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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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sonst hätte er dich bestimmt mehr gedrängt.«
    »Ach, nun lass uns nicht mehr daraus machen, als es ist«, sagte Mia. »Er hat ein bisschen Spaß gehabt, mehr nicht.«
    »Das glaubst du nicht wirklich«, erwiderte Britt plötzlich sehr ernst. »Das kannst du nicht glauben.«
    »Doch. Ich bin noch nicht so weit, mehr zu glauben.«
    »Pass auf, dass er dir nicht durch die Finger schlüpft.«
    »Himmel Herrgott!« Mia sah sie finster an. »Ich versuche ja gar nicht, ihn mir zu angeln. Deshalb ist es mir gleichgültig, wenn er mir durch die Finger schlüpft.«
    »Bist du sicher?«

    »Er ist süß und nett, und er küsst gut«, erwiderte Mia nach kurzem Schweigen. »Und ich mag ihn. Ja, ich mag ihn. Und wer weiß, wenn ich noch jung und frei und unabhängig wäre, würde ich vielleicht mit ihm ins Bett gehen, um zu sehen, wie es klappt. Aber ich kann es nicht, Britt. Das weißt du. Außerdem …«
    »Was?«
    »Ja, er lässt mein Herz schneller schlagen. Ja, ich bin gern mit ihm zusammen. Ja, er ist der einzige vernünftige Kerl, dem ich in den letzten vier Jahren begegnet bin. Aber er bringt mein Blut nicht in Wallung, und ich habe nicht jedes Mal, wenn ich ihn anschaue, das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen und dass es auf der Welt niemanden gibt außer uns.«
    »Das ist also deine Vorstellung von Liebe?«, fragte Britt ungläubig.
    »So war es mit Alejo.«
    »Alejo hat dich verlassen.«
    »Das ist unfair von dir.« Mia sah Britt trotzig an. »Es lag an den Umständen …«
    »Jetzt sag bloß nicht, du willst ihn verteidigen.«
    »Nein. Aber …«
    »Du hattest eine Affäre mit einem verheirateten Mann, und er hat dich verlassen, als du schwanger warst«, sagte Britt ungerührt. »Und nun erzähl mir bloß nicht, dass du bis in alle Zeiten jeden Mann, dem du begegnest, an Alejo messen willst.«
    »Du verdrehst alles.«
    »Nein, tue ich nicht.«
    »Ich habe ihn geliebt.«
    »Aber es ist aus, wie du immer so schön sagst.«
    »Ich weiß.« Mia blickte an ihrer Schwester vorbei auf einen unbestimmten Punkt an der Wand.
    Britt war besorgt. »Du kannst nicht erwarten, dass es bei jedem Mann, den du kennenlernst, gleich ist«, sagte sie, während Mia noch immer die Wand anstarrte.

    »Warum nicht?«
    »Weil es um mehr als nur um Leidenschaft geht. Es geht darum, dass man den Rest seines Lebens zusammen verbringt, und dafür braucht es mehr als das.«
    Als Mia sich wieder Britt zuwandte, lächelte sie, aber es war ein verzweifeltes, trostloses Lächeln. »Willst du vielleicht, dass ich Kompromisse mache?«
    »Nein«, erwiderte Britt fest, »ich will, dass du aufhörst zu träumen.«
    »Ich träume doch gar nicht.«
    »Doch, und das weißt du auch. Ich glaube ganz fest, du bist immer noch so geblendet von deinem schönen Prinzen, dass du nicht einmal einen Ritter in seiner glänzenden Rüstung erkennst, wenn er direkt vor dir steht.«

27. Kapitel
    POSITION: SIERRA BONITA.
WETTER: TEILWEISE BEWÖLKT. WIND: ÖSTLICH, 10 KM/H.
TEMPERATUR: 21°. LUFTDRUCK: 1011.2 MBAR.
    Britt beschloss, am folgenden Wochenende nach Hause zu fliegen. Sie hatte das Gefühl, in Spanien ein gutes Stück mit ihrem Roman vorangekommen zu sein, und brannte darauf, in ihr frisch renoviertes Haus in Dublin zurückzukehren. Ihre Zeit mit Mia war sehr viel erfreulicher verlaufen, als sie noch vor wenigen Monaten für möglich gehalten hätte, aber jetzt musste sie wieder ihr altes Leben aufnehmen. Im Übrigen gab es für Mia in puncto Job gute Nachrichten. Am Morgen nach ihrem Rendezvous mit Steve Shaw hatte sie einen Anruf aus dem Tourismusbüro in Sierra Bonita erhalten: Ob sie Interesse an einem Teilzeitjob habe. Es war eine Jobsharing-Stelle, und das Gehalt war besser als im Restaurant Dixie und in der Kunstgalerie.
    Da es sich obendrein um eine Vormittagsstelle handelte, hätte Mia nichts Besseres passieren können. Jetzt musste sie nur noch die eine Stunde überbrücken, die sie länger arbeiten musste, als der Kindergarten vormittags geöffnet hatte. Doch Ana Fernandez hatte sich angeboten, sich um Allegra zu kümmern, bis Mia nach Hause kam. Außerdem war sie auch bereit, in den Schulferien auf Allegra aufzupassen. Ana hatte drei Kinder, sodass es, wie sie sagte, auf eines mehr nicht mehr ankomme. Außerdem seien Allegra und Loli Freundinnen, und es sei einfacher, sie im Doppelpack zu hüten als alleine.
    »Es passt alles auf den Punkt«, sagte Mia am Tag vor Britts
Abreise. »Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es so reibungslos klappen

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