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Das Glück reicht immer für zwei

Das Glück reicht immer für zwei

Titel: Das Glück reicht immer für zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila O'Flanagan
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bringen konnte, nahm ihr eine große Last von den Schultern. Und noch eine Last war von ihren Schultern genommen worden: Die Last zu glauben, Alejo sei der Mann ihres Lebens. Sie konnte nichts daran ändern, dass sie sich unsterblich in ihn verliebt hatte, aber ihr war bewusst geworden, dass sie ihn nicht so sehr liebte, um sich von ihm eine Wohnung bezahlen zu lassen, wo er sie, wann immer er wollte, besuchen konnte, um heißen Sex mit ihr zu haben. Es mochte Frauen geben, die so leben konnten, aber sie zählte nicht dazu. Jetzt war sie bereit, ihr Leben ohne ihn zu leben und ihn aus ihren Gedanken zu verbannen.
    Nein, er war nicht der Mann ihres Lebens, sagte sie sich. Dieser Mann musste ihr mehr als Leidenschaft bieten. Der Richtige müsste ihr eine langfristige Perspektive bieten.
     
    Zwei Wochen später saß sie wieder auf dem Platz in Sierra Bonita. Es war später Abend. Die Geranien standen noch immer in voller Blüte, die Luft war lau, und die Kinder – unter ihnen Allegra – spielten auf den Eingangsstufen der Kirche.
    Mia sah ihnen zu, wie sie einen Kindervers sangen und dann ausgelassen lachten. Allegra ist so glücklich hier, dachte sie. Sie fühlt sich wohl in ihrem neuen Zuhause, und in der Nähe ihrer Spielkameraden. Sie war glücklich mit ihrem Leben, wie Mia hoffte.
    Anfang der Woche hatte Mia erneut Alejo getroffen. Sie hatten sich zum Mittagessen in einem kleinen Restaurant im Zentrum von Granada verabredet. Das Treffen war formell und ein bisschen steif verlaufen.
    »Liebe allein genügt nicht, Alejo«, sagte sie. »Es gehört mehr dazu. Ehrlichkeit und Zusammengehörigkeit und Gemeinsamkeiten. Und genau das würde sich zwischen uns nicht einstellen, wenn ich in einer Wohnung lebte und du mit Belén in eurem
Haus. Ich glaube, euch beide verbindet etwas, was wir beide nie haben würden.«
    Ob sie wisse, wie sehr sie ihn verletze, erwiderte er. Das sei nicht ihre Absicht gewesen, sagte sie, ebenso wenig wie er sie verletzen wollte. Und dennoch hatte es Verletzungen gegeben. Und es würde noch mehr geben, wenn Belén von Allegras Existenz erfuhr. Sie glaube jedoch nicht, dass Belén ihren Mann deswegen verlassen würde. Das kurze irritierte Zucken in Alejos Gesicht sagte ihr, dass sie mit ihrer Vermutung richtiglag.
    »Ich will, dass du deine Pflichten als Allegras Vater wahrnimmst. Ich glaube, dass du ein guter Vater für sie sein wirst. Wir werden schon einen Weg finden, wie das zu bewerkstelligen ist. Aber wir beide – du und ich –, das würde nicht klappen.«
    Er versuchte, sie umzustimmen, aber beide wussten, dass es reine Zeitverschwendung war. Als sie mit ihrem Mittagessen fertig waren und sich vor dem Restaurant verabschiedeten, küsste er sie flüchtig auf beide Wangen und sagte ihr, er habe bereits die monatlichen Unterhaltszahlungen für Allegra in die Wege geleitet.
    »Es ging mir nie um Geld«, sagte sie.
    »Und als ich zu dir gekommen bin, wollte ich nicht nur herausfinden, ob Allegra meine Tochter ist.«
    Sie nickte. »Ich weiß.« Sie sah auf ihre Uhr. »Ich muss gehen. Ich muss sie bei Ana abholen.«
    »Hasta luego«, sagte Alejo.
    »Adios«, erwiderte sie und ging die Straße hinunter, ohne sich umzudrehen.
     
    Sie trank ihren Kaffee aus und stellte die Tasse auf die Untertasse zurück. Die erste Unterhaltszahlung für Allegra war auf ihrem Konto eingegangen. Im Unterschied zu früher graute ihr nicht länger davor, ihre Kontoauszüge anzusehen. Alejo war überaus großzügig und bezahlte mehr, als er bezahlen müsste. Er ist schon ein guter Mann, dachte Mia, wenn auch nicht der treueste.

    Doch egal, wie sie es drehte und wendete, für sie war er nicht der Richtige. Würde es niemals sein. Auch wenn er für immer und ewig ihre einzig große leidenschaftliche Liebe bleiben würde, die sie nicht bereute. Aber er war kein Mann, mit dem sie ihre Zukunft verbringen wollte. Denn sie, Mia, hatte sich geändert. Sie wollte noch immer Leidenschaft, natürlich, aber sie wollte darüber hinaus noch andere Dinge.
    Sie bückte sich, öffnete ihre Handtasche und nahm das Blatt mit der E-Mail heraus, die sie am Vortag ausgedruckt hatte. Sie war von Steve Shaw.
    »Es tut mir leid, dass ich so sang- und klanglos verschwunden bin«, schrieb er. »Ich hätte bleiben sollen, damit wir hätten reden können. Aber ich war furchtbar eifersüchtig auf diesen Kerl, den ich gar nicht kenne. Du sollst wissen, dass ich den Tag mit dir sehr genossen habe. Und mit dir zu schlafen war etwas

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