltsam verschleppt haben könnte.
    » Na, das ist doch schon mal was«, freute sich Schulz, als die Aussagen der beiden Hauptzeugen protokolliert worden waren.
    » Aber zu

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