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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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Stunden hier. Um Mitternacht bist du wieder weg. Was sollte es also für einen Sinn machen?«
    »Ich will einen ganzen Abend mit dir verbringen«, sagte er. »Und zwar nur mit dir, nicht wie bei unserem Dinner auf dem Schiff, das unter den Augen sämtlicher Passagiere stattfand.«
    »Und dann? Es wäre nur ein Abend, Steve. Wohin sollte das führen?«
    »Ich weiß nicht. Das hängt ganz von dir ab.«
    Sie wusste nicht, was sie wollte. Mit Steve zusammen zu sein war nicht das Gleiche wie bei Alejo. Alejo hätte sie wenige Sekunden, nachdem sie ihn kennengelernt hatte, das Hemd von den Schultern reißen können. Bei Steve überkamen sie keine erotischen Fantasien, sie genoss nur seine Nähe, fühlte sich wohl in seiner Gegenwart. Es war schön, nach so langer Zeit mal wieder mit einem Mann in einem Café zu sitzen.
    Sie blickte auf ihre Uhr. »Es ist schon nach zwölf. Wann hast du deinen nächsten Termin?«
    »Ich habe den ganzen Tag zu meiner freien Verfügung. Und ich hatte nicht vor, dich so schnell wieder gehen zu lassen.«
    Mia lachte. »Du bist ganz schön hartnäckig.«
    »Ich habe keine Zeit zu verlieren«, sagte er. »Mein Zeitplan ist äußerst eng.«
    »Aber ich kann nicht den ganzen Tag in Málaga verbringen.«
    »Warum nicht?«
    »Ich muss mich um Allegra kümmern. Sie muss irgendwann nach Hause …«
    »Wie weit ist es bis zu dir?«

    »Vierzig Kilometer.«
    »Also weniger als eine Stunde.«
    »Lass uns an den Strand gehen und mit Britt reden. Mal sehen, was sie tun will.«
    »Was Britt vorhat, interessiert mich in diesem Moment überhaupt nicht.«
    Mia lachte. »Oh, das sind ja ganz neue Töne … Auf dem Schiff hast du keine Mühen gescheut, um ihr jeden Wunsch zu erfüllen.«
    »Das war etwas anderes. Obwohl«, räumte er ein, »ich deine Schwester wirklich mag. Wenn man mal ihre stachlige Schale geknackt hat, entpuppt sie sich als Schmusekätzchen.«
    Mia schnitt eine Grimasse. »Wohl eher ein Tigerbaby, wenn du mich fragst. Ich muss aber trotzdem mit ihr reden.«
     
    Britt war mit Allegra bis zur Wasserlinie gegangen. Allegra hatte mit den Händen ein Loch in den Sand gegraben und sah nun zu, wie es sich mit jeder Welle, die sich am Ufer brach, mit Wasser füllte. Ihre Bautätigkeit hatte auf ihrem kurzen rosa-weißen Kleidchen nasse Sandspuren hinterlassen.
    »Und, macht das Spaß?«, fragte Mia.
    »Ja!«, rief Allegra.
    Mia sprach leise mit Britt. Sie sagte, dass Steve gern ein bisschen Zeit mir ihr verbringen würde, und Britt meinte, das sei überhaupt kein Problem.
    »Aber was macht ihr beide so lange?«
    »Ich gehe mit Allie essen, und hinterher spielen wir noch ein bisschen am Strand, bevor ich mit ihr nach Hause fahre.«
    »Du willst fahren – die ganze Strecke in die Berge hinauf?«, fragte Mia zweifelnd. »Allein?«
    »Das werde ich schon schaffen. Inzwischen bin ich ja die Kurven gewohnt.«
    »Okay.«
    »Soll ich dich später abholen?«, fragte Britt.

    »Ach was, du kannst ja nicht die ganze Nacht allein hier herumsitzen.«
    »Die ganze Nacht?« Britt hob in gespieltem Ernst eine Augenbraue, und Mia musste lachen.
    »Na ja, jedenfalls könnte es spät werden. Nein, keine Sorge, ich werde ein Taxi nehmen oder mir was anderes einfallen lassen.«
    »Falls du es dir doch noch anders überlegst, komme ich dich holen, du musst nur anrufen.«
    »Okay«, sagte Mia.
    »Und, Mia …«
    »Ja?«
    »Amüsier dich.«
     
    Da Steve noch nie die Altstadt von Málaga besucht hatte, beschlossen sie, einen Bummel durch die Straßen und Gässchen zu machen. Mia führte ihn zu der maurischen Festung Alcazaba , die majestätisch über der Stadt thronte, wo sie sich eine Weile in den schönen Garten setzten. Dann besuchten sie die Kathedrale, bis Steve schließlich verkündete, sie hätten jetzt genug Kultur gesehen. Er schlug vor, an den Strand zurückzugehen und sich in die Sonne zu legen.
    »Ich hätte gedacht, dass du die Nase voll davon hast, in der Sonne zu liegen«, neckte sie ihn. »Schließlich hast du den ganzen Winter in der Karibik zugebracht und ausreichend Hitze getankt.«
    »Die Aphrodite hat zwar an einigen atemberaubenden Orten angelegt, aber glaubst du, ich hätte viel davon mitbekommen? Ich war zu beschäftigt, um in der Sonne zu faulenzen«, erwiderte Steve. »Deswegen würde ich mich jetzt am liebsten zwei Stunden an den Strand legen und nichts tun.«
    Sie grinste. »Habe ich dich mit meiner historischen Sightseeingtour ermüdet?«
    »Ein bisschen schon«, erwiderte er

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