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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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immer noch fabelhaftes Drama in historischen Kostümen.
Mick Hunter hatte das gesagt, ihr erster ambitionierter, scheinheiliger Frauenheld von einem Bischof.
    Teddy Murray war nicht wie Hunter, er war keine auffällige Bühnenfigur. Teddy war ein Schauspieler in einem Stück, das über einen sehr langen Zeitraum lief, und er spielte einen Mann, der ein ruhiges Leben schätzte.
Die Landschaft hat eine beruhigende und stärkende Wirkung. Ein Gemeindepfarrer muss schließlich zentriert bleiben und … seelenruhig.
    Was Beverley mit
passiv
übersetzt hatte.
    Falsch, falsch, falsch.
    «Was hast du in Erfahrung gebracht?», fragte Lol.
    «Ich versuche gerade, einen Sinn in dem Ganzen zu sehen. Gib mir … nur eine Minute, dann erzähle ich es dir.»
    Fuchsia.
    Teddy war Fuchsia begegnet, als sie in die Kirche lief, nachdem ihr im Meisterhaus was auch immer passiert war. Fuchsia, die ihrer Mutter so ähnlich sah. So verstörend ähnlich. Verstörend für manche Menschen.
    Er war ein kräftiger Kerl. War er auch stark genug, um eine Leiche im Dunkeln über ein Feld zu tragen, zu den Schienen? Oh ja, das könnte er. Er war gut im Freien. Er war
hervorragend
im Freien.
    «Da ist sie ja», sagte Lol.
    Er zog Merrily nach hinten, von der Straße, als Scheinwerfer die Mauer eines Hauses streiften.
    Erleichtert ließ sie sich gegen ihn sinken und sah den Volvo um die Ecke kriechen und an der Spitzkehre halten, im Auto bellte ein Hund.
     
    Es war fast wie bei einer richtigen Familie, diese Angst, diese Anspannung. Merrily fuhr, Lol saß neben ihr, Jane hinten, die Arme um den Hund geschlungen.
    «Mom, ich hätte nichts machen –»
    «Schuldverteilung bitte erst später.» Merrily bog in den Weg ein, der zu Ty Gwyn und all den leerstehenden Ferienhäusern führte. «Wie lange ist es her, dass du von Mrs. Morningwood weggefahren bist?»
    «Ich weiß nicht. Zwanzig Minuten, halbe Stunde? Wann hab ich dich denn erreicht, Lol?»
    «Ist mindestens eine halbe Stunde her.»
    Merrily hielt vor Ty Gwyn, und sie stiegen alle aus.
    Kein Licht im Haus. Die Hühnerställe waren zu. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie festgestellt hatten, dass das Haus abgeschlossen war, auch die Hintertür.
    Lol richtete die Taschenlampe auf den Carport. Kein Jeep.
    Roscoe schnupperte auf der Veranda herum, ohne ins Haus zu wollen. Merrily trat einen Schritt zurück.
    «Sie ist nicht hier. Jane, ich verstehe das nicht …
was
hat sie gesagt, wollte sie machen?»
    «Die Kräuter und die Mixturen und das ganze Zeug wegwerfen. Als wären sie verunreinigt. Klingt nicht überzeugend, oder?»
    «Na ja, vielleicht von ihrem Standpunkt aus. Aber es gab doch keinen Grund zur Eile, oder?»
    Merrily blickte zum Volvo.
    «Also», sagte Jane, «wenn ich raten sollte …»
    «Sprich weiter.»
    «Das Meisterhaus. Ich habe ihr erzählt … ich habe ihr erzählt, was dir passiert ist. In der Kaminecke.»
    «Wann?»
    «Bevor wir losgefahren sind. Tut mir leid, ich dachte, du hättest es ihr bestimmt schon selbst erzählt.»
    «Und wie hat sie reagiert?»
    «Sie hat sich für die Kaminecke interessiert. Für Baphomet. Es war, als hätte es ihr geholfen, etwas zu verstehen. Aber sie war sowieso in einem speziellen Zustand. Das war, nachdem dieser Typ, bei dem du gewohnt hast, mit deinen Reisetaschen vorbeigekommen ist und Roscoe –»
    «Hast du ihn
gesehen
? Hast du Teddy Murray gesehen?»
    «Na ja, er hat doch geklingelt. Er hat gesagt, du hättest deine Taschen dagelassen und er wäre sowieso in der Nähe gewesen, deshalb … es war ziemlich peinlich, wie Roscoe irgendwie … auf ihn losgegangen ist.»
    «Wie, auf ihn losgegangen?»
    «Er ist durch die Tür gerast, hat geknurrt und die Zähne gefletscht. Mom, ich überlege gerade, wenn sie zum Meisterhaus ist, dann würde sie nicht den Jeep nehmen, dann würde sie zu Fuß gehen.»
    «Nein, würde sie nicht, glaube ich. Erzähl mir von Roscoe. Was ist passiert?»
    «Ich hab versucht, ihn zurückzuhalten, damit er ihm nicht zu nahe kommt.»
    «Was hat Murray gesagt?»
    «So was wie ‹Oh, Sie haben ja einen Wachhund. Zwei Frauen alleine.›»
    «Hat er Mrs. Morningwood gesehen?»
    «Sie ist die ganze Zeit in der Küche geblieben.»
    «Gut.» Merrily wandte sich vom Haus ab. «Wir sollten gehen. Wir müssen sie finden.»
    Teddy: Wie viele Indizien brauchte man noch?
    «O.k.», sagte Lol. «Dieser Murray, ich hab das Gefühl –»
    «Das ist alles meine Schuld, oder?», sagte Jane. «Ihr denkt, ich hätte sie nicht

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