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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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die Höhe. »Jackie!«
    Meine drei wunderbaren Kinder. Jaja, Cecilia.

KAPITEL 23
    Am nächsten Tag blieb Sammy bei den anderen beiden Kindern, während Jack und Mikki mit dem Pick-up zum Eisenwarenladen in Channing fuhren, gut drei Meilen vom Strandhaus entfernt. Unterwegs kamen sie an einem Küstenabschnitt mit wunderschönen Eigenheimen vorbei. Beinahe konnte man sie schon als Villen bezeichnen. Es steckte sehr viel Geld darin. Wenn Jack bei einigen dieser Leute Arbeit bekommen könnte, wäre sein Auskommen gesichert.
    »Wow!«, rief Mikki.
    »Ja, das ist toll. Eine großartige Wohnlage. Die Häuser müssen Millionen wert sein.«
    »Was für eine Verschwendung. Wer braucht so viel Platz?«, bemerkte Mikki verächtlich.
    Jack schaute sie an. »Kommst du inzwischen ein bisschen besser damit zurecht, wie es gelaufen ist?«
    »Nein.«
    Als sie an einem Haus vorbeikamen, das noch größer war als die anderen, erschien ein Mädchen im Teenageralter in der gepflasterten Einfahrt. Sie trug ein Bikinioberteil und winzige Shorts, war blond und sonnengebräunt und besaß die Figur eines Models. Sie stieg in ein Mercedes Cabrio, in dem ein großer, schlanker junger Mann mit zerzaustem dunklem Haar auf sie wartete. Er trug Surfershorts und ein Tanktop. Das Mädchen setzte sich hinter das Steuer und raste so rasant los, dass sie Jack beinahe von der Straße gedrängt hätte.
    Mikki ließ das Fenster herunter und rief: »Du Hirnamputierte!«
    Das Mädchen machte eine obszöne Geste.
    »Hinterher, Dad! Ich will der blöden Kuh in den Arsch treten!«
    »Seit wann hast du ein Aggressionsproblem?«
    »Was? Aber ich …« Mikki hielt inne, als sie ihren Vater grinsen sah.
    »Ach, sei doch still«, murmelte sie.
    Sie erreichten Channing und stiegen aus. Jack trug Jeans, ein weißes T-Shirt und Sneakers. Mikki hatte sich knielange Jeansshorts angezogen, dazu ein schwarzes T-Shirt. Ihre Haut war blass, und ihr Haar war halb grün, halb lila gefärbt. Die Stacheln waren auch wieder da.
    Mikki schaute sich um, während Jack noch einmal seine Liste durchging.
    »Hier sieht es aus wie bei Nick at Nite«, sagte sie. »Du weißt schon, dieser Ort aus der Fernsehserie, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Mayberry.«
    Jack schaute sich ebenfalls um und musste zugeben, dass man hier wirklich das Gefühl bekommen konnte, in der Zeit zurückgereist zu sein. Die Straßen waren breit und sauber, die Ladengeschäfte gepflegt. Außerdem gab es hauptsächlich Einzelhändler und keine Discounter. Vor dem Friseursalon stand sogar der klassische rot-weiße Pfahl, während die öffentliche Bibliothek mit kostenlosem WLAN-Service warb.
    »Na ja«, sagte Mikki, »wenigstens können wir hier online gehen.«
    Die meisten Leute trugen Shorts und Sandalen; einige der älteren Damen hatten sich Kopftücher umgebunden. Fahrräder mit Weidenkörben am Lenkrad bevölkerten die Straße. Ein paar Leute führten Hunde an der Leine, Kinder liefen den Bürgersteig hinauf und hinunter. Alle waren sonnengebräunt. Die Stadt strahlte einen gewissen Wohlstand aus. Bei den meisten Autos handelte es sich entweder um die neuesten Luxuslimousinen oder hochpreisige Cabrios. Die Nummernschilder gehörten fast ausschließlich nach South Carolina. Gäste schienen hier eher selten zu sein. Dann aber fielen Jack ein paar verbeulte, schmutzige Pick-ups auf, alte Fords und Dodges. Und die Männer, die darin saßen, sahen eher wie er selbst aus: Arbeiter.
    Sie gingen an einem schäbig aussehenden Gebäude vorbei. Auf einem Schild am Eingang stand: Channing Show Theatre. Ein alter Mann fegte den Bürgersteig vor der großen Doppeltür. Auf der anderen Seite der Tür befand sich ein altes Kartenhäuschen. Der Mann hörte auf zu fegen und begrüßte die beiden Neuankömmlinge.
    »Was ist das für ein Theater?«, fragte Jack.
    »Oh, das Channing war früher eine der besten Showbühnen im ganzen Low Country«, antwortete der Mann und stellte sich als Ned Parker vor.
    »Hier werden Shows aufgeführt?«, hakte Jack nach.
    Parker nickte. »Selbst aus New York City sind sie zu uns gekommen. Sänger, Tänzer, Schauspieler … Wir hatten sie alle hier.«
    »Und jetzt?«, fragte Jack.
    »Na ja, dann und wann findet mal eine Vorstellung statt, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, wie es früher war. Heutzutage gibt es einfach zu viele Videospiele und billige Filme.« Er deutete auf Mikki. »Von deiner Generation, Missy.«
    Mikki deutete auf ein Schild, auf dem Channing Talentwettbewerb stand.

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