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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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Sie formten Schicksale, als ginge es um Lehm, benutzten die Muskeln von Arbeitern, Partisanen, Widerstandsgruppen, Leibeigenen, Handelsbaronen, Drachenmeistern und Brut-Vorstehern gleichermaßen. Sie standen an der Spitze der Pyramide des Großen Aufstandes, deren breite Basis Netzwerke und Armeen von Menschen bildeten. Nicht einer von ihnen, bis auf Malaban, war in dem Rat gewesen, vor dem ich gestanden hatte.
    Fünf von ihnen waren Aosogi. Einer hatte die dunkelbraune Hautfarbe der Nachkommen von Lud y Auk. Und einer war ein blauäugiger, grauhaariger Xxelteke.
    Nicht ein einziger elfenbeinhäutiger Fa-pim war zu sehen. Und genauso wenig ein Fleckbauch.
    Karten bedeckten die Wände: Luftkarten, Bodenkarten, Diagramme von Formationen aus Kampfdrachenschwadronen. Halb verzehrte Speisen, leere Weinflaschen, Tintenfässer, Schreibfedern und Pergamente bedeckten die Tische.
    Savga wartete vor den verschlossenen und streng bewachten Türen, Agawan auf ihrem Schoß, während ich, umringt von diesen Karten, vor den Sieben des Großen Aufstandes stand. Wie sich diese unermüdlichen Männer vor mir wohl fühlten, als sie so vor einer Frau aus einer obskuren Prophezeiung saßen, während sie sich auf einen Krieg vorbereiteten.
    »Ihr habt einen Fehler gemacht, als Ihr den Rat der Djimbi-Ältesten verschmähtet, die wir Euch geschickt haben!«, fuhr ich sie an. »Wir müssen Vorbereitungen gegen den Angriff von Kratts Himmelswächter treffen …«
    »Sag uns, was er vermag und was wir zu erwarten haben!« Der Xxelteke feuerte den Befehl ab, als wäre er ein Pfeil.
    Ich überlegte. »Der Himmelswächter ist ein Berserker. Sie ist vollkommen wahnsinnig.«
    »Sie?«
    »Anderweltliche Mächte kümmern sich nicht um unsere Vorstellungen von Geschlechterrollen.« Ich brauchte wahrlich keine Kiste, auf die ich mich stellen konnte, um alle zu belehren, die in meine Nähe kamen.
    Einer der Aosogi entrollte ein Pergament und hielt die vier Enden mit einer leeren Weinflasche, einem Tintenfass und zwei Pflaumen unten. Eine sinnliche, weibliche Djimbi war darauf abgebildet; ein Ebenbild Waivias, eine farbige Abbildung. »Ist das deine Schwester? Die neben Kratt steht und den Himmelswächter kontrolliert?«
    Es hätte mich nicht überraschen sollen. Immerhin konnten all diese Männer vor mir eine ganze Nation vernichten und neu erschaffen. »Tut ihr nichts.«
    »Wenn deine Schwester unverletzt gefangen genommen würde, was dann?«, erkundigte sich der dunkelhäutige Ratsherr.
    »Ihr würdet trotzdem keinen Erfolg haben«, erklärte ich. »Der Himmelswächter würde auch eine Gefangennahme als einen Akt der Gewalt gegen Waivia betrachten. Wir müssen dafür sorgen, dass Waivia Xxamer Zu nicht betritt. Nur wenn sie ihren Fuß in die Brutstätte setzt, wird der Himmelswächter angreifen. Das hat der Himmelswächter geschworen.«
    »Wird er sich an seinen Schwur halten?«
    »Bis jetzt hat sie das getan.«
    Die Atmosphäre veränderte sich. Der Blick des Xxelteken ebenfalls, seine auffallend blauen Augen wirkten müde. »Und wenn Waivia getötet wird, was dann?«
    Meine Eingeweide krampften sich zusammen. »Ihr könnt meine Schwester nicht töten.«
    »Wir haben Krieg. Dabei sterben Menschen. Also sag uns: Was ist mit dem Himmelswächter, wenn Waivia stirbt?«
    Ich erinnerte mich daran, wie der Geist in mich gekrochen war, jedes Mal, wenn ich Brutstätte Re verlassen hatte, bevor meine Mutter Waivia gefunden hatte. Würde diese berserkerhafte Kreatur, die so sehr darauf erpicht war, Waivia zu beschützen, wieder in mir gefangen sein, falls Waivia starb?
    Immerhin wäre ich nach Waivias Tod Mutters einziges Kind, ihr Liebling.
    Ich stützte mich auf die Kante des schweren Tisches, um den die Sieben saßen, angewidert von meinen Gedanken. »Wenn Ihr meine Schwester tötet«, sagte ich heiser, »wird der Himmelswächter jede lebende Kreatur dieser Brutstätte vernichten. Einschließlich meiner Person. Also tut ihr nichts!«
    Sagte ich die Wahrheit? Ich wusste es nicht. Versuchte ich Waivia zu beschützen? Ganz bestimmt.
    »Betrachtet der Himmelswächter dich als seinen Feind?«, fragte Malaban. »Könntest du deine Schwester und ihre Kreatur von dem Kampf fernhalten?«
    »Wie?«
    »Diese Magie, welche die Kwembibi Shafwai wirkten …«
    »Ist mir unbekannt«, unterbrach ich ihn scharf. »Das ist uralte DjimbiMagie, geheimes Wissen. Wären die Djimbi nicht verfolgt worden, würden mehr Djimbi davon wissen, aber so ist es ja nicht, richtig? Djimbi

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