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Das Glueck Beginnt in Dir

Das Glueck Beginnt in Dir

Titel: Das Glueck Beginnt in Dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anselm Gruen
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Freiheit. Alle Bewegungen, die mit der Freude verbunden sind, sogar mit einer stillen Freude, sind Bewegungen in die Höhe, Bewegungen der Leichtigkeit.»
16. JUNI :
Freudenbiographie
    Ich habe es in der Hand, mit der Freude in Berührung zu kommen, die immer schon auf dem Grund meines Herzens in mir bereitliegt. Jeder kennt in seiner Kindheit Erfahrungen spontaner Freude. Verena Kast regt an, eine Freudenbiographie zu schreiben, all die Erfahrungen von Freude festzuhalten, die einem einfallen, und die Bilder aus der Kindheit daraufhin anzuschauen, inwieweit sie Freude widerspiegeln. Das Wahrnehmen der Freude, die ich als Kind hatte, wartet auf dem Grund meiner Seele nur darauf, wieder hervorgelockt zu werden.
17. JUNI :
Achtsam auf meine Reaktionen
    Manche haben so hohe Erwartungen an das Glück, dass sie es nie erreichen. Theodor Fontane zeigt einen anderen Weg zum Glück: «Wenn einem die 720 Minuten eines 12-stündigen Tages ohne besonderen Ärger vergehen, so lässt sich von einem glücklichen Tag sprechen.» Es ist schon viel, wenn der Tag ohne Ärger vorübergeht. Wir haben es nicht in der Hand, was uns in den 720 Minuten des Tages begegnet, ob uns ein Nachbar beschimpft, ob in der Arbeit etwas schief läuft, ob uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht oder sonst ein Missgeschick widerfährt. Wir sollten dankbar sein, wenn der Tag keinen Anlass zum Ärger bietet. Aber wir sind dem Tag und seinen Widerfahrnissen nicht einfach ausgeliefert. Es liegt auch an uns, wie wir auf das Geschehen des Tages reagieren.
18. JUNI :
Innere Heiterkeit
    Wir können uns ärgern über die Schimpfworte des Nachbarn. Oder wir können sie bei ihm selber lassen, weil er mit seinem Schimpfen nur seine unzufriedene Seele offenbart. Ob wir uns von seiner kranken Seele anstecken lassen oder aber uns abgrenzen und schützen, das ist in unserer Hand. Insofern sind wir für den Tag ohne Ärger selber verantwortlich. Es ist ein glücklicher Tag, wenn es uns gelingt, auf das, was uns von außen widerfährt, nicht ärgerlich oder depressiv zu reagieren, sondern mit innerer Heiterkeit.
19. JUNI :
Aequo animo
    Die stoische Philosophie des antiken Griechenland spricht von «aequo animo», vom inneren Gleichmut. Der heilige Benedikt fordert diese Tugend gerade vom Cellerar, der ja als wirtschaftlicher Verwalter einer Mönchsabtei auch mit Konflikten im Kloster zu tun hat. Gerade er soll sich nicht von den Reibereien der Mitbrüder und Mitarbeiter infizieren lassen, sondern mit Gleichmut und innerem Frieden reagieren. Dann wird er auch die ärgerliche Atmosphäre um sich herum läutern und Frieden verbreiten. Eine erprobte alte Regel. Wir alle könnten von ihr lernen.
20. JUNI :
Beim inneren Frieden fängt alles an
    Es genügt heute nicht, nur im kleinen Kreis Frieden zu stiften. Der Friede will sich auf der ganzen Erde ausbreiten. Und so soll auch unser Friedenschaffen immer die ganze Erde berücksichtigen. Wir sollen so wirken, dass sich der Friede immer mehr auf der ganzen Erde ausbreitet. Das beginnt mit unseren Gedanken. Sind es wirklich Gedanken des Friedens oder mehr Gedanken der Macht? Unsere Gedanken drücken sich in unseren Worten aus. Wir können noch so sehr bewusst Frieden stiften wollen, wenn unsere Sprache verurteilend und verachtend ist, so werden wir nur Spaltung erzeugen. Wer in sich gespalten ist, um den herum spalten sich auch die Menschen. Daher braucht es immer den inneren Frieden, damit von uns Versöhnung ausgeht.
21. JUNI :
99 Gründe für die Freude
    Der Islam kennt 99 Gottesnamen. Der 100. Name für Allah ist ein Geheimnis, das wir Menschen nicht zu lösen vermögen. Martin Walser, Schriftsteller und Dichter, bezieht sich auf die 99 Gottesnamen, wenn er in einem kurzen Text vom 99. Grund zur Freude spricht. Freude ist für Martin Walser etwas Göttliches. Und wie es 99 Namen für Gott gibt, so gibt es 99 Gründe für die Freude. In der Freude haben wir teil an Gott. Der 99. Grund zu Freude ist für Martin Walser: «Dass mehr wird, was ich mit anderen teile. Dass mich, was ich allein habe, nicht freut. Der Mund des Gastes macht den Wein gut.»
22. JUNI :
Wertvolles mit andern teilen
    Das Wunderbare ist: Wer das, was ihm wertvoll ist, mit anderen teilt, wird nicht ärmer, sondern reicher. Es ist wie bei der Brotvermehrung, die in der Bibel erzählt wird. Das Brot, das die Jünger Jesu verteilen, wird immer mehr. Es nimmt gar nicht ab. Wenn ich etwas für mich allein behalten will, kann ich mich nicht

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