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Das Gespinst des Bösen

Das Gespinst des Bösen

Titel: Das Gespinst des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Merkwürdiges gesagt, als wir über Fuchsia und Tepee City sprachen. Er sagte, dass man in der Gegend dort walisisch spricht und es dort ziemlich viele walisische Nationalisten gibt.»
    «Da herrscht ein ziemlich
altmodischer
walisischer Nationalismus, das waren seine Worte.»
    «Warum sollte er denken, dass es walisischen Nationalisten etwas ausmacht, wenn der Prinz von Wales Land in Herefordshire,
England
, kauft?»
    «Ergibt nicht besonders viel Sinn, oder?»
    «Außerdem sind die Tage des nationalistischen walisischen Terrorismus doch
lange
vorbei.»
    «Wenn er wirklich glauben würde, dass da was dran ist, hätte er es sicher nicht vor Ihnen erwähnt. Oh, Merrily …» Bliss hieb seine Absätze abwechselnd auf die Steinfliesen. «… Sie ahnen ja nicht, wie es mich ankotzt, wenn in meinem Laden auf höchster Ebene irgendwas vor sich geht, von dem ich nichts weiß.»
    «Und glauben Sie, dass ich Ihnen helfen kann, oder sind Sie nur hier, damit ich Mitleid mit Ihnen habe?»
    Bliss lächelte. Merrily lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.
    «O.k. …», sagte sie nachdenklich. «Vielleicht findet jemand aus Gründen, die uns verborgen bleiben, dass das Meisterhaus ein Ankauf zu viel ist. Aber ist er zu diesem Schluss gekommen, bevor oder nachdem Felix Barlow Adam Eastgate gesagt hat, dass es sich um ein Haus handelt, das nicht restauriert werden möchte?»
    «Danach, würde ich schätzen.» Bliss nickte in Richtung der Taschen an der Tür. «Was hat es mit dem Gepäck auf sich?»
    «Ich will nach Garway.»
    «Warum?»
    «Ich muss eben hin.»
    Merrily zog die Mappe mit Adam Eastgates Plänen für das Meisterhaus zu sich heran und schüttelte eine Plastiktüte heraus, die wie ein Beweismittelbeutel der Polizei zugezogen war. Sie zog sie auf, und der Schlüssel fiel auf den Tisch.
    «Solche Schlüssel gibt es heutzutage nicht mehr häufig, außer wenn sie zu Kirchen gehören, nicht?»
    «Oder zu Gefängnissen», sagte Bliss. «Sie übernachten aber nicht
dort
, oder?»
    «Zu gruselig. Und die Zentralheizung funktioniert auch nicht.»
    «Na, los, Merrily, die Wahrheit.»
    «Warum ich noch mal dorthin will? Abgesehen davon, dass ich jedes Mal, wenn ich die Augen zumache, Fuchsia Mary Linden auf mich zukommen sehe, wie sie fragt, ob ich sie auf die altmodische Weise segne?»
    «Das ist der einzige Grund, aus dem Sie dorthin wollen?»
    «Und alles andere, was wir vielleicht rausgefunden hätten, wenn ich nicht so selbstgefällig und skeptisch gewesen wäre. Dinge, die bei einer gerichtlichen Untersuchung nie ans Tageslicht kommen würden. Und auf eine gerichtliche Untersuchung wird es wohl hinauslaufen.»
    «Den Medien ist gesagt worden, dass wir keine dritte Person suchen», sagte Bliss. «Und, offen gesagt, wenn sich die dritte Person als die Art dritte Person herausstellt, die
Sie
vermutlich im Sinn haben, dann halte ich das für eine weise Entscheidung.»
    «Angenommen, die Gerichtsmedizin unterstützt die offensichtliche Annahme, dass Fuchsia Felix umgebracht hat und dann sich selbst … wie wichtig wäre es dann für Sie, ein Motiv zu finden?»
    «Es ist natürlich
sauberer
, Merrily, wenn wir Beweise dafür finden, dass es zu Hause Ärger gegeben hat und/oder sie geistig labil war.»
    «Sie haben nicht zufällig versucht, die Mutter zu finden? Mary Linden.»
    «Wir haben die Geburtsurkunde, und Tepee Valley passt. Allerdings ist der Name der Mutter nicht so poetisch wie ‹Linden›. Mary Roberts.»
    «Was ist mit den Adoptiveltern?»
    «Sind weggezogen, vor ein paar Jahren. Wir versuchen sie zu finden, aber diese verdammten Hippies könnten ja überall sein. Wir suchen weiter, haben aber nicht genug Leute, um das im großen Stil zu betreiben.»
    «Wenn Sie irgendwas rausfinden … könnten Sie es mir dann sagen? Manchmal ist es für die Polizei leichter, an Informationen zu kommen, als für mich, die ich keinen ersichtlichen Grund habe nachzufragen.»
    «Genauso gibt es aber Situationen, wo es für eine harmlose Geistliche leichter ist, etwas in Erfahrung zu bringen, als für einen Cop», sagte Bliss.
    «Soll das heißen, es geht um ein Arrangement? Sie sagen mir, was Sie von den Verwandten oder sonst wem erfahren haben, und ich sage Ihnen … was ich kann.»
    «Was Sie
können

    «Sie müssen das so sehen, Frannie – das meiste, was ich nicht für ausplaudernswert halte, sind Sachen, die Sie sowieso nur in Verlegenheit bringen würden. Und den Gerichtsmediziner
auch

    «Sie sind wirklich

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