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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ins Zimmer holen mussten. In dieser Nacht schlief Sam junior an Jackie gekuschelt auf dem Boden.
    Jack erwachte früh am Morgen und ging nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Zu seinem Erstaunen traf er Mikki an. Sie war bereits angezogen und lehnte am VW.
    »Was ist?« Er reckte sich.
    »Warum tun wir das?«, fragte Mikki in säuerlichem Tonfall.
    »Warum tun wir was?«
    »Du weißt, was ich meine!«
    Jack ging zu ihr. »Was ist dein Problem?«
    » Ich habe kein Problem. Du?«
    »Was soll das heißen?«
    »Wir sind eben erst wieder in Cleveland angekommen, Dad, und jetzt willst du mit uns nach South Carolina.«
    »Ja, in das Haus, in dem eure Mutter aufgewachsen ist.«
    »Okay, aber falls du es noch nicht bemerkt haben solltest: Mom ist nicht mehr da.«
    Damit drehte Mikki sich um und ging in ihr Zimmer zurück.
    Jack blickte ihr hinterher, schüttelte den Kopf und machte sich daran, alles für die zweite Etappe vorzubereiten.
    Sie fuhren früh los und trafen kurz vor dem Mittagessen in Channing, South Carolina, ein. Jack hatte telefonisch bereits dafür gesorgt, dass das Haus wieder mit Strom und Wasser versorgt wurde. Außerdem hatte er einen Kabelanbieter gefunden, sodass der Fernseher angeschlossen war, was besonders Jackie und Cory freute, die beiden Vielseher.
    Sie brauchten nicht lange für das Ausladen. Die Harley schoben sie unter ein Vordach. Als sie ihre Sachen ins Haus brachten, entdeckte Jack einen Briefumschlag auf dem alten Küchentisch. Der Brief war an ihn adressiert, und auf einem Post-it-Zettel stand eine Notiz von Anwalt Royce Baxter. »Mrs. Cecilia hat mich angewiesen, Ihnen diesen Brief von ihr zu geben, sobald Sie ins Strandhaus ziehen«, stand dort.
    »Mann«, sagte Sammy, ließ seinen alten Army-Seesack auf den Boden fallen und sah sich um. »Was für ein Haus!«
    »Ein Haus, das jede Menge Arbeit braucht«, sagte Jack. »Aber es hat gute Knochen. Bei meinem letzten Besuch hier habe ich eine Liste gemacht. Wir brauchen Material und viel, viel Schweiß. Nicht weit von hier gibt es einen Eisenwarenladen, den der Anwalt mir empfohlen hat.«
    Sammy schaute ihn neugierig an. »Du willst das Haus renovieren? Aber verkaufen kannst du es doch nicht, oder?«
    »Stimmt. Kann ich nicht.«
    »Warum willst du es dann renovieren?«
    »Wegen Lizzie … Ich meine, weil wir vielleicht hierbleiben.«
    »Hierbleiben? Für wie lange?«
    Jack antwortete nicht, sondern deutete aus dem Fenster hinaus.
    Sammy rief: »Ist das ein Leuchtturm?«
    »Jep.«
    »Und funktioniert er?«
    »Nein. Aber er hat mal funktioniert. Das ist Lizzies Leuchtturm.«
    »Lizzies Leuchtturm?«
    »Ja. Das war ihr Lieblingsort.«
    Sammy schaute auf den Brief in Jacks Hand. »Was ist das?«
    »Das ist von Cecilias Anwalt.« Jack steckte den Brief in die Tasche.
    Die nächsten Stunden verbrachten sie damit, alles zu verstauen, sauberzumachen und das Haus zu erkunden. Anschließend zogen sie sich alle Schwimmsachen an und gingen zum Strand. Die Kinder sprinteten ins Wasser, Mikki vorneweg, Cory als Zweiter, und Jackie bildete die Nachhut. Sam junior blieb nah bei seinem Herrchen. Sammy und Jack brachten die Handtücher, eine Kühltasche, Strandstühle und einen Sonnenschirm. Die Stühle und den Schirm hatten sie im Untergeschoss gefunden.
    Nach dem Mittagessen kam Cory mit einem alten Fußball aus dem Haus zurück.
    »Hey, Dad!«, rief er. »Sollen wir was werfen?«
    Jack war nicht allzu begeistert von diesem Vorschlag, denn er war müde. Doch als er schon ablehnen wollte, fiel ihm etwas ein.
    Es war vor vielen Jahren gewesen. Ein Basketball, kein Fußball. In der Einfahrt des elterlichen Hauses. Der sechsjährige Jack hatte mit seinem neuen Ball gespielt, als sein Vater von der Arbeit gekommen war. Er hatte seinen Dad gebeten, mit ihm zu spielen. Inzwischen wusste Jack nicht einmal mehr, ob sein Vater überhaupt darauf geantwortet hatte. Er erinnerte sich nur noch, wie die Tür mit einem Knall ins Schloss gefallen war. Und wenn er sich nach all den Jahren noch immer daran erinnerte …
    Er stand auf. »Okay, Cory.«
    »Na also«, sagte Sammy. »Zeig deinem alten Herrn mal, wo der Hammer hängt, Cory!«
    Sie warfen über eine Stunde lang. Jack hatte sein Können aus Highschool-Zeiten noch nicht eingebüßt. Und nachdem er die ersten paar Bälle fallen gelassen hatte, fing Cory alles, was in seine Richtung flog. Jack konnte schon jetzt den Sportler in Corys kindlichem Körper sehen. Schließlich machten auch Jackie und sogar Mikki mit,

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