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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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nicht mehr kann. Er wächst so schnell. Ich weiß, dass er sich vermutlich nicht an seinen Dad erinnern wird, aber ich weiß auch, dass ich in deinen Erinnerungen weiterleben werde. Sag ihm, dass sein Dad ihn geliebt und immer das Beste für ihn gewollt hat. Ich wünschte, ich hätte Football mit ihm spielen und ihm beim Baseball zusehen können. Ich weiß, dass er ein tolles Leben haben wird.
    Cory ist ein ganz besonderer Junge. Er hat deine Sensibilität und dein Mitgefühl. Ich weiß, dass das, was mit mir passiert, ihn von allen Kindern vermutlich am meisten berührt. Gestern Abend ist er zu mir ins Bett gekrochen. Er hat mich gefragt, ob es sehr wehtut. Ich habe ihm gesagt: Nein, es ist nicht so schlimm. Dann hat er mich gebeten, Gott Hallo zu sagen, wenn ich ihn sehe, und ich habe es ihm versprochen.
    Und Mikki …
    An diesem Punkt zitterte Jacks Hand ein wenig. Er erinnerte sich daran, an dieser Stelle kurz ausgesetzt zu haben. Eine Träne hatte hier die Tinte verschmiert. Jack las weiter.
    Mikki ist die Komplizierteste von allen. Sie ist kein kleines Mädchen mehr, aber auch noch keine Erwachsene. Sie ist ein liebes Kind, auch wenn du schon so deine Probleme mit ihr gehabt hast, wie ich weiß. Sie ist klug und fürsorglich, und sie liebt ihre Brüder. Und sie liebt auch dich, obwohl sie es manchmal nicht so zeigt. Was ich in Bezug auf Mikki mehr bedauere als alles andere, ist die Tatsache, dass ich es zugelassen habe, dass wir uns entfremden. Und es war meine Schuld, nicht ihre. Das erkenne ich nun ganz genau. Ich wünschte, ich hätte das genauso klar gesehen, als ich noch die Chance hatte, etwas zu tun. Wenn ich nicht mehr da bin, dann sag ihr bitte, dass es keinen stolzeren Vater gegeben hat als mich, als ich sie nach meiner Rückkehr aus Afghanistan zum ersten Mal gesehen habe. Als ich in ihr winziges Gesicht geblickt habe, empfand ich so viel Freude, wie ein Mensch nur empfinden kann. Und ich wollte sie beschützen, dafür sorgen, dass ihr nie etwas Böses widerfährt. Aber leider funktioniert das Leben nicht so. Sag ihr trotzdem, dass ihr Dad ihr größter Fan war und dass ich es immer sein werde, egal was sie im Leben tut.
    In Liebe,
    Jack

KAPITEL 14
    Nach seiner Entlassung fuhr Jack mit zu Sammy. Auf dem Weg bat er seinen Freund, an seinem alten Haus vorbeizufahren, das inzwischen verkauft worden war. Jack war überrascht, seinen Pick-up in der Einfahrt zu sehen.
    Sammy erklärte: »Soviel ich weiß, ist der mit dem Haus zusammen verkauft worden.«
    »Bonnie und der Makler haben sich um alles gekümmert. Ist das da meine Werkzeugkiste auf dem Rücksitz?«
    »Jep. Ich nehme an, die ist auch verkauft. Alles ging ziemlich schnell.« Sammy schaute zu Jack. »Ich wusste, dass du die Scheißkrankheit besiegen würdest. Hast du noch die Tickets für Disney World?«
    »Ja«, antwortete Jack und blickte traurig aus dem Fenster. Fünf Stück .
    Später fuhr Jack zu seiner Bank. Sein Konto war noch offen, um laufende Ausgaben zu decken. Ein paar Tausend Dollar waren noch drauf. Das war schon mal ein Anfang. Jack hatte seine Börse, und seine Kreditkarte war auch noch gültig. Gleiches galt für seinen Führerschein und den Gewerbeschein. Er fuhr zu seinem alten Haus und bot dem neuen Besitzer achthundert Dollar für den Pick-up und die Werkzeuge. Nach einigem Hin und Her bekam er beides für achthundertfünfzig. Offenbar war der Mann sogar froh, seine Einfahrt freizubekommen. Jack fuhr zur Bank, besorgte sich ein paar Schecks und machte sich noch am selben Tag auf den Weg.
    Er rief die Kinder an und sagte ihnen, er sei aus der Reha entlassen und werde nun einen Platz suchen, an dem sie alle zusammenleben könnten. Dann rief er Bonnie an und erklärte ihr die Lage.
    »Das ist ja wunderbar, Jack«, sagte sie, doch ihre Worte klangen leer. Sie fragte ihn, was er als Nächstes vorhabe.
    »Wie ich schon sagte – ich will meine Familie zurück. Ich bin bald bei euch.«
    »Hältst du das für klug?«
    »Bonnie, ich bin ihr Vater. Sie gehören zu mir.«
    Am Abend lud er Sammy zum Essen bei Ruby Tuesday ein. Während Sammy sich einen Burger, Pommes und schwarzen Kaffee genehmigte, ging Jack dreimal zur Salatbar, bevor er sich schließlich setzte, um alles in sich hineinzustopfen.
    »Und? Wie sieht dein Plan aus, Häuptling?«, fragte Sammy.
    »Zuerst einmal hole ich mir meine Kinder zurück. Sofort. Aber ich brauche einen Ort, wo wir leben können.«
    »Ihr könnt gerne bei mir wohnen«, bot Sammy an. »So lange ihr

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