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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Problem liegt … worin?»
    «In den Fanatikern, Merrily. Über die Tempelritter ist relativ wenig Genaues bekannt – und in den letzten Jahren sind die Spekulationen ziemlich ins Kraut geschossen.»
    «Der
Da Vinci Code

    «Und seine Quelle,
Der Heilige Gral und seine Erben.
Die ganzen lächerlichen Theorien, mit denen die zentralen Glaubenssätze des Christentums, wie wir es kennen, untergraben werden.»
    «Mmm.»
    Jeder hatte schon davon gehört: die angebliche Nachkommenschaft Jesu, seine angebliche Ehe mit Maria Magdalena, seiner Jüngerin, deren entscheidende Rolle vermutlich von der römisch-katholischen Kirche aus den Schriften getilgt wurde. Jane war ganz erfüllt gewesen von der Vorstellung, dass der wahre Grund für die Niederschlagung der Tempelritter die Tatsache war, dass sie dieses geheime Wissen hüteten … und das Wissen um das Grab des nicht auferstandenen Jesus.
    Ob man das glauben wollte oder nicht, sicher war, hatte Teddy Murray gesagt, dass die Vorwürfe gegen die Tempelritter erfunden waren.
    Der letzte Großmeister des Ordens, Jacques de Molay, war in Paris bei lebendigem Leib verbrannt worden, in England dagegen war die Verfolgung weniger extrem gewesen, und man hatte es den meisten Tempelrittern gestattet, anderen Orden beizutreten – nur nicht, wie es schien, dem Hospitaliterorden des heiligen Johannes, dem der Grundbesitz in Garway überschrieben worden war.
    De Molay wurde inzwischen als Märtyrer betrachtet, und am Freitag, dem dreizehnten …
    «Deshalb? Das ist der Grund für den ganzen Aberglauben und massenweise geschmacklose Filme?»
    «Das ist die allgemeine Ansicht, Merrily. Mich beunruhigt allerdings, dass die Kirche sicher brechend voll sein wird. Ich habe Briefe von allen möglichen Organisationen bekommen, die vertreten sein wollen – von Gruppen, die die Tempelritter wiederaufleben lassen wollen, bis zu … sagen wir: etwas düstereren Gesellschaften.»
    «Zum Beispiel?»
    Teddy hatte gesagt, es seien okkulte Gruppierungen, deren Praktiken auf Templerritualen basieren sollten. Merrily wusste etwas mehr darüber, dank Huw Owens Literaturliste. Es ging vor allem um vermeintlich historische Beschwörungsformeln, die von den magischen Ordensgesellschaften der Renaissance bis zu den Bruderschaften des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts überliefert worden sein sollten. Überwiegend Schwachsinn.
    «Na, was für ein Glück, dass der Jahrestag auf einen Samstag fällt», sagte Merrily.
    «Glauben Sie, das ändert irgendwas? Ich nicht. Das ist ihre erste Gelegenheit seit hundert Jahren, der Niederschlagung des Ordens zu gedenken – und vor hundert Jahren waren diese Theorien noch gar nicht allgemein bekannt.»
    «Aber warum hier? Es muss doch im ganzen Land Tempelritter-Kirchen geben –»
    «Nein», sagte Teddy. «Keine, die so gut erhalten ist. Der Londoner Tempel wurde zum Beispiel im Blitzkrieg zerstört. Authentischer als hier geht es nicht. Und abgeschiedener und doch … erreichbar.»
    Er hatte den Turm aufgeschlossen, in dem es dunkel war und sehr atmosphärisch – mit der Totenbahre und einer prachtvollen Eichentruhe.
    «Wessen Idee war es, einen Gedenkgottesdienst abzuhalten?»
    «Es haben so viele Leute geschrieben, wir konnten nicht anders, Merrily. Ich bin also sehr erpicht darauf, dass diese Sache mit dem Meisterhaus vorher geklärt wird. Meinen Sie, das wäre möglich?»
    «Vor dem nächsten Wochenende?»
    «War schlimm genug, als das Mädchen kam. Ich wünschte, ich wäre nicht hier gewesen.»
    Merrily hatte sich gezwungen gesehen, zu sagen, dass sie ihr Bestes tun werde, damit die Sache bis zum Wochenende erledigt wäre. Und wenn Huw recht hatte, lag das tatsächlich im Bereich des Möglichen. Sie hatte Teddy gefragt, was das Meisterhaus mit der Gedenkfeier zu tun hatte. Es war eben einer der Höfe der Tempelritter, hatte er gesagt, das war alles. Sie hatten Schafe gehalten, genau wie die Johanniter nach ihnen.
    Und wie die Einheimischen bis heute. In Garway hatte sich nicht wirklich viel verändert, dachte Merrily, als das Handy klingelte. DI Bliss hatte offenbar das Gebäude verlassen.
     
    «Regnet ziemlich auf dem Polizeiparkplatz, was, Frannie?»
    «Es regnet überhaupt nicht, und ich bin auch nicht auf dem Polizeiparkplatz. Ich bin nicht mal mehr auf dem Gelände, und wenn jemand wüsste, dass ich Sie anrufe, würde ich wahrscheinlich beschattet werden.»
    «Bitte?»
    «O.k., hören Sie», sagte Bliss. «Warum sollten diese

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