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Das Gift von Argus

Das Gift von Argus

Titel: Das Gift von Argus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Leutnant – aber ob Ihr Gewissen es durchhält?«
    »Gunnar«, wandte Indira sich nun an den Schweden. »Keine heimlichen Spielchen mehr. Das ist nicht gut für des Commanders Blutdruck. Bleiben Sie bei Kurt und behalten Sie ihn ständig im Auge. Commander Conrad mag zwar schwierig sein, aber er versteht mehr von der Planetensicherung als der Rest von uns zusammen.«
    Norstedt versicherte ihr mit großen, unschuldigen Augen: »Keine Spielchen, Leutnant. Dazu habe ich viel zuviel Respekt vor dem Commander.«
    Als der Schwede sich ins Geschirr geschnallt hatte, bückte er sich und streckte Kwango die zu einem Sitz verschränkten Exofinger entgegen.
    »Auf geht’s!«
    Kwango machte es sich in den riesigen Exohänden bequem, und der Schwede rannten los.
    Etwa auf halbem Weg zum Wald begann das Exo leicht zu hinken. Das linke Bein reagierte nicht genau auf Norstedts Bewegungen, und Kwango wurde dadurch ein wenig hin und her geschüttelt.
    »Paß doch auf, du tolpatschiger Schwede! Wenn du mit dem Exo nicht umgehen kannst, dann steig aus und überlaß es einem Fachmann!«
    »Es ist nicht meine Schuld, Kwango. Mit dem Simulationssystem ist etwas faul. Aber macht nichts, mein Freund. Ich richte es, wenn wir angekommen sind.«
    »Ja, du bist faul«, pflichtete ihm Kwango bei. »Geh lieber auf dreißig Stundenkilometer herunter, ehe du mich fallen läßt oder mir das Rückgrat brichst. Ich hoffe nur, du kriegst es in Ordnung, ehe es wieder nach Hause geht. Der gute Commander ruinierte eines dieser Dinger, als er Schluß mit den Piranhalibellen machte. Es würde ihm gar nicht gefallen, wenn wir ein weiteres zuschanden machten.«
    »Keine Angst. Ich kenn’ die Schaltkreise dieser verflixten Exos im Schlaf.«
    Hundert Meter außerhalb des Waldes setzte Norstedt Kwango sanft ab, legte das Exo nieder, schnallte sich ab und stieg aus der Kontrollkuppel.
    »Na, das war vielleicht eine holprige Angelegenheit«, brummte Kwango. »Du hast mir das ganze Frühstück durcheinandergeschüttelt.«
    Norstedt zuckte die Schultern. »Ich hab’s nicht mit Absicht getan. Beruhige dich wieder und spiel mit deinen Pavianen. Ich bring’ das Ding schon in Ordnung. Es wird wieder wie neu sein.«
    »Mir genügt es, wenn du den Fehler reparierst. Ich werde bald mal kurz nachsehen, wie du zurechtkommst, okay?«
    »In Ordnung.«
    Kwango überprüfte sein Lasergewehr und stapfte in den Wald. Aber er kehrte weit schneller zur Norstedt und dem Exo zurück, als er vorgehabt hatte.
    Das Affendorf war verlassen. Das erste, was ihm auffiel, war ein toter männlicher Pavian, seine Arme waren ausgerissen und der Kopf zerschmettert.
    Kwango hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Hastig schaute er sich um und blickte zu den Bäumen. Er sah nichts Verdächtiges, und trotzdem blieb das Gefühl, daß er beobachtet wurde.
    Er machte sich daran umzukehren. Da kam ein Pavian von scheinbar nirgendwo herbei. Kwango spürte sein Kommen mehr, als daß er ihn gesehen hätte. Er wich einen Schritt zur Seite, und der Affe sauste an ihm vorbei und schlitzte ihm im Vorübersausen den Overall auf. Erstaunt wurde ihm bewußt, daß das Gesicht des Pavians wutverzerrt gewesen war. Der Affe überschlug sich zweimal, dann kam er auf die Beine und stürmte wieder auf ihn los. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihn zu lasern. Trotz des rauchenden Loches in seiner Stirn rannte das Tier noch weiter und brach erst vor seinen Füßen tot zusammen.
    Kwango hörte ein Geräusch und wollte weglaufen. Aber zu spät. Ein Affe, der ihn entweder von hinten angesprungen oder sich von einem Baum hatte fallen lassen, saß bereits auf seinem Rücken. Er hatte die Beine im Zangengriff um seine Mitte gelegt und versuchte mit seinen kräftigen Armen seinen Kopf nach hinten zu biegen, um ihm das Genick zu brechen.
    Instinktiv tat Kwango das einzig Richtige. Er ließ sich schwer nach hinten fallen. Ein schmerzhaftes Grunzen war zu vernehmen, als der fünfundneunzig Kilo schwere Nigerianer das Tier fast plattdrückte.
    Kwango befreite sich von ihm, griff nach seinem Lasergewehr und sprang hoch – gerade als ein anderer Affe auf ihn zustürmte. Der Nigerianer brannte ein Loch durch seine Brust.
    Der Pavian hinter ihm hatte sich so weit erholt, daß er einen neuen Angriff versuchte. Kwango konnte ihn gerade noch mit dem Gewehrlauf zur Seite schlagen, und als er sich zu einem dritten Sturm aufrappelte, laserte er ihn.
    Ein weiterer Pavian ließ sich von einem Baum fallen. Er hatte seinen Sprung

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