Das Glück reicht immer für zwei
bestellen? Einen Drink? Möchtet ihr auch etwas essen? Habt ihr Hunger?«
»Ein Eis«, sagte Allegra prompt.
Mia und Britt entschieden sich für Orangensaft.
»Ich war mit deiner Mutter zusammen auf dem Schiff«, erklärte Steve Allegra und deutete zur Aphrodite hinüber.
»Und wie war die weitere Reise?«, fragte Britt.
»Nicht halb so nett wie mit euch«, antwortete Steve. »Und natürlich gab es keine Herzen und keine Amoretten mehr.«
Er erzählte ihnen von den verschiedenen Kreuzfahrtetappen, die während der vergangenen Wochen stattgefunden hatten. Seine Anekdoten über einige Passagiere brachten die Schwestern zum Lachen, und er machte ihnen mit seinen Beschreibungen exotischer Orte, an denen sie selbst nicht gewesen waren, den Mund wässrig.
»Und, hast du bald einmal Urlaub?«, fragte Britt.
»Ich hatte ein paar Tage frei, als wir die Karibik verließen«, erwiderte Steve. »Ich bin also schon wieder zurück in der Tretmühle. Erst in vier Monaten werde ich wieder Urlaub haben.«
»Magst du das denn?«, fragte Mia. »Die ganze Zeit unterwegs zu sein?«
»Mich hält zurzeit nichts an Land«, antwortete Steve leichthin. »Niemand wartet zu Hause auf mich.«
Das Schweigen, das daraufhin entstand, wurde nur unterbrochen von dem Geräusch, das Allegra erzeugte, die ihre Eisschale mit dem Löffel auskratzte.
»Ach, du hast doch bestimmt in jedem Hafen ein Mädchen sitzen«, sagte Mia, die ebenfalls versuchte, ihrer Stimme einen unbeschwerten Klang zu verleihen.
»Nicht einmal in einem Hafen. Umso schöner ist es, hier eines zu treffen. Insbesondere, da du es bist.«
Mia schwieg. Sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte.
»Komm, Allie«, sagte Britt, als Allegra den letzten Rest Eiscreme von ihrem Löffel abschleckte, »lass uns ein bisschen zum Strand hinuntergehen, was meinst du?«
»Okay.« Allegra ließ sich nicht zweimal bitten, sondern kletterte fröhlich von ihrem Stuhl herunter.
»Ihr könnt ja später nachkommen«, sagte Britt.
Mia wischte rasch mit einer Serviette Allegras Gesicht sauber. »Sei brav, ja?«
»Ich wette, du bist immer brav.« Steve zwinkerte dem kleinen Mädchen zu.
Sie strahlte ihn an. »Natürlich«, sagte sie altklug, und er musste lachen.
»Die Romance Queen wider Willen, wie sie leibt und lebt«, sagte Steve, nachdem Britt und Allegra außer Hörweite waren.
Mia kicherte. »Sie denkt, ich komme in meinem langweiligen Kaff zu wenig unter die Leute. Deswegen war sie Feuer und Flamme, als deine E-Mail eintraf.«
»Und ich habe mich gefreut, als ich hörte, dass sie ebenfalls hier ist.« Eine Antwort, die Mia dazu brachte, ihn überrascht anzusehen, während ein Ausdruck von Unsicherheit über ihr Gesicht huschte.
Er grinste. »Weil ich wusste, sie würde dafür sorgen, dass du kommst. Andernfalls wäre ich mir nicht so sicher gewesen.«
»Keine Ahnung, was plötzlich in sie gefahren ist. Seit sie hier ist, ist sie ganz ins Schreiben ihres zweiten Romans vertieft, wobei sie sich gleichzeitig beklagt, dass sie nicht weiterkommt. Ich glaube, die Tatsache, dass sie sich in den Kopf gesetzt hat, mein Liebesleben zu organisieren, ist eine Art Nebenprodukt ihres Romans.«
»Ach so?« Steve sah sie in gespieltem Entsetzen an. »Das heißt also, es gibt neben mir noch andere Kandidaten?«
Mia lächelte. »Mein Leben ist sehr kompliziert, Steve.«
»Warum?«
»Weil ich eine Tochter habe.«
»Viele Frauen haben Töchter. Das muss nicht automatisch heißen, dass ihr Leben kompliziert ist«, sagte Steve.
Mia wickelte versonnen eine Haarsträhne um den Finger.
»Ich habe dich vermisst«, sagte Steve.
»Sei nicht albern. Du kennst mich ja kaum.«
»Man muss einen Menschen nicht besonders gut kennen, um ihn zu vermissen. Jedenfalls hast du einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.«
»Ja, aber der verblasst bestimmt wieder.«
»Bestimmt nicht.« Er streckte die Hand über den Tisch aus und legte sie auf ihre. »Wenn ich mit dir zusammen bin …«
Mia entzog ihm ihre Hand. »Wir waren nicht zusammen«, sagte sie. »Wir … wir …«
»Aber es hat gefunkt zwischen uns«, sagte Steve. »Nun komm schon, Mia, warum gibst du es nicht zu?«
»Ich habe deine Gesellschaft genossen, ja«, erwiderte sie lächelnd.
»Herrgott.« Er seufzte. »Du machst es mir wahrlich nicht leicht.«
Sie lachte leise. »Ja, ich weiß.«
»Haben wir eine Chance, was meinst du?« Er sah sie gespannt an.
»Steve, ich mag dich wirklich. Aber du bist nur für ein paar
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