Das Glueck Beginnt in Dir
kommen.
10. SEPTEMBER :
Träume sprechen zu uns
Schon die Bibel weiß darum, dass Gott zu uns im Traum spricht. Gott kann uns im Traum eine Botschaft vermitteln. Aber auch die Träume, die nicht auf den ersten Blick fromm zu sein scheinen, wollen uns etwas Wichtiges für unseren geistlichen Weg sagen.
In unseren Träumen sagt uns Gott, wie es um uns steht, was wir verdrängt haben. Wir meinen vielleicht, wir seien in Frieden mit uns selbst. Doch der Kriegstraum zeigt uns, dass wir noch mitten im Krieg mit uns selbst stecken. Wir glauben, wir würden unser Leben selbst in die Hand nehmen. Doch der Traum zeigt uns das innere Chaos. Da geht alles drunter und drüber. Da ist unsere Wohnung nicht aufgeräumt. Und wir finden nicht, was wir suchen. Der Traum deckt uns unsere tiefere Wirklichkeit auf, und es braucht Demut, sich dieser Wirklichkeit zu stellen. Es geht dann darum, den Traum im Gebet vor Gott zu halten und zu akzeptieren: Das bin ich auch. So sieht es in mir aus. Gott möge das innere Durcheinander ordnen und das Dunkle erhellen.
In unseren Träumen gibt uns Gott oft die Schritte an, die wir gehen sollen, damit unser Leben gelingt und wir ein ganzer Mensch werden. Er gibt uns gleichsam das spirituelle Programm an, das wir erfüllen sollen. Und dieses Programm sieht oft ganz anders aus als das, das wir uns selbst auferlegt haben.
11. SEPTEMBER :
Träume führen uns weiter
Eine Frau möchte einen Weg finden, wie sie eine bessere Disziplin für ihr spirituelles Leben lernen kann. Doch dann träumt sie davon, dass ihr Herz krank sei. Da merkt sie, es geht nicht um Disziplin, sondern um ihr Herz. Sie soll ihr Herz für Gott öffnen. Sie soll sich fragen, ob ihre Suche nach einer klaren Struktur wirklich Gottes Willen entspricht oder eher ihrem Ehrgeiz entspringt. Gott hat ihr in diesem Traum das eigentliche Thema angegeben, an dem sie arbeiten solle. Gott möchte nicht ihre religiöse Leistung, sondern ihr Herz.
12. SEPTEMBER :
Träume führen in die Zukunft
Träume sind auch Verheißungen. In ihnen zeigt uns Gott, dass wir schon weiter sind, als wir ahnen. Da träumen wir zum Beispiel mitten in depressiven Phasen von einem Licht, das uns erleuchtet. Gott weist uns damit auf das Heilende hin, das mitten in dem Kranken in uns ist, auf das Licht mitten in unserer Finsternis. Oder Gott lässt uns von einem Kind träumen. Ein Kind weist immer auf das Neue hin, das in uns geboren werden möchte, auf das Ursprüngliche und Echte, mit dem wir in Berührung kommen. Aber manchmal gehen wir im Traum unachtsam mit dem Kind um. Wir lassen es fallen. Es verletzt sich. Dann ist der Traum nicht nur Verheißung des Neuen, das in uns geboren wird, sondern zugleich Mahnung, behutsam mit diesem Neuen umzugehen und uns dessen bewusst zu werden, was da in uns werden möchte.
13. SEPTEMBER :
Sich Zeit lassen
Es gibt die schnelle und die langsame Zeit. Wenn ich arbeite, soll die Arbeit schnell von der Hand gehen. Das ist Zeichen für eine gesunde Spiritualität, in der ich innerlich nicht gebremst werde durch irgendwelche inneren Blockaden. Und es gibt die langsame Zeit, in der ich bewusst die Zeit verlangsame. Ich gehe bewusst langsam spazieren. Dann gehört jeder Schritt mir. Ich lasse mir Zeit zum Lesen, zum Musikhören, zum Gespräch. Wenn ich lese, lese ich. Wenn ich Musik höre, höre ich Musik. Und wenn ich mit jemandem spreche, ist nichts da, was mich von meinem Gegenüber ablenkt. Da schaue ich nicht auf die Uhr. Da genieße ich die Zeit.
14. SEPTEMBER :
Heilige Räume und Zeiten
Jeder braucht in seinem Leben Zonen, die ihm heilig sind und die der Verfügung der anderen entzogen sind. Diese Zonen müssen wir schützen. Sie schaffen einen heiligen Raum, der von ständigen entfremdenden Anforderungen, die auf uns einstürmen, befreit ist. Sie schützen für mich einen Wert, den ich mir von keinen anderen Werten streitig machen lasse. In dieser heiligen Zeit vermag ich aufzuatmen, da komme ich in Berührung mit mir selbst und da bin ich in Berührung mit Gott. Da spüre ich, wie ich heil und ganz werde. Die heilige Zeit tut mir gut. Sie heilt meine Wunden. Sie klärt in mir, was sich an Trübem angesammelt hat.
15. SEPTEMBER :
Ruhe beginnt im Herzen
Der Unfähigkeit, zur Ruhe zu kommen, entspricht die Sehnsucht heutiger Menschen, endlich einmal abschalten und ruhig werden zu können. Kurse, die Wege zur inneren Ruhe verheißen, sind überfüllt. Man erwartet von psychologischen Methoden oder von körperlichen
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