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DAS GLÜCK IM AUGENWINKEL 2: Edition Nancy Salchow (German Edition)

DAS GLÜCK IM AUGENWINKEL 2: Edition Nancy Salchow (German Edition)

Titel: DAS GLÜCK IM AUGENWINKEL 2: Edition Nancy Salchow (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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erfolglos bleiben wird."
    "Selbst wenn sie erfolglos bleiben würde -"
    "Genau darum geht es ja", unterbrach sie ihn. "Ich befürchte einfach, dass du es nach allem, was du durchgemacht hast, nicht verkraften würdest, wenn sie erfolglos bleibt." Sie suchte seinen Blick. "Und vielleicht hast du den Punkt, an dem du einen Misserfolg verkraften könntest, längst überschritten. Du steckst so tief drin, dass es für dich scheinbar nichts anderes mehr gibt, Simon. Und das macht es mir unmöglich, einfach untätig zuzusehen. Ich mache mir Sorgen um dich."
    "Das musst du nicht", antwortete er. "Wir sind erwachsen, Marie. Die Zeiten, in denen du mich aus irgendwelchem Ärger herausboxen musstest, sind vorbei."
    "Und weil wir jetzt beide erwachsen sind, schaue ich einfach tatenlos dabei zu, wie du ins Unglück rennst?"
    "Welches Unglück könnte größer sein als das, in dem ich seit Emmas Tod stecke?"
    Sie faltete die Zeitung und schob sie zur Seite. "Genau das meine ich doch. Du hast viel ertragen müssen im letzten Jahr. Und ich bezweifle einfach, dass du stark genug bist, um weitere Rückschläge auszuhalten."
    Simon legte die Hand auf die Zeitung. Eine simple Berührung, die ihm die Zuversicht gab, das Richtige getan zu haben.
    "Versteh doch, Marie", sagte er. "Ich musste es tun."
    Sie bemühte sich um ein Lächeln. "Hat sich denn jemand auf die Anzeige gemeldet?"
    "Nur ein Typ, der mich per SMS fragte, ob ich der Simon bin, der mit ihm in eine Klasse gegangen ist."
    "Nicht gerade viel Feedback."
    "Ich bin da eher optimistisch. Immerhin ist die Annonce ja erst gestern erschienen."
    Sie nickte, während ihr Blick erneut zur Zeitung wanderte. Sie machte sich Sorgen, das war unverkennbar. Zum ersten Mal fragte er sich, ob es richtig gewesen war, ihre Gutherzigkeit ein ganzes Jahr lang in Anspruch zu nehmen. Allein mit dem Bewohnen ihres Gästezimmers hatte er erreicht, dass sie sich mehr als je zuvor für ihn verantwortlich fühlte. Für sein Wohl und seine Fähigkeit, mit dem Leben fertigzuwerden. Einen Moment lang schämte er sich, ihre Fürsorglichkeit auf diese Weise ausgenutzt zu haben, auch wenn er damals eher gedankenlos ihrem Drängen, vorerst bei ihr zu wohnen, nachgegeben hatte.
    "Es ist ein Versuch, Marie", sagte er schließlich. "Nicht mehr und nicht weniger."
    "Wenn man die Fakten betrachtet, vielleicht."
    "Ich betrachte auch nur die Fakten, glaub mir."
    "Und was ist mit den Gefühlen, die diese Suche in dir wachrüttelt? Oder besser gesagt, die Gefühle, die diese Suche überhaupt erst in Gang gesetzt haben?"
    "Ich kann damit umgehen", antwortete er und bemühte sich, so glaubhaft wie möglich zu klingen. Um Marie zu überzeugen. Vor allem aber sich selbst.
    "Na ja." Sie lächelte. "Ich werde so tun, als würde ich dir glauben."
    Die Falttür der Küche schob sich auf. Eine Kinderhand wedelte protestierend durch die Luft.
    "Wo bleibst du denn, Onkel Simon?", schimpfte Rhea. "Wenn du nicht bald wiederkommst, versaut mir Timmy die ganze Dekoration."
    "Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen", antwortete er und erhob sich vom Stuhl, während er im Augenwinkel Marie lächeln sah. Mit der Zeit, da war er sich sicher, würde sie ihn verstehen.

    *

    Zum mittlerweile dritten Mal tippte sie die Ziffern der elfstelligen Telefonnummer in ihr Handy, um sie gleich darauf wieder zu löschen. Sie wusste, dass sie die Nummer nicht wählen konnte, dass sie nicht in der Lage sein würde, dem Fremden eine Kurznachricht zu schreiben, geschweige denn bei ihm anzurufen; dennoch kam sie nicht dagegen an, die Annonce wieder und wieder zu lesen, um immer und immer wieder an der Angst zu scheitern, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Die Tür des Lagers öffnete sich. Ein Lichtstrahl drang herein, der die liebgewonnene Dunkelheit durchbrach.
    "Ach, hier sind Sie", rief Herr Volkmann. Er schob eine Kiste in das unterste Regal und blieb mit verschränkten Armen wenige Meter neben Nita stehen.
    "Ich wollte nur eben nachschauen, ob wir noch Restexemplare der Rückert-Anthologie dahaben", log sie und ließ die Annonce unauffällig in ihrer Hosentasche verschwinden.
    "Ich kenne niemanden außer Ihnen, der Nita heißt", sagte er unvermittelt, während er einen Schritt auf sie zuging.
    "Ich auch nicht", antwortete sie verunsichert.
    "Und erst recht kenne ich keine Nita, deren Mann Patrick hieß."
    Sie nickte, auch wenn sie nicht wusste, worauf er hinauswollte.
    "Sie haben die Anzeige doch sicher auch gesehen, oder?", fragte er

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