Das Glueck Beginnt in Dir
finden
«Weg» ist seit je ein Ursymbol für das menschliche Leben. Jesus spricht vom weiten Weg, der ins Verderben führt, und vom engen Weg, auf dem wir zum Leben finden. Der weite Weg ist der Weg, den alle gehen. Sie machen sich keine Gedanken. Sie tun, was alle tun. Sie richten sich nach der Masse, nach den Massenmedien, nach der Meinung der anderen. Der enge Weg ist der Weg, der nur für mich bestimmt ist. Ihn zu finden kostet einige Mühe. Ich muss mich fragen, was meine innerste Berufung ist. Was ist meine Stärke? Was möchte ich in dieser Welt verwirklichen? Welche Spur möchte ich auf meinem Lebensweg in diese Welt eingraben? Ist es meine eigene Lebensspur, der ich folge, oder folge ich den Spuren anderer?
Es kann sein, dass wir auf dem Weg, den wir gerade gehen, umkehren müssen, um unseren Weg zu finden. So eine innere Umkehr kann geschehen, wenn wir es wagen, uns selbst in der Stille auszuhalten. Dann kommt das, was wir nach unten verdrängt haben, nach oben. Dann will das Unterste, dass wir es anschauen und ihm den angemessenen Platz in unserem Leben einräumen. Durch das Umwenden und Umkehren werden wir verwandelt. Das ursprüngliche und unverfälschte Bild Gottes in uns wird sichtbar.
8. MÄRZ :
Therapie für die Seele
Alle Übungen, die die Christen während eines Kirchenjahres praktizieren, dienen letztlich der seelischen und körperlichen Gesundheit, sei es das Fasten, sei es das Warten auf das Fest, seien es die Rituale, mit denen die Menschen die Feste auch im häuslichen Bereich oder im Miteinander der Gemeinden begehen, und die Feier eines Festes, in dem immer etwas einbricht oder aufscheint von der ursprünglichen Ganzheit des Menschen. An den Festen werden die wichtigsten Themen der Selbstwerdung dargestellt und gefeiert. Indem sie ins Bewusstsein gehoben werden, kommt der Christ immer mehr in Berührung mit dem Potential seiner Seele.
9. MÄRZ :
Meinem Leben Form geben
Man kann aus jedem Leben etwas machen. Die Vergangenheit mit den schönen Erlebnissen, aber auch mit all meinen Wunden, ist das Material, das ich formen kann, wenn ich es auf mich zukommen lasse. Ich kann aus jeder Vergangenheit eine Gestalt entstehen lassen, die einmalig und wertvoll ist, die in dieser Welt auf einzigartige Weise etwas von Gott darstellt. Ich muss nur Ja dazu sagen, dass meine konkrete Vergangenheit das Material ist, mit dem ich zu arbeiten habe, durch das ich meine persönliche Botschaft ausdrücken kann, die nur ich dieser Welt sagen kann.
10. MÄRZ :
Was würde ich tun?
Ich gebe Menschen, die ich geistlich begleite, manchmal folgende Aufgabe: «Stellen Sie sich vor, dass Sie nur noch einen Tag zu leben haben. Was würden Sie dann tun? Welche Botschaft möchten Sie mit Ihrem Leben geben? Welche Spur möchten Sie eingraben in diese Welt?» Manche erzählen dann, dass sie den Menschen nochmals begegnen möchten, die ihnen am liebsten sind. Und sie würden ihnen gerne erklären, was ihr tiefster Beweggrund war, warum sie so und nicht anders gelebt haben, was sie eigentlich mit ihrem Leben vermitteln wollten. – Andere erzählen, dass sie ganz im Augenblick sein würden, dass sie das Leben nochmals bewusst wahrnehmen, das Geheimnis des Lebens erspüren würden. – Wieder andere würden einfach weiter das tun, was sie gerade tun. Aber sie würden es bewusster tun.
11. MÄRZ :
Der Engel des Teilens
Der Engel des Teilens möchte dir Mut machen, dein Leben mit anderen Menschen zu teilen. Dann wirst du die beglückende Erfahrung machen, dass dein Teilen reichlich belohnt wird. Denn wenn du bereit bist zu teilen, werden auch die Menschen ihr Leben mit dir teilen. Du hast teil an der Vielfalt und dem Reichtum der Menschen. Der Engel des Teilens möchte dir aber auch zeigen, dass Gott selbst bereit ist, sein göttliches Leben mit dir zu teilen.
12. MÄRZ :
Tränen heiligen …
«Eine Frau, die über den Tod ihres Sohnes verzweifelt war, kam zum Meister, um getröstet zu werden. Er hörte sie geduldig an, als sie ihm ihr Leid klagte. Dann sagte er sanft: Ich kann deine Tränen nicht trocknen, meine Liebe. Ich kann dich nur lehren, wie du sie heiligen kannst.» Was will diese Geschichte sagen? Wenn einer großes Leid hat – und der Tod eines Kindes ist wohl das größte Leid, das einen Menschen treffen kann –, dann helfen unsere gut gemeinten Worte oft nicht. Dann gehen alle Antwortversuche ins Leere. Wir wissen keine Antwort auf das Warum. Und wir können keinen leichten Trost spenden, weil wir den
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