Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
diesen Sommer dorthin mitzunehmen.«
    »Stimmt. Das hatte Lizzie wirklich vor. Sie hat es mir gesagt. Ich hielt es für eine gute Idee, aber …« Jacks Stimme verhallte. Er hatte Lizzie versprechen lassen, dass sie mit den Kindern fahren würde, und nun konnte sie es nicht mehr.
    Baxter fingerte am Testament herum und musterte Jack aufmerksam. »Würden Sie das Haus gerne sehen, bevor Sie sich entscheiden?«
    »Ja«, antwortete Jack.

KAPITEL 21
    Weniger als zwei Stunden nachdem er Roy Baxters Kanzlei verlassen hatte, bogen Jack und die Kinder in einen sandigen Feldweg ein, der zwischen großen Sträuchern hindurchführte. Sie folgten den Richtungsanweisungen, die ihnen der Anwalt gegeben hatte. In der Nähe gab es Marschen, und es roch nach Meer.
    »Wow!«, rief Cory, als das alte Haus schließlich in Sicht kam.
    Jack hielt an. Alle stiegen aus und gingen zum Eingang, der von zwei kleinen Palmen beschattet wurde. Das Haus war ein langes Gebäude mit Holzwänden und einer breiten, überdachten Veranda, die fast drei Viertel der Vorderseite einnahm. Eine Doppeltür aus massivem Holz stellte den Haupteingang dar. Das Holz war ausgeblichen und verwittert, doch Jack sah mit Expertenblick, dass es noch immer stabil war. Die schweren Fensterläden zum Schutz vor Hurrikans waren schwarz gestrichen, doch die Farbe war zum größten Teil abgeblättert, und das Holz darunter war den Elementen ausgesetzt. Fünf verrottete Stufen führten zum Haupteingang.
    Die Möbel auf der Veranda waren abgedeckt. Als Jack und die Kinder darunterschauten, fanden sie ein ziemliches Chaos vor, darunter auch Tiernester. Ein Eichhörnchen sprang heraus, flitzte einen Stützpfeiler hinauf und floh aufs Dach, wo ein Teil der Schindeln fehlten, wie Jack bereits bemerkt hatte. Als unter einem Holzstapel eine Schlange hervorkroch, schrien die beiden älteren Kinder und rannten davon. Jackie hingegen versuchte, die Schlange aufzuheben, doch Jack riss ihn zurück. Dann schaute er zu Mikki und Cory. Sie kauerten neben dem VW.
    »Das ist eine Schwarze Erdnatter«, erklärte Jack. »Die ist zwar nicht giftig, aber sie beißt; also haltet euch von ihr fern.« Er beobachtete, wie die Schlange die Stufen hinunterkroch und im Unterholz verschwand.
    »In Cleveland gibt es keine Riesenschlangen«, keuchte Cory.
    »Die war nur einen halben Meter lang, Sohn. Und es gibt Schlangen in Ohio.«
    Nach dieser Information fühlte Cory sich auch nicht besser.
    »Kommt«, sagte Jack. »Wenn wir schon hier sind, sollten wir uns das Haus wenigstens mal anschauen.«
    Mit dem Schlüssel, den er vom Anwalt bekommen hatte, öffnete er die Tür und ging mit Jackie hinein. Dann drehte er sich zu den anderen beiden um. Sie kauerten noch immer neben dem VW.
    »Vergesst nicht, Kinder«, sagte Jack, »die Schlange ist da draußen bei euch , nicht hier drin bei uns.«
    Einen Augenblick später flogen die beiden Kinder die Stufen hinauf und an ihrem Dad vorbei ins Haus. Cory schrie und blickte über die Schulter nach der »Riesenschlange«.
    Jackie und sein Vater schauten einander an. Dann kicherte Jackie. »Cory ist lustig.«
    »Ja, ein Brüller jagt den nächsten«, sagte Jack und schüttelte den Kopf.
    Die Zimmer waren groß und offen, mit hohen Decken, an denen riesige Ventilatoren hingen. Die Küche war geräumig, wegen der winzigen Fenster aber nur schlecht beleuchtet, und die Badezimmer waren klein. Im Wohnbereich gab es einen riesigen gemauerten Kamin, der bis unter die Decke reichte, und einen großen alten Speisetisch, der schon ziemlich heruntergekommen aussah. Andere Räume dienten unterschiedlichen Zwecken. Es gab sogar einen gesonderten Waschraum sowie eine kleine Bibliothek. Im Untergeschoss standen ein Pooltisch mit abgenutztem Belag und eine Tischtennisplatte mit zerfetztem Netz. In einem Lagerraum befanden sich Dinge für einen Besuch am Strand: luftlose Strandbälle, Schwimmbretter und dergleichen.
    Die Möbel waren alt, aber größtenteils in gutem Zustand. Der Boden bestand aus ungleichmäßigen Parkettbohlen, und die Wände waren verputzt. Jack klopfte einen Teil davon ab und staunte über die Handwerkskunst. Doch als er in den hinteren Teil des Hauses ging, verschlug es ihm den Atem. Dort bestand fast alles aus Fenstern und Glastüren. Es gab sogar einen Wintergarten im ersten Stock mit einer Außentreppe nach unten. Und die Aussicht war atemberaubend. Der Atlantik war höchstens sechzig Meter entfernt, der Sandstrand nur halb so weit.
    Jack atmete die frische

Weitere Kostenlose Bücher