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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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nahmen Fische mit schuppenverschmierten Messern aus. Die blassen Innereien der Fische lagen zwischen ihren Füßen.
    Staunend ging ich durch diesen Eintopf aus Menschen und Waren entlang des Kais, eine Hand auf den Hals unserer von dem Gewühl vollkommen unbeeindruckten Escoa gelegt. Ihre hörnernen Schuppen fühlten sich kühl und nass an, aber die lederne Haut dazwischen war warm und weich, zog sich straff und runzelte sich ein wenig bei jedem Satz, den sie nach vorn tat. Der Kai selbst war von kleinen Steinchen übersät und fühlte sich unter meinen nackten Füßen irgendwie klebrig an.
    Der Drachenmeister knurrte einem Djimbi-Seemann, dessen Hautflecken die bräunliche Farbe der Algen am Strand hatten, eine Frage zu. Der Matrose deutete auf eine Reihe von schiefen Holzgebäuden am Ende des Kais. Wir drängten uns durch die Menschenmenge darauf zu.
    Ein von Grünspan überzogenes Kupferschild, in das eine Art Sextant eingestanzt war, baumelte an zwei schwarzen Eisenketten über den mit Terpentin getränkten Bohlen eines dieser Gebäude. Die Zeichen für den Caranku, den Clan der Händler, rahmte die linke Seite des Sextanten und das Zeichen für Bri die rechte. Regentropfen prallten mit einem leisen Ping von dem Kupfer ab.
    Die Läden an den Fenstern des Gebäudes hingen schief in den Angeln. Ein beinloser Bettler hockte auf einem Brett, unter dem rostige Räder befestigt waren, und döste an der Wand des Gebäudes, ein bisschen durch den vorstehenden Giebel vor dem Regen geschützt. Möwenkot hatte das ganze Gebäude mit grau-weißen Streifen überzogen.
    Ich war entsetzt und beunruhigt. Ich hatte etwas weit, weit Eindrucksvolleres von einem Handelsbaron erwartet.
    »Bleib hier draußen bei der Escoa!«, befahl der Drachenmeister und warf mir die Zügel zu.
    »Nein, ich komme mit dir.«
    »Dann verabschiede dich von unserem Drachen!«, fuhr er mich an. »Hier gibt es einen Haufen Diebe.«
    Er ließ die Zügel fallen und stürmte durch die Holztür unter dem Kupferschild.
    Ich wartete mürrisch, aber mit der Escoa alleingelassen, fühlte ich mich irgendwie unwohl. Also stemmte ich mich gegen die Tür, öffnete sie ein Stück und spähte in das dämmrige Innere des Gebäudes. Ich sah den Drachenmeister, der vor einem schweren Holzschreibtisch stand, hinter dem ein kräftiger Aosogi-Mann mit einer dichten Mähne ungepflegten grauen Haares saß, das ihm über seine breiten Schultern reichte. Von der Decke bis zum Boden war der Raum von sechseckigen Fächern für Schriftrollen ausgefüllt, und jedes Fach war mit Bambushüllen vollgestopft. Eine fleckige, zerfetzte, angeschimmelte Karte hing hinter dem Mann an der Wand. Neben seinem Ellbogen stand ein Teller mit einem kalten, gekochten Renimgar, der bis auf ein ausgerissenes Bein noch ganz war. Die abgenagten Knochen lagen neben dem gekochten Kopf. Der Schreibtisch des Mannes war mit Lieferscheinen übersät.
    Die beiden Männer starrten mich an. Ich hielt die Zügel der Escoa in der Hand, trat ein und schob die Tür hinter mir ein Stück zu. Die massive Tür hatte sich verzogen und ließ sich nur schwer bewegen.
    »Und das ist die Escoa, von der du redest?« Der kräftige Aosogi-Mann deutete mit einem Nicken auf die grüne Schnauze, die am Ende der Zügel um die Ecke der Tür lugte. »Ich habe keine Aufzeichnungen darüber, dass sie von einem unserer Schiffe kommt.«
    Der Drachenmeister schlug sich mit der flachen Hand gereizt an seinen kahlen Schädel. »Wir kommen nicht von einem Schiff! Wir sind hierhergeflogen, geflogen, verstehst du? Vor zwei Tagen schon, und wir warten immer noch auf die Person, die dieses verdammte Biest abholen soll. Aber es kommt keiner, und ich sag dir, ich fliege noch vor Einbruch der Nacht mit der Escoa wieder weg, wenn du nicht einen Botenläufer zu Malaban schickst und ihm sagst, dass sein Biest hier ist. Dann kannst du das Geld, das er für den Drachen bezahlt hat, abschreiben!«
    Der kräftige Mann stützte sich mit seinen großen Händen auf dem Schreibtisch ab und wuchtete sich aus seinem Stuhl. Dann trat er hinter dem Tisch hervor und verschwand über eine schmale, knarrende Treppe im Obergeschoss. Über uns hörten wir ein Kratzen, als ein Stuhl zurückgeschoben wurde, gedämpfte Stimmen und das Knarren von Bodenbrettern.
    Der kräftige Kerl tauchte wieder auf und kam die Treppe herab, als würde jede Bewegung ihn erschöpfen. »Wir benachrichtigen ihn«, knurrte er dabei.
    »Wir warten hier!«, fuhr der Komikon ihn an. »Ich

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