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Das Gift der Drachen Drachen3

Das Gift der Drachen Drachen3

Titel: Das Gift der Drachen Drachen3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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erforderlich wäre …«
    »Dann verkaufen wir eben Maniok!«
    »Die Ernte ist bereits verkauft, obwohl sie noch nicht einmal eingefahren wurde!«
    »Rishi sind keine Sklaven!«, schrie ich. »Wir sind keine rechtlosen Leibeigenen, die man wie Tiere jagen und mit denen man handeln kann!«
    Der Drachenmeister kommentierte meinen Aufschrei mit einer abfälligen Handbewegung, als er sich an Gen wandte. »Du tauschst die Kinder gegen einen Drachen ein, oder? Gegen ein junges Reittier?«
    Gen nickte. »Ghepp ist es gelungen, für unsere Zwecke einen Jährling mit intakten Giftdrüsen von Brutstätte Diri zu erwerben.«
    »Diri?«, rief der Drachenmeister. »Ihre Drachen leiden an Schuppenpest! Wenn dieses Drachenweibchen ebenfalls infiziert ist, wird es Xxamer Zus Brutherde vollkommen dezimieren!«
    »Wir beabsichtigen, es zu isolieren«, knurrte Gen. »Keine Brutstätte der Dschungelkrone würde uns im Moment ein Reittier verkaufen. Wir hatten keine andere Wahl, als uns an Diri zu wenden. Kratt ist nicht sonderlich erfreut, dass sein Halbbruder Xxamer Zu in der Arena gewonnen hat. Er hat seine Beziehungen spielen lassen, so dass Ghepp jetzt keinen einzigen Verbündeten unter den Vorstehern in diesem Verwaltungsbezirk hat.«
    Der Drachenmeister runzelte die Stirn. »Kratt vermutet einen Betrug.«
    »Natürlich! Der Mann ist kein Narr! Ghepp hat auf eine winzige Chance eine ungeheuerlich hohe Wette platziert, die von jemandem gedeckt wurde, der anonym blieb. Eine solche Wette bleibt nicht unbemerkt, heho! Während wir hier reden, versucht Kratt herauszufinden, woher Ghepps Mittel für die Wette stammten. Er wird schon bald herausfinden, dass Malaban Bri für unsere Wette gebürgt hat.«
    Gen warf mir einen vielsagenden Blick zu. »Und Kratt weiß auch, dass du die Arena überlebt hast und geflohen bist, heho! Er stachelt den Tempel und die Bevölkerung zu einem krankhaften Hass auf dich an. Er behauptet, du wärst von Dämonen gezeugt und hättest vor, die Tradition zu untergraben und die Jugend des Landes dazu zu verführen, sich bestialischen Perversionen hinzugeben. Die ganze Hauptstadt befindet sich in Aufruhr, die Menschen kochen förmlich vor Wut!«
    »Bei der Öffentlichkeit war ich schon immer unbeliebt«, erwiderte ich kühn. Aber mein Puls hämmerte wie wild.
    »Das hier ist etwas anderes, Mädchen. Kratt hat dich zu einem Symbol des Bösen stilisiert und stellt sich selbst als einen durch Reue motivierten Kämpfer gegen dieses Böse dar. Er benutzt die Tatsache, dass er dich unterstützt hat, als Beweis für deine verführerische Macht.« Gen drohte mir mit dem Finger, als wäre ich ein Kind. »Das macht er nur, weil er deinen Himmelswächter fürchtet, heho! Er weiß, wer du wirklich bist, weiß, welche Macht du beschwören kannst. Du bist für ihn wie eine Gewitterwolke, und er fürchtet die Blitze, die du werfen kannst!«
    Mein Magen wurde hart und brannte. Ich besaß diese Macht nicht. Nicht mehr. Jetzt kontrollierte meine Schwester sie, und Waivia stand an Kratts Seite. Kratt wollte jede Bedrohung eliminieren, die ihn die Unterstützung des Himmelswächters kosten könnte. Folglich wollte er mich töten.
    Erneut tat der Drachenmeister Gens Bemerkungen mit einer rüden Handbewegung ab, als verscheuche er Fliegen. »Wann kommt dieses Reittier aus Diri hier an? Seine Ausbildung wird Monate kosten. Wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    »Der Drache kommt eine Woche, nachdem die von uns … zugesagten Waren geliefert wurden«, sagte Gen. Sein Blick zuckte über mich, aber er vermochte das in Handschellen gelegte Kind neben mir nicht anzublicken. »Deshalb habe ich euch beide hergeholt …«
    »Nein«, fiel ich ihm ins Wort. »Ich weigere mich.«
    »Du verweigerst was?«, höhnte der Drachenmeister.
    Ich ohrfeigte ihn. Oh ja. Ich schlug den Mann, der gerade erst dafür gesorgt hatte, dass Savga unverletzt bei mir bleiben konnte. Den Mann, der mich vor kaum einem Jahr ausgepeitscht, mich verspottet und verlangt hatte, dass ich bestialische Perversionen mit einem Drachen beging, der mir riesige Angst eingeflößt und mich vollkommen eingeschüchtert hatte.
    Die Abdrücke meiner Finger hoben sich wie geschlagener Eischaum von seiner fleckigen Wange ab. Ich spürte förmlich, wie sich die Blutstropfen in mir und ihm neu anordneten, als meine Handlung das Machtverhältnis zwischen uns veränderte. Sein Gesicht nahm die Farbe schlammigen Wassers an. Ich wollte nicht zulassen, dass er sich in einen Wutanfall

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